Meine Mutter raucht

Hallo,
ich habe eine Frage, wie ihr in meiner Situation gehandelt hättet.
Damit ihr meine Situation versteht, muss ich etwas weiter ausholen. Also, ich (14) wohne bei meiner Mutter (Mitte 30) und unser Verhältnis war immer ziemlich gut (eigentlich war sie immer mein Vorbild). Mit meiner Oma (ihrer Mutter) hatten wir nur wenig zu tun (wohnte entfernt).
Letztes Jahr wurde dann aber Lungenkrebs bei ihr festgestellt, obwohl sie nie geraucht hat (keiner in unserer Familie hat geraucht, ich hasse auch den Gestank). Ja und dann kam es halt, wie ihr es euch denken könnt...
Chemo klappte nicht und es wurd halt immer schlimmer.
Schließlich war es nur noch eine Frage der Zeit, sodass wir immerhin noch Abschied von ihr nehmen konnten.
Als ich dann heute mittags aus der Schule kam, öffnete mir meine Mutter schon mit einer Zigarette in der Hand (und sie hat, das hätte ich mitbekommen, noch nie geraucht). Es war also klar, was wohl passiert war.
Dann beim Mittagessen sah ich an den rumliegenden Stümmeln, dass sie schon einige geraucht hatte.
So, und jetzt zur Frage: Was hätte ich tun sollen?
Ich schreibe vorerst nicht, was ich gemacht habe, sodass ich nicht kritisiert werde, sondern wenn überhaupt mich nur mein Gewissen selbst bestraft.

Antworten (13)

Hallo Lebensfreude313,
danke für deine Antwort.

Seit ich das letzte Mal im Januar berichtet habe, ist viel passiert.
Anfang März hat sich meine Mutter eine ziemliche Grippe eingefangen. Nachdem die anderen Symptome aufgehört hatten, wollte der Husten einfach nicht weggehen und war ziemlich stark (mit Auswurf, wobei der laut Arzt nichts mit dem Rauchen zu tun hatte). Seit Beginn der Krankheit hatte sie zwar ohnehin schon weniger geraucht, nach mehreren Wochen war sie von ihrem Husten und auch von Zigaretten so angewidert, dass sie beschloss, mit dem Rauchen aufzuhören:) Ich war natürlich ziemlich froh und erleichtert, dass sie nach knapp einem Jahr endlich diesen Entschluss gefasst hatte und war auch zuversichtlich, dass sie den Entzug schaffen würde, da sie ihn ja selbst "intrinsisch motiviert" und freiwillig beschlossen hatte. Der Husten ging dann auch eine Woche später wieder weg.

Die ersten anderthalb Monate etwa hat sie keine Zigarette mehr angerührt. Dann aber hatte ich das Gefühl, dass sie nach der Arbeit ein bisschen nach Rauch roch. Sie hat dann auch recht bald zugegeben, dass ihr eine Arbeitskollegin in der Pause eine Zigarette angeboten hatte, und sie leider nachgegeben hatte. Sie rauchte seitdem auf der Arbeit (in den Pausen) jedoch nur maximal 2-3 am Tag. Wenig später jedoch hat sie auch wieder angefangen, zuhause zu rauchen, wie sie es nannte, "zum Feierabend-Einläuten/für den gemütlichen Teil des Tages". Ich war natürlich schon ein wenig resigniert, denn ich habe ja aus der Erfahrung von letztem Jahr gelernt, dass eigentlich nur der Süchtige selbst seine Sucht kontrollieren kann/will, andere Personen im Umfeld aber (wie Lebensfreude313 richtig bemerkt hat) den Zigarettenkonsum leider kaum kontrollieren können, zumindest wenn sich der Raucher dem verweigert.
Seitdem ist ihr Konsum aber zum Glück nicht mehr gestiegen. Ich würde sie jetzt mittlerweile als "Ritualsraucherin" bezeichnen, in dem Sinne, dass sie regelmäßig immer zur selben Zeit (aber nicht mehr so oft wie früher) raucht, d. h. sie (b)raucht ihre "Feierabendzigarette" und meistens steckt sie sich noch eine zur Tagesschau an und dann kommen noch die paar auf der Arbeit dazu, aber sie raucht nicht mehr Kette.

