Adoption das Richtige?

Hallo alle zusammen,
ich bin 16 jahre alt und schwanger. allerdings kenn ich den vater des kindes nicht, da es ungewollter geschlechtsverkehr war. ich bin allerdings auch nicht mehr im frühstadium, sodass eine abtreibung möglich wäre, sondern bereits in der 27. schwangerschaftswoche. ich habe von der ganzen geschichte keinem etwas erzählt und erst vor zwei wochen meiner mutter gestanden, dass ich schwanger bin. die hatte es allerdings bereits geahnt, da sie mitbekommen hat, das ich meine tage nicht mehr bekomme. auf jeden fall ist meine ganze familie sehr geschockt, was selbstverständlich nachvollziehbar ist. tut mir leid, wenn ich so viel schreibe, aber ich brauche echt euren rat! ich habe gesagt, dass ich das kind zu adoption freigeben möchte und habe meiner mutter mehrmals versprechen müssen, dass ich mich nicht umentscheide. jedenfalls, merke ich jetzt schon wie sehr ich an dem baby hänge. wenn ich mir ausmale, dass die kleine nicht bei mir in den armen aufwachsen wird, fange ich sehr oft an zu weinen. jedenfalls gibt es da auch noch ein anderes problem: ich besuche das gymnasium und gehe in die 10. klasse. das wird natürlich in windeseile die runde machen.
deshalb meine fragen:

1. ist eine adoption wirklich das richtige? was ist, wenn es ihr nicht gutgehen wird?
2. soll ich mit der situation offensiv umgehen oder weiterhin versuchen, es zu verstecken?

tut mir leid für den langen text, aber es tat jetzt mal gut sich "auszusprechen"
bitte um schnelle antwort, da nächste woche die schule wieder losgeht

Antworten (14)
Ohaa!

Hallo,

vielen lieben Dank für diesen wirklich ausführlichen Text und den Einblick in dein Leben!
Ich habe jetzt lange nachgedacht, was ich schreiben kann.

Ich habe mich schon vorher festgelgt, dass die Adoption der richtige Weg ist und der beste, für mich und meine Tochter. Doch durch deinen Text wurde ich in meiner Entscheidung echt noch einmal gestärkt und in gewisser Art und Weise unterstützt. Vielen Dank dafür! Ich habe deine Antwort meiner Mutter gezeigt und von ihr und auch von mir hast du den allergrößten Respekt, dass du damals so entschieden hast.
Ich glaube, dass ich mit dieser Entscheidung leben werden kann und nächste Woche werde ich die Adoptiveltern kennen lernen und es besteht die Möglichkeit weiter Kontakt, zwar über die Vermittlungsstelle, zu halten und meine Tochter eines Tages kennen zulernen. Es ist der beste Weg!
Danke für deine Unterstützung

