Der eine sagt ich bin SEXsüchtig, der andere sagt...
Hi,
also ich habe folgendes Problem. Meine Freundin sagt ich wäre sexsüchtig und solle doch zum Therapeuten gehen. Ich
bin mir selber nicht einmal sicher, ob ich es überhaupt bin...
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen kommt dazu, dass wir noch nie - NIE - Sex hatten und inzwischen über ein Jahr
zusammen sind. Zu der Behauptung, dass ich Sexsüchtig wäre, kam es dadurch, dass es in der Kiste einfach klappen
wollte. Es gab bisher auch maximal Petting. Nach vielen Gesprächen und Diskussionen sind wir zu dem Entschluss
gekommen, einen Therapeuten aufzusuchen. Sie war schon vor mir öfters da, um an sich zu arbeiten. Ich streubte
mich am Anfang sehr dagegen streubte, da ich von solchen Maßnahmen einfach nicht überzeugt bin/ war, wie auch
immer. Meine Freundin ist laut dem Therapeuten vollkommen ok. Dazu muss man sagen hatte sie in der
vorhergegangegen Beziehung keinen Sex und auch ein für mich nicht ersichtliches Verlangen im Allgemeinen.
Inzwischen werde ich sauer und dann traurig, wenn wir über das Thema reden, da es einfach ergebnislos bleibt. Ich
befriedige mich allerdings jeden Tag mindestens ein mal, gucke gerne Sexfilme und würde sehr sehr gerne Sex
haben, ... gerne auch etwas härter. Das möchte sie allerdings wiederrum nicht. Dazukommt auch noch, dass es heißt,
es dreht sich bei mir alles nur um Sex, da ich das Thema in immer kürzer werdenden Intervallen anspreche und auch
gerne öfters am Tag Sex hätte (Das sollte am Anfang einer Beziehung ja normal sein). Nur verging jetzt wie gesagt
schon über ein Jahr.
Um noch einmal auf die Aussage des Thera zurückzukommen. Im Kurzen und Ganzen bin ich in meinem Leben auf der
Suche nach etwas - daran soll ich arbeiten - und verhalte mich deswegen "süchtig" - in meinem Fall Sex/ Sexfilme. Was
auch immer da gefolgert wird. Erst wenn ich dieses Problem aufgearbeitet habe, könne meine Freundin mit mir
schlafen. Von ihrer Seite geht es auch erst, wenn die Beziehung wieder vernünftig funktioniert, was sie nicht tut!
- Nur für mich ist es sehr schwer alles andere zum Laufen zu bringen, wenn sich diese Komponente wie ein Schatten
über alles andere zieht. Sex ist für mich auch eine Art von Nähe - und diese verliere ich scheinbar. Dazu gehören
auch Dinge wie Küssen. Dadurch, das ich mich sozusagen behersche nicht heiß zu sein, versiegt es ihr gegenüber
zusehens. Es ist sehr sehr anstrengend neben jemanden zu liegen, sie im Arm zu halten und zu wissen, du darfst
nicht heiß werden. Es impliziert mir das Gefühl, etwas Schlechtes zu tun. Es ist wie ein Teufelskreis.
Ich war jetzt selber einmal bei einer Sozialtherapeuten... sie meinte für jemanden der nicht fremdgeht und sein
Leben ganz normal lebt, bin ich ja nicht gerade sonderlich sexsüchtig. Das sind für mich allerdings nur zwei
Meinungen. Beide Personen haben in mir gegraben und jetzt bin ich vollkommen verunsichert.
Hoffentlich habe ich einen halbwegs roten Faden drin.
Es würde mich sehr freuen, wenn ich den einen oder anderen hilfreichen Kommentar erhaschen könnte.
Dafür schon einmal Danke im Voraus ;)