Ein bisschen stört mich jedoch, dass sie ab und zu drinnen raucht, und zwar weniger wegen des Geruchs, sondern eher, weil ich weiß, wie schlecht Passivrauchen für die Gesundheit ist. An den Rauchgeruch habe ich mich mittlerweile nämlich gewöhnt, auch wenn ich mir das letztes Jahr nicht hätte vorstellen können. Das ist in etwa so, wie wenn der Nachbar anfängt, Schlagzeug zu lernen: Am Anfang kann man sich nicht vorstellen, den Lärm jemals ausblenden zu können, irgendwann nimmt man es aber nicht mehr bewusst wahr (habe ich selbst erlebt, wobei ich dennoch froh war, als es aufgehört hat).

So, jetzt bin ich ein bisschen vom Thema abgekommen.
Liebe Grüße,
Sabrina

Hallo Sabrina,
du solltest damit aufhören, deine Mutter und ihren Zigarettenkonsum irgendwie kontrollieren zu wollen. Das wird nicht funktionieren. Außerdem ist sie ein erwachsener Mensch und wird so oder so selbst für sich entscheiden. Wichtig ist nur, dass sie auch in ihrer Sucht Rücksicht auf deine Gesundheit nimmt, und beispielsweise nicht in der Wohnung raucht oder wenigstens nur in einem bestimmten Zimmer.
Wenn sie mit dem Rauchen aufhören soll, dann muss sie das zunächst einmal selbst wollen. Aber leider hat sie sich reingedacht in einige typische Raucherillusionen - wie z.B. dass man durch das Rauchen das Leben besser genießen könnte. Natürlich ist genau das Gegenteil der Fall: Durch das Rauchen stumpft man an in seinem Denken und Fühlen, und schadet dem eigenen Körper, welcher ja gerade die Basis ist, um das Leben genießen zu können - denn alles erfährst du ja in dir drin und durch diesen Körper.
Es ist schade, dass deine Mutter eine solche Entscheidung getroffen hat. Wahrscheinlich hat sie das getan, weil sie nicht so richtig klar kam oder kommt mit dem Tod ihrer Mutter.
Vielleicht kannst du mit ihr ja noch einmal reden über all die Vorteile des Nichtrauchens. Und ggf. kann sie ja auch paar Tipps zum Aufhören gebrauchen. Dazu findest du detaillierte Infos z.B. auf folgender Seite: ***
Wenn sie sich aber konsequent uneinsichtig zeigt, dann kannst du nicht mehr viel tun, und sie wird früher oder später leider selbst merken müssen, wie das Rauchen ihr in Wirklichkeit ihre Gesundheit und Lebensenergie nimmt.
Liebe Grüße

