Nicht besser geworden
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten!!
Ich bin der „Gast“, der die Frage gestellt hat. Ich hab das mit der Anmeldung irgendwie nicht ganz verstanden, weil da stand „Sie sind als „Gast“ angemeldet“… Sorry.
@Nachwuchsbauer
Du fragst, was ich gemacht habe. Also nach jetzigem Stand kann man wohl sagen, ich habe nicht das Richtige gemacht, denn:
Meine Mutter ist in gut drei Wochen zum Starkraucher geworden (ich hätte nie gedacht, dass es so schnell gehen würde) und außerdem ist unser Verhältnis so schlecht, wie es noch nie war.
Ich habe eigentlich alle Sachen, die ihr vorgeschlagen habt, gemacht, außer selbst eine zur Abschreckung zu rauchen.
Zu dem Vorschlag von Katzeloenchen:
Ich habe meine Mutter natürlich sofort gefragt, warum sie raucht (allerdings wahrscheinlich in ziemlich verärgertem Ton). Sie sagte so etwa, dass man ja auch Lungenkrebs bekommen würde, wenn man nicht rauche („Das Leben ist so ungerecht.“) und dass sie sich jetzt von niemandem mehr vorschreiben lasse, was sie dürfe und das Leben nun richtig genießen werde (also mit Rauchen). Ich habe sie deswegen ziemlich zurechtgewiesen (war vielleicht nicht ideal), da sie stur weitergeraucht hat.
Ich hab das dann (das war am Todestag selbst, deswegen mein Thread) erst mal als unvernünftige Trotzreaktionen aufgefasst und eingesehen, dass ich wohl zwei, drei Tage warten muss, bis die Trauer/Verzweiflung etwas überwunden ist und davor jegliche Überzeugung, mit dem Rauchen gar nicht erst wirklich anzufangen, zwecklos ist.
Als es mir dann am Sonntag echt reichte und ich sie zur Rede gestellt habe, weil ich den Gestank hasse, hat sie nur gesagt, ich solle mich nicht so anstellen und ich würde mich schon dran gewöhnen (!). D. h. ab da war mir klar, dass sie wohl wirklich vorhatte, Raucherin zu werden, falls sie nicht ohnehin schon süchtig war. Ich muss zugeben, ich habe mich mittlerweile auch schon ein bisschen an den Geruch, der überall im Haus ist, gewöhnt, wobei mich das eher beunruhigt.
Als ich dann mit sämtlichen Gründen gegen das Rauchen anfing, kam sie mit diesen typischen sch… „Raucherweisheiten“ wie dass, selbst wenn sie vielleicht kürzer lebe, sich das Rauchen aber trotzdem lohne, da sich das Leben so viel intensiver anfühle. Dann sagte sie noch den dreisten Satz: „Fang doch selbst an zu rauchen, dann merkst du auch wie angenehm es ist.“
Da ist mir echt der Kragen geplatzt und ich hab ihr verzweifelt die Kippe aus der Hand gehauen und bin weggerannt.
Naja, irgendwann bin ich wieder nach Hause gekommen und seitdem schweigen wir uns (sie mich qualmend) an.
Ich hab dann in der nächsten Woche noch einen weiteren Versuch unternommen und ihre Zigaretten gesucht, um sie wegzuschmeißen. Ich konnte nur in ihrer Arbeitstasche welche finden und habe sie mit dem Feuerzeug weggeschmissen, sodass sie eigentlich auf der Arbeit keine hätte haben sollen. Sie hat sich aber nichts anmerken lassen und hat mir sogar eine Zigarette angeboten.
Ich weiß mittlerweile echt nicht mehr, wie ich mit der Situation fertigwerden soll.
Das einzige, was mir Trost spendet, ist, dass auch andere Kinder mit rauchenden Eltern fertigwerden.
Naja, für mich ist der Gestank unerträglich, deswegen bin ich viel bei meinen Freundinnen in letzter Zeit (vielleicht das einzig Positive).
Um nochmal auf die Frage von Katzeloenchen zurückzukommen:
Angefangen zu rauchen hat sie, glaube ich, aus purem Trotz/Starrköpfigkeit/Trauer, mittlerweile ist sie aber definitiv süchtig, auch wenn sie es selbst leugnet und sagt, sie liebe das neue „Lebensgefühl“. Meine Mutter ist halt so uneinsichtig, nur weil sie nach drei Wochen Starkrauchen noch keine körperlichen Probleme hat.
Ich werde nun eventuell noch den Vorschlag von Nachwuchsbauer ausführen, ob der Glimmstängel mir gegenüber am Tisch sitzt oder ich ihn (ohne zu ziehen) in der Hand halte, macht wohl auch keinen Unterschied. Die Hoffnung stirbt zuletzt :-/