Nach Geburt - Ehe am Ende

Hallo, ich brauche dringend Hilfe.
Mein Mann und ich sind seit 7 Jahren zusammen 2 davon verheiratet. Unsere Beziehung War noch nie die schönste, problemlos ist bestimmt keine Beziehung. Aber wir haben uns geliebt. Ich wurde ungeplant schwanger und wir haben uns trotzdem total darauf gefreut. Nun habe ich ein 3 Monate altes Baby. Es fing schon im Krankenhaus eigentlich an. Mein Mann deutscher und ich bin Türkin. Ich habe im Krankenhaus zum Baby Schatz auf türkisch gesagt dann viel mir mehrmals auf, dass mein Mann ein böses Gesicht zog. Am gleichen Tag als ich entlassen wurde, weinte das Baby und ich sang ein türkisches Schlaflied, mein Mann kam rein , schlug dir Tür hinter sich zu und rastete total aus. Von wegen das Baby wird nur türkisch sprechen und er es nicht verstehen. Unser Baby War 4 Tage alt. Und ich hatte ne Entbindung die richtig heftig War, er War dabei und wusste wie schlecht es mir noch ging. Mir und meinen Geschwistern wurde auch kein Deutsch Zuhause beigebracht und trotzdem haben wir alle erfolgreich unser Abi abgeschlossen. Ich will ja nicht nur türkisch mit dem Baby sprechen, aber ich will dass er das auch lernt. Darüber waren wir uns eigentlich beide einig. Dazu kommt, dass ich vor 6 Jahren zu ihm gezogen bin, ich habe vorher in einer anderen Stadt gewohnt ca.70 km entfernt. Dort habe ich meine Familie und Freunde, die mir auch sehr wichtig sind, besonders meine Mutter die uns als junge Witwe allein erzogen hat, da War ich 9 Jahre alt. Ich bin vor der Geburt fast alle 1-2 Wochen dort gewesen und habe dort übernachtet bei Mutter, noch nur weil meine Familie mir wichtig ist, sondern weil ich bisschen raus wollte. Denn das Leben von uns War Arbeiten-> Zuhause, Arbeiten-> Zuhause. Und am Wochenende einkaufen, dann wieder nur Zuhause. Oder ab und zu mal seine Eltern besuchen. Und das bin ich einfach nicht, ich brauche immer diesen Abstand und mal andere Leute sehen , bisschen spazieren usw. Was ich bei meiner Familie gemacht habe, mit Verwandten und Freunden. Weil ich hier niemanden habe, in diesem Dorf hier, ist es quasi unmöglich neue Leute kennen zu lernen. Nach Geburt ging es mir Zuhause dann richtig schlecht. Wir wollten umziehen, wir haben hatten eigentlich 3 Monate Zeit für den Umzug, da wir die Schlüssel schon früh bekommen haben. Doch mein Mann fing sofort an, als ich aus dem Krankenhaus kam. Und er wollte sich nicht helfen lassen von anderen, wollte alles alleine machen. Er kam von der Arbeit und machte sofort mit dem Umzug weiter. Ich habe ihn lediglich spät abends gesehen. Dann kam er und erzählte immer nur wie k.o. er ist usw. Aber ich war auch k.o. es War noch keine Woche her, dass ich entbunden hatte. Ich hatte ein neugeborenes Zuhause, musste den Haushalt schmeißen und mit dem kleinen einkaufen und alles ins Dachgeschoss tragen. Und ich würde so unter Druck gesetzt, dass ich unsere neue Wohnung putzen musste. Weil er mir immer Vorwürfe gemacht hat, wie viel er für uns tut usw.
Dann habe ich mich gezwungen gefühlt auch noch beim Umzug mit anzupacken. Zuhause schon mal Kartons packen. Das WochenBett War wirklich meine schlimmste Zeit im leben. 2 Wochen nach der Geburt wollte ich wieder meine Familie besuchen, bewusst wollte ich nicht, dass meine Familie mich besucht, weil ich einfach raus musste. Dann ist er total durchgedreht, wir wären jetzt eine Familie und ich könnte meine Familie nicht mehr so oft besuchen und erstmal gar nicht. Auf einmal wollte er mein ganzes Leben umkrempeln. Das War das einzige worauf ich mich immer gefreut habe. Ich bin aber trotzdem gefahren, und jedesmal wenn ich jetzt fahre, habe ich hinterher angst nach Hause zu kommen, nicht weil er mir was tut, sondern gibt es jedesmal Riesen Theater hinterher. Zudem ist er immer eifersüchtig auf mich weil ich so ein enges Verhältnis zum Baby habe, was ja in dem Alter normal ist und zudem stille ich auch. Er macht mir Vorwürfe, dass das Baby so ist, weil ich ab und zu zu meiner Familie fahre und er deswegen keine Bindung aufbauen kann. Er hat all seine Freunde und verwandte hier im Umkreis, er verabredet sich mittlerweile total spontan mit Freunde und geht einfach raus, ohne mich mal zu fragen ob das o.k. ist, dass ich mit dem Baby alleine bin. Um ehrlich zu sein, ist es mir mittlerweile sehr recht geworden, wenn er raus geht und ich Zuhause mit dem kleinen bin, ich fühle mich irgendwie frei. Frei von streit, frei von.Vorwürfen usw. Ich muss mir jeden Tag anhören, dass er das nur für uns gemacht hat. Was bringt mir das alles, wenn er mich so schlecht behandelt. Letztens War er arbeiten da dachte ich mir, ich versuch mich mal wieder schick zu machen, ich hab den kleinen mitgenommen War beim Friseur, hab mir im ganzen Haar blonde Strähnen reinschnuppern lassen. Das ist ihm nicht aufgefallen. Ich existiere irgendwie nicht mehr, ich soll zwar am liebsten nur noch Zuhause bleiben, aber nicht wegen mir damit das Baby Zuhause ist. Ist das alles so normal? Seit der Geburt War er vielleicht 3-4 mal alleine mit dem kleinen Zuhause, weil ich zur Post musste oder sowas, also höchstens ne Stunde jeweils, ich würde aber jedesmal angerufen und musste sofort nach hause weil der kleine weinen würde.
Was meint ihr, ist sowas ne Phase? Oder das Ende einer Ehe? Ich muss auch gestehen, dass ich ihn mittlerweile kaum noch leiden kann. Ich glaube seit der Geburt haben wir uns nicht einmal geküsst.