Beides kann die richtige Entscheidung sein

Hallo Annabelle,
bin zufällig auf Deinen Post gestoßen, als ich im Internet etwas gesucht habe ...
Ich glaube, ich kann Dir auf deine erste Frage (Adoption? Oder nicht?) etwas weiterhelfen.
Ich wurde mit 23 schwanger, war mit meinem damaligen Freund erst kurz zusammen, wir hatten nicht ordentlich verhütet ... und er hat mich 2 Wochen nachdem ich wusste, dass ich schwanger war, verlassen.
Für mich kam Adoption von Anfang an nicht in Frage. Heute sehe ich die Sache aber etwas anders.
Ich war damals in einer Geburtsvorbereitungsgruppe für alleinstehende Schwangere. Eine von uns war mitten in der Ausbildung und hat nach einer Adoptions-Familie für ihr Baby (noch vor der Geburt) gesucht. Sie sagte damals, ihr Freund war drogenabhängig, und sie selbst fühle sich einfach nicht reif genug, ein Kind großzuziehen. Sie war sich längere Zeit unsicher, aber je näher die Geburt rückte, desto sicherer. Sie fand dann über eine Vermittlung eine Familie, die schon 2 leibliche Kinder hatten, auf dem Land wohnten, und ein drittes Kind adoptieren wollten. Sie lernte die Familie kennen und war sich immer sicherer, dass sie ihr Kind zur Adoption freigeben wollte, weil sie sich selbst nicht bereit und reif fühlte, das Kind groß zu ziehen. Als sie das Kind gebar, hatte sie es unmittelbar nach der Geburt ganz kurz im Arm, und überreichte es dann der Adoptivmutter, die bei der Geburt dabei war und das Neugeborene (es war glaube ich ein Mädchen) sehr liebevoll in Empfang nahm. Ich glaube, es war sehr harmonisch und ‚richtig‘. Mit der leiblichen Mutter habe ich dann ein paar Monate später nochmal telefoniert. Sie sagte, sie habe keinen Kontakt zu den Adoptiveltern, das sei so gewollt, weil sie sonst emotional zu belastet sei, und eventuell eines Tages, wenn die Adoptiveltern das wünschten und sie selbst dazu bereit sei, könne man einen Kontakt herstellen – vielleicht. Ihrem Kind ginge es aber gut, das wisse sie von der Vermittlungsstelle. Es ging ihr (der leiblichen Mutter) gut, auch emotional, sie wusste, dass es eine sehr verantwortungsvolle, auch sehr selbstlose und die richtige Entscheidung für sie und ihr Kind war.
Wie es der Mutter später ging, und heute, nach über 20 Jahren, weiß ich allerdings nicht.
Ich selbst habe einen Sohn geboren und ihn alleine großgezogen. Er ist heute erwachsen. Ich bin unglaublich glücklich dass ich ihn habe und liebe ihn über alles.
Er hat aber mein Leben von Grund auf völlig umgekrempelt. Ich habe damals gerade studiert und habe mein Studium abgebrochen. Statt dessen habe ich dann eine schulische, technische Ausbildung gemacht, dabei habe ich Geld verdient und war schon nach 2 Jahren fertig. Es war für mich sehr stressig, die sehr anspruchsvolle Ausbildung mit meinem Anspruch, für meinen Sohn eine gute Mama zu sein, zu vereinbaren. Von 8 bis ca. 16:00 war Ausbildung (Schule), währenddessen war mein Sohn in einer Kinderkrippe. Da habe ich ihn dann nach der Schule abgeholt, bin nach Hause mit der U-Bahn gefahrne und habe mit ihm gespielt usw.... war aber meist durchaus K.O. Um 20:00 habe ich ihn ins Bett gebracht und habe angefangen, für die Schule zu arbeiten, meist bis 23 oder 24:00 Uhr. Am Wochenende war mein Sohn bei meiner Mama (seiner Oma), und ich habe meistens was für die Schule gelernt oder mich auch mal mit Freunden getroffen (oder beides). Später habe ich dann gearbeitet, habe einen guten Job gehabt, aber musste auch echte Karrierechancen sausen lassen weil ich nicht Geschäftsreisen machen konnte usw. Ich fühlte mich immer überfordert eigentlich, es kam sowohl der Beruf als auch mein Kind immer zu kurz. Und Freunde. Und Beziehungen. Es war immer ein hin- und her für mich.
Die Pubertät war dann eine ganz schwierige Zeit. Mein Sohn ist in vielen Dingen ganz anders wie ich und wir haben sehr viel gestritten. Er war schlecht in der Schule, ging dann auf die Hauptschule, geriet in ein Milieu, das in Richtung Kriminalität ging. Ich zog aus der Großstadt weg, um ihn da rauszunehme, aber wir hatten eine schwierige Zeit miteinander, wie gesagt, wir haben oft gestritten. Die Polizei hat ihn zweimal nach Hause gebracht und einmal sein Zimmer durchsucht. Solche Sachen. Ich war mit einer Realität konfrontiert, mit der ich einfach niemals gerechnet hätte. Verstehst du, ich komme aus einem sehr guten Elternhaus. Meine Schwester ist sehr erfolgreich beruflich und hat eine harmonische Familie, ihr Mann verdient sehr, sehr gut und sie haben zwei supererfolgreiche Töchter. Ich kam finanziell kaum über die Runden, konnte auch nichts sparen und war die rumschreiende Mama mit dem halbkriminellen Sohn. Ich fühlte mich asozial. Ich nahm auch Gewicht zu und mochte mich selbst nicht mehr leiden. Das war doch nicht ich! Als mein Sohn älter wurde, wurde es dann langsam besser, - er wurde vernünftiger, und es wurde bei ihm auch ADS diagnostiziert, er nahm dann Ritalin und von da an ging es für ihn in der Schule steil aufwärts. Unsere Streits wurde deutlich weniger. Na ja und je älter er wurde, desto besser ging es. Er hat aber trotzdem mehrfach die Schule abgebrochen und eine Ausbildung. Es war für mich eine schwierige Zeit, in der ich wahnsinnig viel gelernt habe über mich und das Leben und die Welt, wirklich.
Ich habe heute ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber, dass ich ihm keine richtige Familie mit Geschwistern und vor allem einem Vater geboten habe. Ein Vater ist für einen Jungen so, so wichtig. Das weiß ich heute. Damals war ich dumm und habe geglaubt, ich könnte als Mama den Vater ersetzen, wir brauchen keinen Vater. Ein Vater kann man nicht ersetzen. Schon gar nicht für Jungen.
Mein Sohn und ich kommen heute ganz gut miteinander klar. Manchmal haben wir richtig gute Gespräche oder können uns zusammen kaputtlachen. Seit einem Jahr wohnen wir nicht mehr zusammen.
Manchmal denke ich heute, dass er vielleicht glücklicher in einer Familie mit Vater und Geschwistern geworden wäre. Ich glaube nicht, dass ich ihm als alleinerziehende Mama ein optimales Elternhaus bieten konnte, auch wenn ich sicher keine ganz schlechte Mama war. Ich glaube, dass ihm immer die Erfahrung, einen Vater zu haben, fehlen wird, und das tut mir so wahnsinnig leid. Ich wusste es damals nicht, dass das so wichtig ist. Heute weiß ich es.

