Entscheidung Schwangerschaft oder Ehe

Ich weiß nicht wohin mit meinen Gefühlen, daher schreibe ich nun meine Gedanken in diesem Forum auf. Meine Situationen ist folgende ich habe fünf ganz tolle Kinder und bin nun schwanger mit Nummer 6. Mein Mann hat gerade seinen sehr gut bezahlten Job durch Insolvenz seiner Firma verloren. Er hat nun wieder neue Arbeit gefunden, die ebenfalls gut bezahlt wird und wir unsere Kosten alle selbst decken können. Mein Mann kann mit der Schwangerschaft überhaupt nicht umgehen. Er ist in Tränen ausgebrochen und ist fix und fertig. Für Ihn gibt es nur einen Weg den Abbruch. Ich muss mich nun zwischen meiner Ehe und dieser Schwangerschaft entscheiden. Ich habe das Beratungsgespräch geführt und habe einen Termin zum Abbruch gemacht. Allerdings geht es mir ziemlich beschissen. Ich möchte, dass meine Kinder einen glücklichen Vater haben und habe mich zum Wohle meiner Kinder dafür entschieden. Allerdings geht es mir ziemlich schlecht. Ich fühle mich leer und muss ständig weinen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Für mich ist es mein Baby, auch wenn es noch ein kleiner Zellklumpen ist. Ich möchte, dass wir alle glücklich sind, weiß aber nicht, ob ich das Danach überstehen werde. Pro Familia hat angeboten, dass ich jederzeit noch einen weiteren Termin haben kann. Bin am überlegen dies in Anspruch zu nehmen. Vielleicht gibt es ein paar Gleichgesinnte hier im Netzt, die mir Mut machen können, dass es ein Danach gibt und ich nach der Trauer ganz normal weiter leben kann? Traurige Grüße Bienchen

Antworten (53)
@M

Liebe M, ich hatte bereits gestern eine Antwort geschrieben, die aber irgendwie in der Abteilung "unbeantwortete Fragen" gelangt ist, und die ich mittlerweile nicht mehr finden kann. Also nochmal! Ich kann schon irgendwie verstehen, daß Du Deinen Kindern nicht den Vater nehmen willst. Andererseits werden auch sie bemerken, daß zwischen Euch etwas nicht stimmt. Ich kann mir schwer vorstellen, daß sich eine derartige Situation wieder vollständig normalisieren kann, dazu ist die Sache zu schwerwiegend! Glaubst Du, daß du das Deinem Mann jemals wirst verzeihen können? Dazu bedarf es wirklich sehr viel Kraft. Vielleicht solltest Du mal psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen, Du mußt Dich wirklich nicht für Deine Situation schämen! Alles Liebe wünsch Dir Esmeralda

@Esmeralda

Liebe Esmeralda. Vielen Dank für deine Antwort. Ehrlich gesagt, kann ich dich sogar verstehen. Ich meine wie du darüber denkst. Ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals vor so einer Situation stehen würde. Ein Schwangerschaftsabbruch war für mich immer unvorstellbar und überhaupt kein Thema. Niemals hätte ich das in Erwägung gezogen. Ich kann und ich hätte die Konsequenzen getragen, denn es ist ja schließlich unsere Schuld gewesen. Mein Mann ist da leider anders. Ein Abbruch kam für mich nie in Frage, bis zu dem Tag, als mein Mann mich vor die Wahl gestellt hat. Als wir in der Klinik waren und festgestellt wurde, dass die Schwangerschaft nicht zeitgerecht entwickelt ist, es noch extrem früh ist und man lediglich eine Hülle sehen konnte und nicht wusste, ob sich da etwas entwickelt oder nicht, war es möglich den Abbruch sofort vorzunehmen. Im Normalfall hat man ja erst ein Gespräch, muss dann 5 Tage warten (Bedenkzeit) und kann erst dann den Abbruch vornehmen lassen. Obwohl ich nicht einmal weiß, ob daraus eine gesunde und intakte Schwangerschaft geworden wäre, fühle ich mich so leer, so unendlich traurig und hasse mich dafür. Und meinen Mann. Ich ertrage kaum seinen Anblick geschweige denn seine Berührungen, denen ich so gut es geht aus dem Weg gehe. Da er dafür überhaupt kein Verständnis hat und meine Gefühle überhaupt nicht nachvollziehen kann, führte mein Verhalten ihm gegenüber natürlich zu streitereien. Ich habe nun nochmal versucht mit ihm zu reden und es ihm zu erklären. Ich hoffe, ich kann es mir und ihm irgendwann verzeihen. Für unsere Kinder. Ich liebe meine Kinder mehr als alles andere auf der Welt und versuche für sie normal zu sein und sie nichts merken zu lassen, leider ist das sehr schwer, wenn einem ständig die Tränen übers Gesicht laufen und man überhaupt keine Lebensfreude mehr empfindet. Das will wahrscheinlich niemand hören. Aber mir hilft es etwas es aufzuschreiben, da ich mit niemandem darüber reden kann, denn ich könnte das niemals meiner Familie oder meiner besten Freundin erzählen. Dafür schäme ich mich viel zu sehr dafür.

