Intimsphäre schützen bitte

Guten Tag,
ich habe seit ca. 6 Monaten täglich Darmkrämpfe, manchmal zieht es bis auf die linke Magenseite. Zudem habe ich das Gefühl, dass der Enddarm pulsiert, arbeiten will und ich habe immer gerne eine Toilette in der Gegend.
Hämorrhoiden sind es wohl nicht laut Hausärztin, auch eine Salbe half nicht. Nach einer Rektoskopie wurde gesagt dass der Enddarm gereizt ist, wird wieder weggehen. Pustekuchen
Nun habe ich überlegt doch mal zu einem Proktologen zu gehen, davor aber etwas Angst!! :
Bekommt man dort denn auch so eine Hose mit kleinem Loch an oder kann man wenigstens die "Vorderseite" bedecken. Klar, die sehen das täglich, aber ich zeige mich nicht gerne so entblößt. Gibt es da eine Möglichkeit auf Einhaltung der Intimsphäre, grade weil ich eh mit Panik/Ängsten zu tun habe. Vielleicht geben die einem ein Handtuch zum Abdecken?
Bedanke mich für beruhigende Ratschläge.

Antworten (1)
Intimsphäre

Kommt drauf an. Ich(m) war bei einer Hautärztin, die sich auf Enddarmerkrankungen spezialisiert hat. Die proktologische Untersuchung fand auf einem speziellen Untersuchungsstuhl statt, dabei öffnet man nur den Hosenbund, setzt sich auf die Sitzfläche, stellt die Füße in die Fußstützen, dann wird man nach hinten gekippt und hoch gefahren, auf dem Rücken liegend mit angewinkelten Beine im Hüft- und Kniegelenk wird das Sitzteil nun weggeklappt, jetzt schiebt man die Hose und Unterhose über das Gesäß bis zu den Oberschenkeln und der Blick auf den After ist frei ohne dass das Genitale groß sichtbar ist. Die Gesäßfalten werden dann auseinander gezogen so dass eine gute Betrachtung von außen stattfindet, dann wurden Abstrich der Haut gemacht, die digital-rektale Untersuchung durchgeführt und anschließend die Proktoskopie. Danach wurde der Stuhl wieder in Ausgangspostion gefahren und man zog im Stehen die Hosen wieder hoch. Die Intimsphäre ist gut gewahrt. Da ich über vierzig bin und auch Blut am Papier hatte wurde ich noch zu einer Koloskopie überwiesen. Diese ließ ich im Krankenhaus durchführen. Von einer netten Endoskopieschwester wurde ich in Empfang genommen, in einer Kabine zog ich mich aus, eine Netzhose in der ich eine Vorlage einlegte, an und ein Op-Hemd drüber. Socken hatte ich angelassen. Dann legte ich mich auf die Untersuchungsliege, bekam eine Infusionskanüle gelegt, drehte mich auf die linke Seite, die nette Schwster machte einen Schlitz in die Netzhose und schob die Vorlage etwas nach vorne, eine zweite Schwester spritze mir etwas, als ich wach wurde, lag ich auf dem Rücken, Hose an, mit Op.-Hemd und Decke bedeckt, Vorlage noch an der richtigen Stelle und sollte mich in ein vorhandenes Bett legen.

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