Kleine Fortschritte

Hallo Forum,

es ist jetzt über ein halbes Jahr her, dass meine Mutter angefangen hat zu rauchen, und bis vor einem Monat gab es nur wenige Fortschritte. Lediglich im Haus hat sie nur noch in ihrem Zimmer geraucht und sonst ist sie dazu rausgegangen (wobei der schöne Sommer und Herbst da auch ihren Anteil gehabt haben dürften), sodass es wenigstens im Haus nicht mehr so stark roch (wie ja Mirka empfohlen hat, danke).
Weniger hat sie dadurch aber bis vor ein paar Wochen nicht geraucht.
Der Anlass, seitdem ihr Konsum etwas geringer ist, war, dass wir in den Weihnachtsferien in einem Hotel ohne Raucherzimmer waren und wir, weil das Hotel irgendetwas falsch gebucht hatte, auch keinen Balkon hatten.
Jetzt hätte meine Mutter immer mehrere Stockwerke runter gemusst und dann vor dem Hoteleingang im Schneegestöber stehen müssen um zu rauchen. Aber darauf hatte sie keine Lust, sodass sie das nie gemacht hat :) !
Und da es auch meist geschneit hat, wenn wir die Stadt besichtigt haben, waren wir oft im Museum oder haben Kirchen besichtigt, wo man ja glücklicherweise ebenfalls nicht rauchen darf.
Insgesamt hat sie dadurch nur etwa fünf oder vielleicht auch noch weniger Zigaretten am Tag geraucht, was ich gegenüber etwa einem Päckchen am Tag schon deutlich besser finde. Am vorletzten Tag hatte sie sogar, durch mich überredet, gar keine geraucht, was ich echt toll fand und wofür ich sie gelobt habe. (Bei der Abreise hat sie sich leider am Flughafen wieder mit Zigaretten eingedeckt:(
Allerdings schien mir nicht, dass ihr der kurzzeitige Verzicht auf die Zigaretten wirklich schwer gefallen wäre, weshalb ich dann hoffte, dass sie zuhause vielleicht sogar ganz aufhören würde.
Dazu kam es aber leider bisher nicht und jetzt sie raucht wieder über ein halbes Päckchen Zigaretten und ich habe das Gefühl, dass es gerade noch mehr wird.
Jetzt ist meine Frage: Wie schaffe ich es, dass sie wieder nur so viel wie im Urlaub raucht und mittelfristig dann ganz aufhört? Ich habe ihr eigentlich schon gesagt, dass ich echt stolz war, dass sie im Urlaub so wenig geraucht hat (naja), aber das hatte bisher ja noch keinen so großen Erfolg.

Grüße, Sabrina

Hallo Sabrina,
das hört sich doch schon einmal viel besser an, wie noch vor ein paar Tagen. Schön das Du Deine Mutter nicht verteufelst weil sie nun zu einer Raucherin geworden ist.
Wie Du richtig erkannt hast ist rauchen eine Sucht und bei 1 Packung pro Tag ist Deine Mutter schon körperlich abhängig, ihr Körper belohnt sie für das Nikotin das sie ihm zuführt. Der Körper bildet recht schnell Glückshormone (Dopamine) im Gehirn. Wie sehr sie vom Kopf (Geiste) schon abhängig ist, ist schwer zu sagen, da ihre Trauer ja noch vorherrscht, aber wenn sich diese legt wird Deine Mutter wohl auch vom Kopf her süchtig sein.
Von daher sehr schön zu lesen, dass ihr beide euch schon jetzt beginnt gegenseitig zu arrangieren.
Dennoch - Passivrauchen ist auch ungesund u. vorallem Deine Kleidung, Deine Haare u. u. u. ... riecht/riechen nach Rauch. Von daher versuche sie zu einem reinen Raucherzimmer zu animieren oder was noch besser wäre der Balkon / kurz vor die Tür.

... jedenfalls sehr schöne Neuigkeiten bzgl. des wieder guten Verhältnisses zwischen euch beiden :)

Hallo Mirka,

ich hatte das mit dem Gespräch genauso gemeint wie du, nur etwas ungeschickt formuliert. Sorry.
Ich hab mit meiner Mutter am Freitag nochmal ausführlicher gesprochen – und ja, wir haben uns wieder versöhnt :-)) !!
Sie war mir auch gar nicht böse, sie konnte mich schon nachvollziehen.
Sie ist immer noch genauso lieb wie früher („kein Monster“) und hat mich sofort umarmt.
Bzgl. des Rauchens: Sie hat eingewilligt, in meiner Gegenwart nicht mehr so viel zu rauchen, womit ich eigentlich auch recht zufrieden bin. Ich meine halt, Rauchen ist eine Sucht und ich kann sie schon ein wenig nachvollziehen, wenn sie denn Drang hat, ihre Sucht zu befriedigen, solang es nicht immer in meiner Nähe ist. Außerdem fällt mir der Rauchgeruch zwar natürlich schon noch auf, aber er stört mich nicht mehr so. Oft, wenn ich gerade in irgendeine Tätigkeit vertieft bin, kann ich ihn sogar komplett ausblenden.
Gestern war sie dann sogar mit mir in der Stadt einkaufen :-) und beim Deutschland-Spiel vor dem Fernseher waren der Streit und die schlechte Laune auf jeden Fall ganz verflogen. Fußball verbindet eben.