Antworten (15)
Hilfe in Frauenhaus suchen?

Viele Männer reagieren eifersüchtig auf Babies, da sie mehr egoistisch veranlagt sind, und nicht teilen können.

Die geschilderte Situation hört sich aber schon als eine extreme Ausprägung an, die sich im Lauf der Zeit zuspitzen könnte.

Eine mögliche Ansprechperson könnten gute Psychologinnen von Frauenhäusern sein, die sind mit schwierigen Situationen besser vertraut und können auch mögliche Lösungswege aus so verfahrenen Situationen anbieten.

Der erste Kontakt und Beratung kann telefonisch hergestellt werden.

Hallo Tugba!

Solange das Baby klitzeklein ist, sind wir Männer tatsächlich etwas überfordert. Sobald aber der "Balg" sich aufrecht auf zwei Beinen fortbewegen kann, sind wir Erziehungstechnisch wieder auf Gleichstand.
Die Umstellung auf den Familienzuwachs ist nicht immer ganz leicht, aber das bessert sich von Woche zu Woche. Außerdem kann man sich gegebenenfalls aus der Verwandtschaft Unterstützung holen.
Wenn also Probleme auftauchen, sollte Frau einen konkreten Lösungsversuch starten und nicht den Mann als alleinigen Übeltäter an den Pranger stellen.
Ihr habt beide an der Produktion des Kindes gearbeitet, also schaut, daß der Nachwuchs wächst und gedeiht.
LG Thomasius

Lieber Thomasius, ich bin momentan am verzweifeln. Deswegen suche ich hier um Rat.Ne im Gegenteil ich bin diejenige die ihm den kleinen immer in den Arm drückt.
Ich versuche ja auch Einkäufe usw. Zu erledigen ohne den kleinen jedesmal mitzunehmen, nur werde ich dann immer angerufen von meinem Mann, dass ich schnell nach Hause kommen soll weil der kleine weint.

Zum Haare raufen ist das alles!

Dieses gegenseitige Misstrauen vergiftet die gesamte Atmosphäre. Mehr Gelassenheit und ein quentchen Vertrauens-Vorschuss täte bestimmt nicht schaden.
Zudem ist der Kindesvater eifersüchtig, weil sich jetzt dein ganzes Leben nur um das Baby dreht. Außerdem traust du ihm nicht zu, daß er sein Kind unbeschadet in den Arm nehmen kann. Ihr benehmt euch nicht wie liebevolle Eltern, sondern..........., ach, warum mische ich mich überhaupt in diese sinnlose Streiterei ein? Das bringt doch sowieso nix.
Verzweifelte Grüße Thomasius

Ich bin es wieder....

