Jawohl, kenn ich ebenfalls. Bin neunzehn Jahre alt und kenne meine Mutter eigentlich gar nicht ohne Schizophrenie, nur eben manchmal besser und manchmal schlechter medikamentiert. Ich war in ihren Augen schon Einbrecher, Drogendealer, BND-Agent - etwas humorvoll ausgedrückt könnte man sagen, ich bin wohl die Hauptfigur in dem schrägen Film, der ihr da öfters durch den Kopf geht. Naja, mit 12 konnte ich das noch nicht so entspannt sehen. Versuche einfach, da durchzukommen ohne dich zu verbiegen. Wenn deine Mutter dir Dinge erzählt, die mit dem was du erlebst und deinen Eindrücken wenig zu tun haben, dann mache nicht den Fehler, das verstehen zu wollen. Das kannst du nicht. Du bist auch kein Psychotherapeut, wenn du versuchst dich auf deine Mutter einzulassen und ihr zu helfen, wird dich das nur mit runterziehen. Sei nett, weise sie nicht schroff ab, aber finde dich mit dem Gedanken ab, ihr nicht helfen zu können. Das musst du irgendwann so oder so, die Frage ist nur wieviel Schaden du davon trägst. Lass es dir von jemandem gesagt sein, der vielleicht die ein oder andere Erfahrung schon gemacht hat, die dir noch bevorstehen könnte. Kopf hoch und denk auch an dich selbst!