Mit der Titulierung Starkraucherin meine ich eine Ein-Päckchen-am-Tag-Raucherin (oder mehr).
Ich bekomme ja mit, wie sie ihre Aschenbecher leert, und da sind bestimmt 15-20 Stummel drin und dann kommen ja noch die Mengen, die sie auf der Arbeit (Teilzeit) raucht, dazu.
Ich werde deswegen versuchen, sie weiterhin dazu anzuregen, weniger zu rauchen, denn Rauchen ist und bleibt einfach schädlich.

(Wunder dich nicht, dass ich als Gast angezeigt werde. Ich habe mich angemeldet, aber immer, wenn ich dann antworten will, erscheint wieder "Melden Sie sich an".)

Guten Morgen Sabrina,

dass Gegenteil von heiß ist kalt. Aber ein kühles Gespräch - klingt von vornherein negativ.
Ein sachlich u. emotionales Gespräch klingt besser u. wird wohl zielführender sein.
Wie geschrieben sollte das Gespräch Deine Gefühle zu ihr, Deine Ängste das sie aus Trauer den falschen Weg aus Deiner Sicht eingeschlagen hat aber auch Deinen Respekt ihr gegenüber wenn sie rauchen - Raucherin zukünftig sein möchte, beinhalten.
Deine Mutter ist nur weil sie nun raucht kein anderer Mensch, kein Monster geworden. Eventuell hat sie etwas "gefunden" was ihr in ihrer Trauer, ihrem Schmerz ihr Linderung bringt. Sie ist immer noch die gleiche Dich liebende Mutter die sie als Nichtrauchern auch war.
Von daher bitte sie wenn sie rauchen möchte Rücksicht auf Dich u. Deine Gesundheit zu nehmen, dass sie in der Wohnung/Haus direkt in Deiner Gegenwart raucht muss nicht sein und wenn Du ihr das normal sagst u. sie bittest vor die Tür, auf den Balkon zu rauchen zu gehen bzw ein spezielles Zimmer dafür nutzt ... ich bin mir sicher ihr beide werdet euch dann schon einig.

Die Geschichte mit der aufbewahrten Zigarettenschachtel bleibt dennoch merkwürdig ... für einen Nichtraucher ist eine Zigarettenschachtel absolut bedeutungslos, warum sollte man so etwas aufbewahren/behalten? Ich vermute eher es war ihre letzte Packung bevor sie erfuhr das sie mit Dir schwanger war, sie hatte die Packung damals nicht weggeworfen für den Fall das sie das während ihrer Schwangerschaft nicht schafft u. bis heute aufgehoben so als innerliches Zeichen das sie es für Dich geschafft hatte es sein zu lassen ... aber aus jetziger Sicht ist es ja auch völlig egal ob sie damals schon geraucht hatte u. nun rückfällig geworden ist. Nun ist sie Raucherin ...
Was meinst Du mit der Titulierung Starkraucherin?

@Leila und Mirka danke für eure Antworten!

Ja, ich werde das mit der Zigarette, was Nachwuchsbauer vorgeschlagen hat, nicht machen. Es würde wahrscheinlich nur das falsche Signal an meine Mutter senden.

Ich geb zu, ich habe wahrscheinlich einfach etwas überreagiert und meiner Mutter vielleicht ein bisschen Unrecht getan und damit die Situation nur unnötig aufgeheizt. Jeder hat halt seine eigene Art, mit Trauer umzugehen.
Ich bedeute ihr ja auch viel und wenn ich ihr wie die letzten Wochen nur die kalte Schulter zeige, führt das auf Dauer zu nichts und belastet sowohl sie als auch mich (und ist irgendwie auch anstrengend).