Das mit dem Konto plündern, dass würde ich nicht machen, dafür bin ich nicht der Typ.
Wir haben auch immer schon getrennte Konten gehabt. Auch habe ich immer auf meine Kosten gelebt. Sprich Miete bezahlt usw.
Erst seitdem der kleine da ist nicht, also Miete nicht mehr, da ich nicht am arbeiten bin.
Und jetzt warum ich wieder schreibe. Ich War gestern bei meiner Familie, als ich gestern unangekündigt nach Hause gekommen bin, war er mit seinem besten Freund bei uns und War überrascht. Mich stört es nicht wenn er besuch hat.Aber dann ging sein Freund sofort. Ich habe meine Schwester mitgenommen zu uns, im Moment fühle ich mich nicht wohl Zuhause. Durch meine Schwester habe ich irgendwie Geborgenheit/Schutz, das wäre aber mit meinem Mann abgesprochen dass sie mitkommt. Er meinte jedenfalls, dass sein Freund zufällig vorbei gekommen ist. Das kam mir komisch vor. Ich habe dann heute morgen in sein Handy geschaut, da habe ich gelesen, dass er seinem Freund geschrieben hat, er soll dringend vorbei kommen, da ich ihm den kleinen wegnehmen will.
Ist sowas Bitte nicht unfair? Mir ging es noch nie darum Ohm den kleinen wegzunehmen aus Rache oder Wut. Im Gegenteil, ich habe immer gesagt, dass er der Vater ist und so bleibt, auch falls wir uns trennen, kann er den kleinen jederzeit sehen.
Vor Kurzem haben mich seine Eltern darauf angesprochen, dass ich nicht möchte dass er den kleinen nimmt, sprich tragen usw. Ich dachte ich höre nicht richtig. Das stimmt gar nicht. Er verleugnet immer alles. Als ich ihn auf die Nachricht angesprochen habe, ist er ausgerastet warum ich an sein Handy gehe, obwohl er das oft bei mir gemacht hat.
Wie soll das noch weiter gehen, ist das fair dass er mich so bei seiner Familie und Freunde darstellt?
Ich hab noch meiner Familie gar nichts erzählt.
Da habe ich ihm gesagt, ob ich meiner Schwester mal gleich erzählen soll wie er drauf ist und ihn mal schlecht darstellen. Da meinte er, dass wir dann unsere Sachen packen sollen und gehen. Der kleine bleibt hier. Ich hatte ein deja vu, er hat mich daran erinnert, als wir uns nach der Geburt gestritten haben, darüber dass der kleine nicht meine Sprache lernen soll. Da hat er auch zu mir gesagt, wenn es dir nicht Passt dann kannst du gehen. Wenn ich so darüber nachdenke, dann war dieser Satz damals der Anfang von allem.
Es geht ihm nur noch um den kleinen. Er sagt, er würde gerne seinen Job kündigen um nur noch Zuhause zu bleiben.
Seine Art macht mir langsam angst. Vor paar Tagen fragte er mich, ob ich zum abstillen eine Spritze bekommen würde, ich wollte wissen wie er auf abstillen kommt. Da war nie die Rede von. Da meinte er, da habe ich mit meiner Mutter darüber gesprochen. Wieso sprechen sie übers abstillen hinter meinem Rücken.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich will eigentlich nicht den Weg des abhauen wählen. Reagiere ich über oder ist das wirklich nicht normal alles?

Hallo Tugba!

Den Rat, sein Konto zu plündern, solltest du tunlichst nicht befolgen. Das Scheidungsgericht entscheidet, wem was zusteht und wieviel Unterhalt für das Kind bezahlt werden muß. Selbstjustiz provoziert nur neues Unheil und zerstört noch die vorhandene Gesprächsbasis
Bevor du die Partnerschaft aufkündigst, unbedingt noch mal in Ruhe das für und wider abwägen und auch das Kind in die Planung mit einbeziehen.
Alles Gute!
Thomasius

Scheidung...

