@LucieR
Naja, so alt bin ich noch nicht, dass ich mich geistig fit halten müsste. Ich möchte auch nicht behaupten, Mehrsprachigkeit fördere nun die geistige Leistungsfähigkeit, da Intelligenz schließlich zu einem großen Teil endogen (d.h. vererbt) ist.
Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Mehrsprachigkeit zumindest das Sprachgefühl erheblich verbessern kann. Ich bin selbst durch meine Eltern zweisprachig (Deutsch-Englisch). Man lebt quasi in zwei sprachlichen Welten, da man zwei Sprachsysteme und damit auch Denkwelten kennenlernt. Humboldt sagte einmal, jede Sprache entspreche einer Weltanschauung. Dieser Einschätzung kann ich nur zustimmen, da man immer wieder Verknüpfung, Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen den Sprachen finden kann. Man kann so lernen, Sprache differenzierter und zielgerichteter anwenden.
Ich sage bewusst: Man KANN. Inwieweit man diese Chance nutzt, hängt auch davon ab, wie man aufwächst (eher bildungsnah oder bildungsfern) und wie das persönliche Interesse gesteckt ist (z.B. wieviel und was man liest). Davon unabhängig, finde ich es aber in jedem Fall sinnvoll, wenn man mehrere Sprachen beherrscht, da es in jedem Fall nur ein Zugewinn ist.
Was man daraus macht, bleibt jedem selbst überlassen!