Also ich erzähle Dir das, . weil ich glaube, dass beide Optionen (das Kind selbst großziehen oder zur Adoption freigeben) gut sein können. Letzendlich musst Du die Entscheidung mit dir vereinbaren können. Ich finde, eine Adoption kann eine ganz wunderbare Entscheidung im Sinne des Kindes sein! Und was kannst Du als Mutter mehr wollen, als das beste für Dein Kind? Es kann aber die andere Entscheidung, wie ich sie getroffen hatte, auch richtig sein. Sei nur nicht naiv. Ein Kind großziehen ist eine große Aufgabe, die dein Leben entscheidend prägen wird. Es ist kein Zuckerschlecken. Die ersten Jahre sind relativ einfach. Es können sich aber Probleme entwickeln, - z.B. wenn Dein Kind verhaltensauffällig ist oder so etwas, oder massive Schulprobleme hat ... wenn du dann kein stabiles Zuhause hast, sondern selbst im Alltag ums Überleben kämpfst, bist du sehr, sehr schnell an deiner Grenze. Es ist nicht so, dass dein Kind dir in der Pupertät dankbar ist für die Opfer, die du für es erbracht hast. Es wird deinem Kind mit 13 oder 14 Jahren vermutlich völlig wurscht sein, ob du selbst deine Jugend voll genießen konntest oder ob du mit 17 nicht in der Disko warst sondern viermal in der Nacht aufgestanden bist, um ihm dir Brust zu geben. Es kann sein, dass Deine Tochter beim Klauen erwischt wird, von der Schule fliegt oder sonstwas. Und dass sie nicht die Bohne bereit ist, mit Dir auch nur ein vernünftiges Wort zu wechseln. Sie zieht lieber mit ihren Kumpels und Freundinnen um den Block und kifft und knallt dir die posterbehangende Zimmertür vor der Nase zu, wenn sie nach Hause kommt. Das kann sich alles so entwickeln, also sei nicht naiv in Deiner Entscheidung.
Vielleicht bist du sehr familienorientiert. Wenn du sowieso unbedingt eine Familie mit Kindern haben willst, und eventuell sogar am besten Hausfrau werden willst und dir einen guten, auch gut verdienenenden Mann suchen willst, ist vermutlich die richige Entscheidung, dass du selbst das Kind großziehst und dein zukünftiger Mann es dann adoptiert und ihr noch Geschwister in die Welt setzt.
Ich wollte eigentlich schon immer lieber Karriere machen, die Welt bereisen und so weiter ... ich trauere meiner verlorenen Freiheit von damals nicht nach, denn wie gesagt, mein Sohn ist mehr wert als alles. Aber ich trauere darum, dass mein Sohn keine ‚ganze‘ Familie hatte, keine Geschwister hat und keinen Vater. Verstehst du, ich liebe ihn so, dass ich heute denke, dass ich damals vielleicht auch egoistisch war, und das ‚Abenteuer Kind‘ selbst erlebt habe, anstatt ihm vielleicht bessere Rahmenbedingungen zu bieten, indem ich ihn einer Familie anvertraut hätte, die ihm alles hätte geben können. Geschwister, eine heile Familie, ... Ich kann mir trotzdem einfach nicht vorstellen, ihn nicht selbst erzogen zu haben, und ich bin glücklich, dass mein Sohn da ist. Vorhin gerade haben wir eine Stunden lang telefoniert (und dabei nur kurz gestritten ...)
Vielleicht hilft dir mein Bericht ein wenig, die für Dich richtige Entscheidung zu finden.
Ich wünsche Dir alles Gute und Gottes Segen über Deiner Entscheidung.

Gehts noch?

Also wenn das dein einziger anhaltspunkt ist, solltest du definitiv nicht berater werden als beruf.