Ich versuche jetzt einfach mal, die Sache ruhiger und distanzierter zu sehen und werd in den nächsten Tagen, wenn ich mich gerade danach fühl, nochmal ein „kühles“ (was ist das Gegenteil von „aufgeheizt“?!) Gespräch mit ihr führen.
Dazu dürfte auch beitragen, dass bei mir jetzt (endlich!) der Prüfungsstress vorüber ist und ich nicht schon von vornherein leicht zu reizen bin ;)

@Mirka:
Ich werde versuchen, deine hilfreichen Vorschläge umzusetzen und wieder versöhnlicher gegenüber meiner Mutter zu sein.
Bezüglich der Frage, ob sie früher mal geraucht hatte: Sie hat im Laufe des Gesprächs neulich selbst zugegeben, dass sie noch nie geraucht hatte (das glaube ich ihr auch ziemlich sicher). Sie hat lediglich einmal eine geraucht und zwar als sie meinen Vater kennengelernt hat, hat sie eine Zigarette mit ihm geteilt. Das verzeih ich ihr natürlich, da war sie ja noch jung, aber jetzt als Raucherin „glorifiziert“ sie das Erlebnis. Sie hatte sogar die Packung von damals aufgehoben (denn sie hatte sie mir gezeigt).
Ich bezweifle dann aber doch, dass ihr Rauchen irgendetwas mit meinem Vater zu hat, den vermisst sie wohl kaum…

Sabrina lass den völlig blödsinnigen Gedanken mit der Zigarette fallen. Was willst Du damit beweisen bzw. erzwecken?
Provokation u. weiterer Stress ... zu mehr kommt es dabei nicht!
Was kommt dann als Nächstes, dass Du Dir die Zigarette anzündest? Du schreibst Du magst allein schon den Geruch nicht ... also völlig gegen das Rauchen an sich ... nur - nach 4-5 Zigaretten wird Dein Körper Dir nach u. nach etwas anderes sagen ... Du beginnst süchtig zu werden u. da Du von der Grundeinstellung gegen das Rauchen bist wärst Du mit Sicherheit eine "unglückliche" Raucherin die es bereut angefangen zu haben!
Du setzt Dich mit Zigarette vor Deine Mutter, was passiert wenn sie Dir Feuer gibt bzw geben will, würde Dich dieses mögliche Verhalten Deiner Mutter nicht noch mehr innerlich verletzen?
Rede normal mit ihr, sprich aus das Du Angst um sie u. ihre Gesundheit hast, Du besorgt bist ...
wenn sie dennoch dabei bleibt rauchen zu wollen, akzeptiere ihre Entscheidung, sie ist schließlich ein erwachsener Mensch. Bitte sie wenn sie raucht auf den Balkon, vor die Tür zu gehen oder ein bestimmtes Zimmer als Raucherzimmer zu benutzen. Aus Rücksicht auf Dich, Deiner Gesundheit weil Du ihren Rauch nicht einatmen möchtest u. Du den Geruch nicht magst.
Bist Du sicher das sie nie geraucht hat, möglicherweise hatte sie geraucht bevor sie mit Dir schwanger war u. war jetzt all die Jahre Dir - ihrem Kind zuliebe Abstinent?

Provokation, Eskalation wird euer beider Verhältnis zueinander nur unnötig auf eine harte Probe stellen. Gehe einen humanen einfühlsamen Weg ... zu euer beider Wohl!

Ergänzung an Sabrina3

Ich denke du solltest keinesfalls (!) den vorschlag von "Nachwuchsbauer" beherzigen, und dich mit einer zigarette zu ihr setzen!
ich glaube, so wie du es beschrieben hast würdest du ihr damit einen gefallen tun, ich könnte mir vorstellen das sie dich zum rauchen animiert, und das risiko doch schwach zu werden würde ich mir an deiner stelle sehr gut überlegen. meine eigene erfahrung sagt mir das man viel schneller süchtig werden kann als man denkt, und diese abhängigkeit kann schrecklich sein.
es erwartet sicherlich niemand das du es gut findest das deine mutter jetzt raucht, aber vielleicht versuchst du sie zu verstehen. sie raucht garantiert nicht um dich zu ärgern, sondern ich vermute das sie aus trauer, verzweiflung und hilflosigkeit usw. angefangen hat.
auch wenn es dir schwer fällt, ich glaube das es euch beiden gut tun würde wenn du ihr sagt das du sie lieb hast und für sie da bist wenn sie dich braucht. vielleicht schaffst du es sogar sie in den arm zu nehmen.

