Behandlung von Panikattacken mit Antidepressiva, auch ein Leben lang?

Ich traue mich teilweise gar nicht mehr vor die Tür. Die Angstattacken die ich bekomme, kommen meist überfallartig. Mir geh´ts dann teilweise richtig gut, aber dann, von einer Sekunde auf die andere, Angst, panische Angst. Am schlimmsten ist es, wenn ich im Auto sitze. Letztens auf einer Rheinbrücke, alles schwankte, es war wie beim Erdbeben. Ich wäre fast mit einem LKW zusammengestoßen. Ich will und muss jetzt eine Therapie machen, eine Gesprächstherapie und die wird dann mit Antidepressiva unterstützt. Ein Freund von mir sagte, die müsste ich vielleicht dann mein Leben lang nehmen. Stimmt das, habt ihr damit Erfahrung??
Flo

Antworten (3)

Der beste Weg zur Einsicht ist die Therapie. Man muss sich auch nicht schämen und meinen, man wäre vielleicht schwach. Im Gegenteil, Menschen, die sehr strebsam und Fleißig sind bekommen oft solche psychischen Krankheiten und es ist gut, wenn das umgehend behandelt wird. Am Anfang einer Angststörung weiß man ja oft gar nicht, was plötzlich los ist und man denkt, man hätte irgendwelche körperlichen Beschwerden.

Unbedingt machen, Angststörungen beeinflussen die Lebensenergie negativ und man hat keine Freude mehr am Leben und entwickelt dann langsam die Angst vor der Angst.

Wenn ein Antidepressiva hilft und man es vielleicht ein Leben lang einnehmen muss, ist das nicht so schlimm, wie die Angstzustände, die ja wirklich in unmöglichen Momenten plötzlich auftreten können.

Angststörungen sind sehr belastend und man sollte sich unbedingt Hilfe holen. Da es sich immer mehr zuspitzen kann, bis man das Haus gar nicht mehr verlassen kann und will. Eine Therapie ist sicher sehr sinnvoll. Ein verantwortungsbewusster Therapeut wird neben der Gesprächstherapie auch ein Medikament, ein Antidepressiva verschreiben. Wenn alles gut läuft kan man das Medikament wieder absetzten. Ein sehr gutes Medikament ist Sertralin, das hilft bei Depressionen und Angststörungen. Es ist nicht gesagt, dass man das ein Leben lang nehmen muss. Außerdem entscheidet der Therapeut, ob zusätzlich zur Gesprächstherapie noch ein Medikament eingenommen werden muss.

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