Keine Adoption

Stell dir mal vor deine Mutter hat dich früh bekommen und gibt dich zur Adoption frei wobei du älter wirst und auch mal deine Leibliche Mutter kennen lehren willst :( ich finde es zu traurigen dein eigenes Kind weg zu geben :(

Kosten?

Hallo linda,
ich freunde mich mit der idee, sie zu behalten, immer mehr an und versuche auch meiner mutter dies schonend klar zu machen. grade erstelle ich eine pro und contra liste, sowohl für die adoption, als auch die kleine zu behalten. ich habe mal im internet nachgeguckt, und dort steht, dass das jugendamt dafür sorgt, dass bezahlt wird und dass das meine eltern dann übernehmen müssen.. ist das so richtig? außerdem steht da, dass das jugendamt das geld bis zu 30 jahren von mir zurückfordern kann, sobald ich zahlungsfähig bin. bei einer pflegefamilie wären das 700€ pro monat!! das werde ich niemals hinbekommen und ich möchte auch meine eltern nicht zuu sehr damit finanziell damit belasten.. weißt du, wie das bei einer tagesmutter aussieht?

LG, annabelle

Tagesmutter

Hallo Annabelle!
Das ist doch schon mal eine Idee! Vorallem hast du jetzt auch eine Freundin, die Bescheid weiß.
Der Nachteil einer Pflegefamilie ist, dass du nicht viel vom Leben deines Kindes mitbekommst.
Eine Alternative wäre eine Tagesmutter, die deine Kleine von etwa 7-15 betreut, je nachdem wie lange du in der Schule bist. Das würde das Jugendamt übernehmen. Da die Tagesmutter meist mehrere Kinder betreut, lernt deine Tochter auch früh den Umgang mit anderen Kindern.
Es gibt auch extra spezielle Tagesmütter für Säuglinge, ich kenne eine (aber aus dem Bekanntenkreis), die ein zwei Wochen altes Baby betreut hat, während die Mutter zur Schule gegangen ist.
Könnte das eine Alternative sein?

LG Linda

Eine kleine hoffnung

Hallo linda,
ich habe meine beste freundin um rat gefragt und lange lange mit ihr überlegt. das problem ist entsteht ja eigentlich dadruch, dass der vater unbekannt ist und ich durch ihn keinerlei unterstüzung bekommen kann.. was wir überlegt hatten, ist dass ich mein baby für die ersten monate in eine pflegefamilie gebe, sodass ich dieses schuljahr in ruhe beenden kann. so habe ich dann meine mittlere reife, mein latinum und so weiter, sodass ich mein fachabitur immer noch nachholen kann. nach dem abschluss könnte ich dann bei meinem vater eventuell eine ausbildung anfangen zum webdesigner oder informatiker. eine andere möglichkeit sehe ich nicht, wenn ich sie wirklich behalten möchte.. wie findest du die idee?

Sorgentelefon und Kummerkasten

Hallo Annabelle!
Ich habe noch zwei weitere Ideen: das Sorgentelefon (beziehungsweise die Nummer gegen Kummer, die ist nicht religionsspezifisch!) und den Kummerkasten.
Nicht, dass du denkst, ich will dich abschieben, aber dort arbeiten ausgebildete Jugendpsychologen und - therapeuten, die dir vielleicht mehr helfen können als ich einfache Jungmama.
Die können dich per E-Mail, SMS und Telefon beraten. Vielleicht schaust du da noch einfach mal vorbei ;)

www.nummergegenkummer.de
www.sorgentelefon.de
www.mein-kummerkasten.de

LG Linda

Vielen dank!

Hallo linda,

vielen lieben dank!
bei profamilia hatte ich jetzt auch schon 2 beratungstermine, nächste woche steht der nächste an; aber ich komme einfach immer noch nicht mit meinen gedanken klar..

danke!
LG, annabelle

Beratungsstellen und Internet

Hey Annabelle!
Bei mir stand beides mal (ich habe ja schon zwei Kinder) fest, dass ich das Kind bei mir Zuhause aufziehe, deswegen habe ich mich nicht so damit beschäftigt. Vielleicht helfen dir diese Seiten aber weiter:
www.schwanger-unter-20.de
www.rund-ums-baby.de/schwanger-unter-20
www.caritas.de
www.die-schaukel.de
www.profamilia.de

Ich schaue mal, ob ich noch ein paar andere Seiten für dich finde!