@Sabrina3

Meine antwort wird dir sicher nicht gefallen, aber ich bin mir sicher das du total falsch reagierst.
ich kann gut verstehen das du geschockt und entäuscht bist, aber druck erzeugt gegendruck, deshalb finde ich es ganz logisch wie deine mutter reagiert. du hättest wahrscheinlich viel mehr erreichen können wenn du mit ihr ein sachliches gespräch gesucht hättest. ich denke, es ist noch nicht zu spät um ihr zu sagen das du dich nicht mit ihr streiten willst sondern das du sie liebst und das du dir deshalb sorgen um sie machst.
ich will dir keine falsche hoffnung machen, aber ich fürchte du wirst in den "sauren apfel beißen" müssen und dich daran gewöhnen müssen das sie sie in zukunft weiterrauchen wird. rauchen ist eine sucht, da kann man nicht einfach aufhören wann mann will, geschweige weil es andere wollen. sieh es vielleicht von der seite: wäre es dir lieber wenn sie nichtraucherin geblieben wäre und unglücklich? wenn sie sich dabei wohlfühlt solltest du es ihr gönnen, denn ist nicht ein entspannter mensch welcher raucht viel angenehmer als ein unsympathischer nichtraucher?
ich gehe davon aus das sie dich jetzt genau liebt wie vorher, dafür solltest du ihr dankbar sein statt euch das leben gegenseitig schwer zu machen.
es ist sicher kein trost für dich, aber alles gute ist nie zusammen. denk vielleicht mal darüber nach.
ich wünsche euch beiden viel glück!

Nicht besser geworden

Erst einmal vielen Dank für eure Antworten!!

Ich bin der „Gast“, der die Frage gestellt hat. Ich hab das mit der Anmeldung irgendwie nicht ganz verstanden, weil da stand „Sie sind als „Gast“ angemeldet“… Sorry.

@Nachwuchsbauer
Du fragst, was ich gemacht habe. Also nach jetzigem Stand kann man wohl sagen, ich habe nicht das Richtige gemacht, denn:
Meine Mutter ist in gut drei Wochen zum Starkraucher geworden (ich hätte nie gedacht, dass es so schnell gehen würde) und außerdem ist unser Verhältnis so schlecht, wie es noch nie war.
Ich habe eigentlich alle Sachen, die ihr vorgeschlagen habt, gemacht, außer selbst eine zur Abschreckung zu rauchen.

Zu dem Vorschlag von Katzeloenchen:
Ich habe meine Mutter natürlich sofort gefragt, warum sie raucht (allerdings wahrscheinlich in ziemlich verärgertem Ton). Sie sagte so etwa, dass man ja auch Lungenkrebs bekommen würde, wenn man nicht rauche („Das Leben ist so ungerecht.“) und dass sie sich jetzt von niemandem mehr vorschreiben lasse, was sie dürfe und das Leben nun richtig genießen werde (also mit Rauchen). Ich habe sie deswegen ziemlich zurechtgewiesen (war vielleicht nicht ideal), da sie stur weitergeraucht hat.

Ich hab das dann (das war am Todestag selbst, deswegen mein Thread) erst mal als unvernünftige Trotzreaktionen aufgefasst und eingesehen, dass ich wohl zwei, drei Tage warten muss, bis die Trauer/Verzweiflung etwas überwunden ist und davor jegliche Überzeugung, mit dem Rauchen gar nicht erst wirklich anzufangen, zwecklos ist.

