Ist unser Trinkwasser wirklich frei von Antibiotika oder Hormonen?

Kann man unser Leitungswasser trinken, ohne dass man viele Rückstände von Medikamenten (Antibiotika, Hormone etc.) zu sich nimmt?
Ist unser Trinkwasser wirklich so gut gereinigt und gefiltert, dass wir vor schädlichen Rückständen geschützt werden?

Antworten (2)
Osmoseanlage

Ja genau, leider sind in unserem Leitungswasser mehr Schadstoffe als man denken würde, auch wenn die Richtlinien in Deutschland sehr streng sind. Eine osmoseanlage ist der beste Weg um zu vermeiden diese aufzunehmen.
Ich habe mir letztes Jahr eine gekauft und bin sehr zufrieden! Ich finde aber das ca. 200 Euro mit Wasserhahn und leistungsstarker membran jetzt nicht so teuer ist, zumal man sich und seiner Gesundheit dadurch ja etwas gutes tut...
lg

Im internationalen Vergleich hat Deutschland strenge Richtlinien, was die Trinkwasserqualität anbelangt. Allerdings belasten zunehmend tatsächlich z. B. Medikamentenrückstände das Trinkwasser, wie u. a. Spiegel Online berichtet (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/chemie-medikamenten-cocktail-im-trinkwasser-a-314868.html). Diese werden u. a. für die zunehmende Infertilität verantwortlich gemacht.
Im Norden und Osten Deutschlands sind zudem nach wie vor zum Teil noch Bleirohre in den Häusern verbaut. Auch Kupferrohre können ein Problem darstellen, insbesondere, wenn das Wasser einen vergleichsweise niedrigen pH-Wert hat. Auch Dünger (Gülle) kann in Regionen mit intensiv betriebener Landwirtschaft ein Problem darstellen – hier muss das Wasserwerk das Trinkwasser teilweise chloren, um Keime abzutöten. In einigen Regionen ist zudem Uran im Trinkwasser ein Problem – seit 2011 gibt es diesbezüglich zwar einen Grenzwert (10 Mikrogramm pro Liter), aber Verbraucherschützer, wie z. B. foodwatch, halten diesen nach wie vor für zu hoch – insbesondere für Säuglingsernährung. Sie fordern einen Höchstwert von 2 Mikrogramm pro Liter analog dem Grenzwert für Mineralwässer, die mit dem Siegel “Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" werben dürfen – alle anderen Mineralwässer besitzen übrigens überhaupt keinen Grenzwert für Uran.
Vor diesen Belastungen schützen kann man sich mit Wasserreinigern / Trinkwasseraufbereitungsanlagen z. B. auf der Basis von Umkehrosmose. Umkehrosmose-Technik wird in der Gastronomie zur Aufbereitung von Spülwasser und bei Meerentsalzungsanlagen schon lange eingesetzt und funktioniert auf molekularer Ebene, sodass man wirklich pures H2O gewinnt. Inzwischen gibt es diese Anlagen auch für den Heimgebrauch zu erstehen, wenn auch nicht ganz billig. Ein erfahrener Anbieter ist hier z. B. opuris (http://www.opuris.com/), der auch die Möglichkeit bietet, kostenlos Teststreifen bei ihm zu bestellen, um einen ersten groben Überblick zu gewinnen, ob das eigene Leitungswasser überhaupt belastet ist.

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