Hallo, danke für deine Antwort. Ja bei meiner Mama war es auch durch Alkohol. Sie hat nie den Tod ihres Vaters verkraftet und hat sich Vorwürfe gemacht und begann dann zu trinken. Dies ging über 20 Jahre. In der Jugend hab ich mit ihr die Hölle durchgemacht und rutschte dann selbst in die Bulimie, da ich ihr nicht helfen konnte. Als ich vor 5 Jahren meinen Sohn auf die Welt brachte wurde unser Verhältnis sehr sehr eng und und vor fast 2 Jahren zog ich dann wieder in meine Heimatstadt um bei ihr zu sein. Sie war auch nicht mehr ausfällig wie füher sie trank bis zu einem bestimmten Pegel, aber war sehr verantwortungsbewusst und hätte alles für uns getan. Im August konnte ich sie endlich überreden zum Arzt zu gehen und dann bekamen wir die Diagnose. Sie kam dann kurz darauf ins Krankenhaus und dort wurde sie mehrmals punktiert mit Nierenversagen, Varizenblutung und was die Krankheit so mit sich bringt. Nach sechs Wochen hat sie es dort nicht mehr ausgehalten und ist nach Hause. Anfangs ging es ganz gut ich hab halt für sie und ihren querschnittgelähmten Mann (den sie über 8 Jahre gepflegt hat) gekocht. Nach kurzer Zeit wurde das Wasser immer mehr und ging bis in die Füße, sie konnte nicht mehr richtig atmen, war müde, abgemagert und zitterte. Sie hat sich aber schon am Anfang im Krankenhaus zu ihrer Sucht bekannt und kontaktierte das blaue Kreuz und sie versuchte bis zum Schluss alles jedes Medikament, Ernährung, Astronautenkost usw. Sie gab die Hoffnung nie auf und merkte auch ihre geistige Verwirrung. Ich musste ihr beim Laufen, Anziehen und Aufstehen helfen aber sie ist von Arzt zu Arzt und hoffte und hoffte. Wir hatten für den Tag an dem sie starb einen Termin zur Punktierung und ich habe am Abend davor Essen gebracht und als wir telefonierten sagte sie, es wäre besser wenn sie vielleicht wieder ins Krankenhaus ginge aber sie will bis morgen warten. Ich wollte sie früh abholen und kam in die Wohnung rein und da lag sie auf dem Fußboden im Flur. Blut überall im Bett, Teppich , Türgriff, in ihrem Gesicht, Klamotten und sie ist ausgeblutet. Ihr Mann hat gesagt sie hätte am Abend schon Blut gespuckt und wollte mich nicht anrufen und dass sie sterben wollte. Das glaub ich nie im Leben. Sie war verwirrt und konnte die Situation nicht einschätzen aber war voller Hoffnung. Schon Freitag hatten die Schwester von ASB und meiner Mutter ihr Mann gewusst, dass sie Blut gespuckt hat und mir hat kein Mensch was gesagt oder was dagegen gemacht und sie musste so qualvoll sterben. Ich bin jetzt die zweite Woche krankgeschrieben aber ich schaff es nicht unter Menschen zu gehen. Ich bekomme Panikzustände, weil ich die Fröhlichkeit nicht ertragen kann. Mich zerreißt es dann innerlich. Ich bekomme die Bilder nicht aus dem Kopf, ihr Blut das überall war. Ich bin überzeugt sie hätte nicht so sterben müssen und ich kann sie nicht gehen lassen.