Als es mir dann am Sonntag echt reichte und ich sie zur Rede gestellt habe, weil ich den Gestank hasse, hat sie nur gesagt, ich solle mich nicht so anstellen und ich würde mich schon dran gewöhnen (!). D. h. ab da war mir klar, dass sie wohl wirklich vorhatte, Raucherin zu werden, falls sie nicht ohnehin schon süchtig war. Ich muss zugeben, ich habe mich mittlerweile auch schon ein bisschen an den Geruch, der überall im Haus ist, gewöhnt, wobei mich das eher beunruhigt.
Als ich dann mit sämtlichen Gründen gegen das Rauchen anfing, kam sie mit diesen typischen sch… „Raucherweisheiten“ wie dass, selbst wenn sie vielleicht kürzer lebe, sich das Rauchen aber trotzdem lohne, da sich das Leben so viel intensiver anfühle. Dann sagte sie noch den dreisten Satz: „Fang doch selbst an zu rauchen, dann merkst du auch wie angenehm es ist.“
Da ist mir echt der Kragen geplatzt und ich hab ihr verzweifelt die Kippe aus der Hand gehauen und bin weggerannt.
Naja, irgendwann bin ich wieder nach Hause gekommen und seitdem schweigen wir uns (sie mich qualmend) an.

Ich hab dann in der nächsten Woche noch einen weiteren Versuch unternommen und ihre Zigaretten gesucht, um sie wegzuschmeißen. Ich konnte nur in ihrer Arbeitstasche welche finden und habe sie mit dem Feuerzeug weggeschmissen, sodass sie eigentlich auf der Arbeit keine hätte haben sollen. Sie hat sich aber nichts anmerken lassen und hat mir sogar eine Zigarette angeboten.

Ich weiß mittlerweile echt nicht mehr, wie ich mit der Situation fertigwerden soll.
Das einzige, was mir Trost spendet, ist, dass auch andere Kinder mit rauchenden Eltern fertigwerden.

Naja, für mich ist der Gestank unerträglich, deswegen bin ich viel bei meinen Freundinnen in letzter Zeit (vielleicht das einzig Positive).

Um nochmal auf die Frage von Katzeloenchen zurückzukommen:
Angefangen zu rauchen hat sie, glaube ich, aus purem Trotz/Starrköpfigkeit/Trauer, mittlerweile ist sie aber definitiv süchtig, auch wenn sie es selbst leugnet und sagt, sie liebe das neue „Lebensgefühl“. Meine Mutter ist halt so uneinsichtig, nur weil sie nach drei Wochen Starkrauchen noch keine körperlichen Probleme hat.

Ich werde nun eventuell noch den Vorschlag von Nachwuchsbauer ausführen, ob der Glimmstängel mir gegenüber am Tisch sitzt oder ich ihn (ohne zu ziehen) in der Hand halte, macht wohl auch keinen Unterschied. Die Hoffnung stirbt zuletzt :-/

Ich würde sie fragen wieso sie das ausgerechnet anfängt nachdem ihr Mutter an Lungenkrebs gestorben ist.

Meine Reaktion

Ich würde sie offen darauf ansprechen. Oder was auch gehen würde wäre die Zigaretten einfach verstecken. Ich weiß nicht wie sie reagieren würde wenn du "rauchen" würdest. Wenn sie dadurch vielleicht aufrüttelbar währe. Sollte dies zutreffen, könntest du dir eine Zigarette schnappen. Die dann kurz anzünden, und dann gleich wieder aus machen. Wenn sie dann kommt kannst du so tuen als ob du "rauchst" wenn sie dann fragt warum du das "tust" kannst du sagen, das sie es ja auch macht. Und danach dann das Gespräch suchen und ihr beibringen das du das gar nicht gut findest. Ich würde wahrscheinlich weil ich sogar mal die Zigarette probieren die präpariert weil ich trotz nicht mögen des Rauches faszinierend finde. Da könnte man wenn sie grad kommt halt kurz richtig rauchen. Das hätte sicher einen enormen Effekt.
Lg Nachwuchsbauer

P.S.: was hast du gemacht?

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