Kann man vom Gesetzgeber zur Oraganspende verpflichtet werden?

Hallo! Seit einiger Zeit bekomme ich immer wieder Diskussionen mit, wobei man über Organspenden spricht. Wie ist das eigendlich-könnte man vom Gesetzgeber gezwungen werden zu spenden? Wer kennt sich aus und könnte mir mit einem Hinweis weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus! Herzliche Grüße Madeleine

Antworten (11)
Nein angekreuzt

Mit Kirche und so habe ich nichts am Hut. Ich hab nein angekreuzt, weil ich nicht will, dass meine Angehörigen nicht bei mir bleiben können, wenn ich mal sterbe. Man muss sich mal vorstellen: Ich liege im Bett, atme usw., und dann wird gesagt: So, der ist jetzt für euch tot, dem müssen wir nämlich die Organe entnehmen!

@Angelus9112

Das habe ich mich auch schon gefragt. Außerdem wird der Mensch durch eine Organentnahme in seinem normalen Sterbeprozess gestört, der doch gerade aus christlicher Sicht von so enormer Bedeutung ist, ist es doch sozusagen die letzte Chance für den Menschen, sich mit Gott zu versöhnen.

Kirche

Zur kirchlichen Meinung in punkto Organspende eine Frage: Wenn es um ungeborenes Leben geht, sagt die Kirche, dass der Embryo vom ersten Augenblick der Empfängnis an menschliches Leben ist, das geschützt werden muss. Ein Zellklumpen hat noch kein Gehirn usw., ist aber trotzdem Leben, von Gott geschenkt und nicht in die Verfügbarkeit des Menschen gegeben.
Ein Mensch, der im Sterben liegt, bei dem alle Organe funktionieren, nur das Hirn nicht mehr, ist doch ebenso noch menschliches Leben, das denselben Schutz verdient wie ein ungeborenes Kind!
Wieso misst die Kirche hier mit zweierlei Maß?

Meinung der Kirche zur Organspende

Ich bin katholisch und weiß, dass die Kirche der Organspende gegenüber positiv eingestellt ist. Ich gehe eigentlich auch davon aus, dass die Kirchenoberen sich mit allen Aspekten der Organspende auseinandergesetzt haben. Deshalb verlasse ich mich darauf, dass es richtig ist, nach dem festgestellten Hirntod seine Organe anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Ich hoffe natürlich , dass man keine Schmerzen bei der Organentnahme hat....

Ich auch, lisa_o

Wenn ich mir das so alles durchlese, dann frage ich mich, ob uns wirklich alle anlügen - die Politiker, die Krankenkassen, die Ärzte? Kann man das denn glauben? Es steht doch fest, wie vielen Menschen schon durch ein Spenderorgan das Leben gerettet werden konnte. Man kann doch diese Menschen, die dringend auf ein Spenderorgan warten, nicht einfach hängenlassen, weil man irgendwelchen Schauergeschichten mehr Glauben schenkt als den offiziellen Stellen.
Also ich habe auf meinem Organspenderausweis "Ja" angekreuzt.

@SvDka:.....die Ärzte sollten zumindest betäuben. Das tun sie aber sicher nicht immer, denn die Organe sollen ja so gesund wie möglich entnommen werden und nicht durch Narkosemittel "versaut" werden.

Es ist alles noch viel schlimmer.......

Samet07 hat mir aus der Seele gesprochen.
Mit dieser ganzen Organspende ist es aber noch viel schlimmer! Wer macht sich eigentlich klar, dass die Organe nur Lebenden und nicht Toten entnommen werden? Sicher wird was von Hirntod erzählt, aber der ist eine Erfindung der Ärzte. Der Tod ist ein allmählicher Prozess, das Hirn wird lediglich zuerst abgeschaltet. Aber wenn das Hirn nicht mehr funktioniert, ist der Mensch noch lange nicht tot. Er kann vermutlich sogar noch die Schmerzen der Organentnahme empfinden. Deshalb werden die "Toten" ja zur Entnahme auch noch mal extra betäubt. Fragt sich nur, ob das reicht....Es kann sich ja keiner mehr beklagen!

Vorsicht Organspende!

Passt bitte auf, was ihr ankreuzt auf dem Organspendeausweis!!!
Kreuzt bitte nicht einfach "JA" an, ohne Einschränkungen zu machen. Das heißt nämlich im Klartext, dass einfach alles an euch verarbeitet werden kann. Alle Organe, die Haut, die Knochen, einfach alles. Im Extremfall haben eure Angehörigen dann nichts mehr, was sie beerdigen könnten!
Und außerdem: Glaubt bloß nicht, dass ihr damit wirklich nur anderen Menschen helft. Nein, ihr helft unter Umständen auch der Pharmaindustrie, die aus Teilen von euch dann Produkte herstellen kann (erinnert mich fatal an die Seife aus den KZs)
Mein Tipp: Wenn ihr Organspender werden wollt, dann gebt entweder an, welche Organe euch entnommen werden dürfen oder gebt eine Vertrauensperson an, die das dann für euch entscheiden darf. Lasst bloß den Ärzten keine freie Hand!

Kein Zwang zur Organspende

Um Himmels willen! So weit sind wir zum Glück noch nicht, dass wir zur Organspende gezwungen werden können.
Allerdings sollte man zur eigenen Sicherheit einen Organspendeausweis haben. Auf dem kann man dann explizit vermerken, ob bzw. unter welchen Voraussetzungen man bereit ist, nach seinem Tod Organe zu spenden. Die Krankenkassen haben auch schon ihre Versicherten angeschrieben und ihnen die Organspendeausweise angeboten.

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Quelle: www.tagesschau.de

Der Bundestag hat eine umfassende Reform der Organspende in Deutschland beschlossen. Die Regelung sieht vor, dass künftig alle Krankenversicherten ab 16 Jahren regelmäßig befragt werden sollen, ob sie nach ihrem Tod zur Organspende bereit sind. Diese Entscheidungslösung wird im Transplantationsgesetz verankert.
Zwingen kann dich aber keiner, es ist immer noch deine eigene Entscheidung.

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