Wie ich schon im Text oben schrieb, würde ich mit meinem Mann reden und dann für mich entscheiden ob du gehst.. Klar war das scheisse von dir, deinen Eltern alles zu verschweigen. Scheisse und dumm. Immerhin reden wir hier von 7 Jahren. Deine Eltern lieben dich. Ich würde nicht wieder lügen. Rede mit deiner Mama und erzähle ihr von den Problemen. Ich bin mir sicher das sie dich niemals fallen lässt. Sie wird dich unterstützten und dir mit dem Kind helfen, wenn du wieder zu deinen Eltern ziehst. Was ich dir zuerst mal raten würde. Du hattest Glück mit der Zyste. Du kannst einfach so an ihm vorbei, wieso nicht? Er hat doch bestimmt geregelte Arbeitszeiten. Gleich Morgens würde ich meinen Koffer packen, mich von Mama oder Papa abholen lassen und weg. Ach ja vergiss nicht das Konto zu plündern. Hat er irgendwie verdient finde ich. Jeder Mann guckt Sexfilme, aber das finde selbst ich widerlich.

Glaube du bist jemand der sich zu nix traut also sage ich dir mal was. Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber ich würde mal ganz schnell die Flucht ergreifen, denn sonst wirst du dich vielleicht in 5 Jahren wieder am gleichen Punkt finden und daran verzweifeln!!! So lange du noch jung, stark und hübsch bist, hast du die Möglichkeit dir ein eigenes Leben und einen neuen vernünftigen Mann zu suchen. Viel Erfolg

Auch Teufelskreise haben Lücken!

Na wenigstens nur eine Zyste!
Bei einer Scheidung ist sicher der Kampf um das Kind ein großer Stolperstein, aber die Mütter bekommen zu 99.99 % das Kind zugesprochen. Über diesen Punkt brauchst dir die wenigsten Sorgen zu machen. Da muß der Erzeuger dich "vorbeiziehen" lassen, ob er will oder nicht.
Deine Familie wird über die gescheiterte Beziehung, sicher nicht erfreut sein, aber was soll's, so läuft es manchmal im Leben.
Am besten du läßt dich von einer Freundin beraten, die schon mal einen Muliikulti-Scheidung durchgezogen hat, oder du suchst einfach eine Beratungsstelle auf.
Alles Gute!
Thomasius

Gott sei dank War das nur eine harmlose Zyste, ich muss jetzt alle 6 Monate zur Kontrolle.
Warum ich bleibe, dass ist eine gute Frage. Ich habe angst, dass er mir den kleinen wegnimmt was ich ihm leider Gottes zutrauen würde, weil er sehr gehässig sein kann. Ich habe nämlich schon über Trennung mit ihm gesprochen und dass er niemals denken soll, dass ich ihm den kleinen wegnehmen will, er könnte ihn dann jederzeit nehmen, er ist schließlich der Vater. Aber er hat mir mal gesagt, wenn ich gehen sollte mit dem kleinen müsste ich an ihm erst vorbei.
Und zweitens aus Scham vor meiner Familie, jetzt wo die erst seit kurzem wissen, dass ich ein Mann habe, will ich mich schon trennen. Es ist irgendwie ein Teufelskreis.

@tugba

Wenn ein Paartherapeut diesen Fall zu bearbeiten hätte, dann würde er sich daran sicher die Zähne ausbeißen.
Warum an dieser Partnerschaft noch festhalten, wo es offensichtlich überhaupt keine Gemeinsamkeiten mehr gibt.
Kannst du wenigstens uns informieren, wie die Brustuntersuchung ausgegangen ist, damit wir Klarheit bekommen über den Ernst deiner Krankheit.
Beim lesen deiner Texte wird man in ein tiefes schwarzes Loch hineingezogen, daß man fast einen Psychiater braucht um das zu überstehen.
Wo sind die Lichtblicke ????
LG Thomasius