LG Linda

Hallo linda,

so wie ich das verstanden habe, sorgt das jugendamt nur dafür, dass bezahlt wird; das würde dann um die 700 euro pro monat kosten, die meine eltern übernehmen müssten. sobald ich zahlungsfähig bin, kann das jugendamt das geld zurück verlangen, wenn die es wirklich bezahlt haben und nicht meine eltern. das jugendamt hat 30 jahre lang das recht, das geld von mir zurück zu forden.
das problem, um das es geht, wenn es bei mir zu hause aufwachsen würde ist folgendes: ich bin jetzt in der 10. klasse, habe die 9. schon wiederholt. ich stehe da ohne jeglichen abschluss oder zukunft und ich möchte nicht mit 26 mit meiner 10 jährigen tochter von h4 leben ohne ihr auch nur irgendwas bieten zu können, sowohl erzieherisch als auch materiell gesehen..

über das thema, möchte ich wirklich nicht reden, tut mir leid

LG, annabelle

Zuschüsse

Hallo Annabelle!
Am besten gehst du zu einer Beratungsstelle, die können dir noch besser helfen als ich vor dem Computer.
Es gibt viele Beratungsstellen, zum Beispiel die Caritas oder ProFamilia.
Die zeigen dir auf ihrer Internetseite auch die näheste Stelle, außerdem gibt es dort viele Infos.
Das mit der Pflegefamilie hatte ich auch in Erwägung gezogen, dass wird sogar vom Staat bezahlt, aber du kannst in dieser Zeit keine Wirkliche Verbindung zu dem Kind aufbauen, du verpasst außerdem viele wichtige Momente wie das erste Wort, das erste Lächeln, ...
Wenn du das Kind bei dir zu Hause aufziehst, gibt es unglaublich viele Zuschüsse vom Staat und anderen gemeinnützigen Organisationen.
Du bekommst unter anderem Geld für Möbel und Kleidung sowie weitere Sachen, Wärmelampe, Gläschen, ...

Magst du denn vielleicht erzählen, wie es zu deiner Schwangerschaft gekommen ist und was es mit dem Vater auf sich hat?

LG Linda

Totale Verzweiflung..

Hallo linda,

ich hänge wirklich sehr an meiner mutter; wir streiten uns zwar sehr oft, aber verlassen könnte ich sie niemals
1. meine mutter meinte gestern noch, dass das kind ungewollt ist und sie nicht dafür bereit ist, dafür irgendeinen cent auszugeben. ich hatte ihr die möglichkeit vorgeschlagen, das baby, bis ich mein abi habe, in pflege zu geben; das ist allerdings sehr teuer und kommt momentan für uns nicht in frage.. mutter-kind-heim.. nein.. wie gesagt, ich kann einfach nicht von zu hause weg, auch wenn sich das jetzt vielleicht sehr komisch oder kindisch anhört oder so, aber wie gesagt ich würde meine familie zu stark vermissen
2. ich kann sehr schlecht mit kritik umgehen, dass ist ein großes problem von mir.. ich werde sehr schnell emotional und weiß einfach nicht wie ich mit den blicken von den anderen umgehen soll, so stark ich auch versuche tough zu bleiben..

LG, annabelle

vielen dank!!

Überleg es dir gut!

Hallo Annabelle!
Ich kann deine Zwickmühle gut verstehen.
Ich war mit 14 schwanger, und dass war ebenfalls keine leichte Situation, da ich auch auf ein Gymnasium ging. Inzwischen habe ich aber mein Abi!
Es gibt immer eine andere Möglichkeit. So doof dieser Spruch auch klingen mag, er beinhaltet etwas wahres.
Deine Mutter sollte sich erstmal aus deiner momentanen Lage raushalten, denn es geht um dich und dein Leben. Natürlich macht sie sich Sorgen um dich, aber sie sollte dir lieber helfen anstatt dich zu etwas zu zwingen, was du nicht möchtest.
1. Du hast ja sogar schon Gefühle für dein Mädchen entwickelt (was bei dieser Situation auch etwas besonderes ist), da ist eine Adoption nicht das richtige. Du wirst es wahrscheinlich bitter bereuen!
Gibt es in deiner Nähe ein Mutter-Kind-Heim oder ist bei dir zu Hause genug Platz für dich und ein Kind?
2. Steh zu deinem Kind! Es ist ja schon damit bestraft, einen schlechten Vater zu haben (nehme ich einfach mal an), also lass die Meinungen der anderen nicht zu nah an dich heran! Da du eh schon so weit bist, wirst du deinen Bauch doch nicht mehr gut verstecken können, oder?
Es werden wahrscheinlich viele deiner besten Freundinnen nicht damit klarkommen, aber das ist nun mal so. Einige Freundinnen werden bleiben, und das sind die wahren!

LG Linda

PS: Ich werde dir auf jeden Fall weiter helfen!

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