@M

Leibe M, da mich Deine Antwort echt berührt, möchte ich für Dich gerne folgendes klarstellen: Ich verurteile nicht pauschal, wenn eine Frau ungewollte schwanger wird, geschweige denn, wenn sie die Schwangerschaft unterbricht! Es ist nur so, daß mich Bienchens Geschichte richtig aufgeregt hat! Ich wollte Dich keinesfalls beleidigen, denn jede Geschichte ist anders und hat ihren eigenen Hintergrund. So, das wollte ich nur mal sagen!

@Esmaralda

Natürlich ist es auch meine Schuld, dass es zu dieser Situation gekommen ist. Ich denke jeder weiß, dass dazu immer zwei gehören. Und natürlich lag letztendlich die Entscheidung bei mir. Der Abbruch wäre nicht gemacht worden, wenn ich mein Einverständnis nicht gegeben hätte. Nichts desto trotz habe ich mich dazu gezwungen gefühlt. Ich finde, wenn man von seinem Partner vor die Wahl gestellt wird, Kind oder Ehe, hat man nicht wirklich eine freie Wahl. Nicht wenn noch andere Kinder im Spiel sind an die man denken muss. Außerdem finde ich, auch wenn man einen Abbruch vornehmen lassen hat, hat man das Recht darauf traurig darüber zu sein, sich schlecht zu fühlen und zu trauern. Ich weiß ich bin selber Schuld und trotzdem geht es mir schlecht, und trotzdem bin ich unendlich traurig

@M

Mit etwas mehr Aufmerksamkeit hättest Du sehen können, das Bienchen seit Januar nichts mehr gepostet hat! Das lag wohl, zugegeben, auch ein meinen kritischen Beiträgen, zu denen ich aber nach wie vor stehe! Mein Mitleid hält sich tatsächlich in Grenzen, auch wenn das für manche hart klingen mag. Ich kann es nur nicht ertragen, wenn jemand sich durch eigenes Mitverschulden in eine derartig katastrophale Situation bringt, und dann die Schuld nur bei allen anderen, nur nicht bei sich selbst sucht! Im übrigen gibt es genügend Anlaufstellen, die schwangeren Frauen ihre Hilfe anbieten, also wie kann sich da zur Abtreibung zwingen lassen, wenn man sein Kind wirklich von ganzem Herzen behalten möchte?

Hallo Bienchen.
Wie kommst du inzwischen mit deiner Entscheidung zurecht? Ich frage, weil ich vor kurzem ebenfalls einen von mir nicht gewollten Abbruch hatte und ehrlich gesagt, überhaupt nicht gut damit zurechtkomme. Ich frage mich jeden Tag, ob sich das ändert

Ja ich hatte das erst im Nachhinein gelesen dass der Abbruch schon erfolgt war.
Da kann ich nur alles Gute wünschen ist ja schon rum.

Der Ehemann wäre nicht mein Fall. 5 Kinder sind schon eine Menge, aber ob man 5 oder 6 hat...da hätte er nicht solch ein Ultimatum stellen sollen. Die Ansicht von ihm ist merkwürdig. Nach dem Motto: Er bleibt bei ihr solange sie NUR die 5 Kinder haben, aber beim 6. Kind ist er dann weg. Hä? Ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll was ich meine.

@Esteralda

Mal ganz ehrlich bitte, man muss nicht meiner Meinung sein, aber ich sehe das nunmal anders und sehe keine veranlassung, hier in das allgemeine bedauern miteinzustimmen! Da wird eine Frau zum 6. Mal Schwanger, und ihr eigener Mann zwingt sie quasi zum Abbruch, weil er eigentlich nicht Mal wirklich die 5 Kinder wollte, die bereits da sind sondern eigentlich mit 2 kindern zufrieden gewesen wäre! Ich finde so was ganz schlimm, und ich denke eben, wie kann man als Paar in eine solche Situation kommen? Und das in der Klinik keine individuelle Seelsorge erfolgen kann, ist doch wohl auch klar! Und dann schreibt
Bienchen noch, es hätte sie noch trauriger gemacht, das die andere Frauen nicht so gelitten haben, wie sie. Die Frauen wollten eben tatsächlich ihr Kind nicht, das kann man ihnen doch nicht vorwerfen! Ich bin nur ehrlich, ich verurteile Bienchen nicht! Ich kann nur nach wie vor dieses selbstgemachte Drama nicht wirklich nachvollziehen.

@esmeralda

Kannst du nicht endlich deine Klappe halten. Ist ja alles Mist, es du schreibst.

@Karina

Die Angelegenheit hat sich in sofern bereits erledigt, da der Abbruch bereits erfolgt ist! Es wäre aber doch auch keine Lösung gewesen, wenn Bienchen dann mkt 6 Kindern allein dagestanden wäre, oder !? Ich bin nach wie vor der Meinung, das da im Vorfeld schon so einiges schief gelaufen ist. Bienchen hat da eine völlig andere Sichtweise, die ich nicht nachvollziehen kann! Man muss sich doch von vornherein in einer Partnerschaft klar sein, wie viele Kinder man wirklich will und wer für die Verhütung verantwortlich ist! Dies ist jedenfalls meine Meinung und ich stehe dazu !LG Esmeralda

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