..ein sehr spezielles Problem: mein Mann hat keine Lebensaufgabe..!
Ich bin ein kleiner und aussergewöhnlicher Pardiesvogel ;doch bin ich gefangen im perfekten gold-gläsernen Käfig.
Mein Mann hat bis ans ende seiner Tage ausgesorgt- muss nie wieder arbeiten.
Ich habe drei Kinder aus erster Beziehung in die Ehe "eingebracht", ein weiteres kleines, haben wir gemeinsam.
Am Anfang war alles wie ein einziger Sindarella Traum- aber trotz pompöser Geschenke, teurer Urlaube und einem riesigen Haus, fühlte ich mich noch irgendwie frei, solange wir kein gemeinsames Kind hatten hätte ich jederzeit gehen können.
Ich hatte mit den Kindern in einem einfachen Holzhäuschen auf dem Lande
gelebt, ich hatte sogar einen Platz im Obdachlosenheim- es gibt nichts wovor ich wirklich grosse Angst gehabt hätte- bis auf die Angst vor einer erneuten Trennung, bei der diesmal nun nochmehr Kinder im Spiel wären.
Mit dieser Angst hat er mich voll in der Hand.
Mein Mann hat nur einen einzigen Lebensinhalt:
Uns kontrollieren.
Er kontrolliert einfach alles - und dadurch daß er 24 Stunden zu Hause ist, ist dies auch ohne weiteres möglich.
Kein Telefongespräch mit einer Freundin entgeht ihm, der Inhalt des Kühlschrankes ist unter Obneraufsicht ("der Joshurt ist über dem Verfallsdatum, willst Du etwa alles verkommen lassen?")...wenn die Konsequenz dann wenigsten wäre, daß er einkauft oder Holz für den Ofen herein holt oder in unserem riesigen Garten ein wenig arbeitet.Nein. das muss alles ich erledigen
.Allenfalls engagiert er irgendwelche wildfremden Leute, die mir "zur Hand" gehen sollen, was mich noch mehr überfordert, da ich nicht dauernd irgendwelchen Gärtnern Anweisungen geben möchte oder mit Polinnen in Zeichenspache mich verständigen möchte, dann mache ich lieber alles selber, da sowieso immer so viele Menschen um mich sind.
Er beansprucht mich jede kinderfreie Minute vollkommen- ist dabei aber nörglerisch , unausgeglichen und unerfüllt.Ich glaube er mag sich selbst nicht- lässt aber die ganze Unzufriednheit an uns aus.Wo er nur kann stört er die Harmonie, die sowieso sehr schwer zu halten ist, zwischen so vielen Individualisten, wie es unsere Kinder sind.Ich selbst nehme mich, geradezu bis zu Selbstaufgabe, vollkommen zurück.
Oft stelle ich mir Frauen vor hunderten von Jahren vor, wie sehr sie unterdrückt und missachtet wurden.
Es hift mir dann durchzuhalten, um des kleinen Sohnes willen, der es ja gewohnt ist daß Mama und Papa immer gleichzeitig da sind.
Er liebt seinen Vater so sehr.
Und dieser, will die Schrägheit der Situation nicht sehen.
Er sagt, er würde mich lieben- mehr als alles auf der Welt- doch ich spühre davon nichts.
ich werde von Tag zu Tag niedergeschlagener.
Meine künstlerische Seele leidet.
Auch die Kinder wirken oft gedrückt.
In den letzten Jahren wurde alles immer schlimmer statt besser- trotz vieler Eheberatungen und Therapieversuchen.
Aber, der Mann hat keinen Inhalt- keinen eigenen Antrieb- keine Interessen.
Ich bin soo traurig.
Es könnte umgekehrt auch alles sein wie in einem schönen Märchen, mit allen schönsten Zutaten...
Was soll ich tun?
Wie kann mein Mann zu einem anderen Inhalt kommen?
ich kann doch nicht ständig mit den Kindern das Haus verlassen nur um "Ruhe" zu finden?
Ich liebe meinen Mann..ich bin ihm auch sehr dankbar, daß er uns so gut versorgt.
Aber ist der Preis nicht etwas zu hoch?
Bitte um Rat, es ist dringend, bevor ich verrückt werde...