:(

Hallo, ich bin es nochmal. Ich weiß nicht ob ich es oben falsch formuliert habe. Er geht aber kaum aus dem Haus, außer zur Arbeit. Wirklich selten, aber wenn dann geht er spontan und das ist was ich meine, er denkt deswegen müsste ich auch immer Zuhause bleiben. Ich habe meiner Familie noch nichts erzählt weil ich mich irgendwie nicht traue, da ich damals zu ihm abgehauen bin. Ohne das wissen meiner Eltern. Die haben davon erfahren, da Waren wir schon verheiratet und ich Schwanger. Sie waren nicht begeistert und haben sich hintergangen gefühlt. Aber haben ihn dann akzeptiert und wie ein eigener Sohn akzeptiert. Eine Woche nach der Entbindung wurde bei mir ein Knoten in der Brust ertastet und mir wurde gesagt, dass könnte Brustkrebs sein. Ich War am Ersboden zerstört, ihn hat es kaum interessiert, ich hatte für den nächsten Tag ein Termin im Brustkrebszentrum. Da gehe ich ins Wohnzimmer und sehe ihm am PC Pornos gucken, da habe ich gesagt wie kannst du jetzt wo es mir so schlecht geht, so gelassen sein um pornos zu sehen, da hat er geantwortet, sei froh, dass ich nicht in Puff gehe wie es andere machen. Er ist 13 Jahre älter als ich. Aber ich weiß nicht mehr weiter.
Im Moment lebe ich wirklich nur für mein Sohn, weil er der einzige Grund ist, morgens aufzustehen. Wenn er arbeiten ist, fühle ich mich frei. Was soll ich tun? Kann das wohl ne Phase sein, aber ich habe das Gefühl es ist diesmal kein Streit wie es oft in Beziehungen vorkommt, sondern wir haben uns so weit voneinander entfernt.
Ich bekomme morgens schon Bauchschmerzen vor dem Tag. Wir laufen Zuhause aneinander vorbei und reden wirklich nur das nötigste

Mehrsprachigkeit

Auf Euer Eheproblem kann und will ich nicht eingehen. Aber ich kann etwas zu dem "Problem" der ein- oder zweisprachigen Erziehung erzählen:

Ich lebe auch in einer gemischt-kulturellen Ehe und wir fanden es von Anfang an natürlich und richtig, die Kinder zweisprachig aufzuziehen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie lernen schon ab Geburt die Spache der Mutter ganz natürlich als "erste" Muttersprache, weil ja auch die Mutter meist diejenige ist, die in den ersten Lebensjahren am meisten mit den Kindern kommuniziert. Gleichzeitig lernen sie Lieder, Geschichten, etwas aus der Kultur des Mutter-Landes kennen und können sich auch mit den Großeltern mütterlicherseits verständigen. Die zweite (Vater-) Sprache kommt automatisch durch den Umgang mit dem Vater dazu. Kinder sind sehr wohl in der Lage, zwei oder mehr Sprachen problemlos gleichzeitig zu erlernen. So weit die Theorie.
In der Praxis hat das manchmal den Haken, dass das Kind (und so war es auch bei uns) ab dem Kindergarten nur noch von deutschsprachigen Gesprächspartnern umgeben war, wenn es nicht bei der Mutter ist. Bei unserem älteren Kind (Sohn) ging es noch leidlich, bei unserem jüngeren (Tochter) war die Zweisprachigkeit dann schon schwerer durchzusetzten, da der Bruder sich auch auf Deutsch als Alltagssprache fixiert hatte und für die Tochter das Deutsche daher noch doinanter war.

Dennoch haben es beide Kinder bisher geschafft, die Mutter-Sprache nicht ganz zu vergessen und können sich immer noch gut mit den Menschen im Heimatland der Mutter verständigen, wo wir auch regelmäßig hinfliegen.

Wahrscheinlich hat Dein Mann Vorurteile gegen die türkische Kultur, oder er hat Angst, dass sich das Kind von ihm entfremden wird, wenn es "nur" türkisch lernt. Dies ist aber wie gesagt nicht der Fall. Das Kind wird sich dem Deutsch des Vaters genauso anpassen; der Vater muss nur häufig genug mit dem Kind kommunizieren...

Mehrsprachigkeit ist ein Vorteil!

Manche Männer neigen dazu auf Neugeborene eifersüchtig zu werden. Bei Tieren muss man teilweise durch Wegsperren des Erzeugers die Jungen schützen. Leider haben manche Männer auch nach der Geburt eines Kindes das Problem die Frau nicht mehr zu 100 % zu besitzen, da das Kind nun einen hohen Stellenwert einnimmt.

Frauen, bitte überlegt auch, wer euer Mann werden soll.
Im geschilderten Falle könnte ein klärendes Gespräche mit dem leiblichen Vater, dass das Kind nun die Mutter, oder auch beide Elternteile benötigt helfen.

Bei oben geschilderter Situation könnte hinzukommen, der Vater hat Probleme mit der türkischen Sprache oder Angst davor. Wenn dem so sei, dann liegt hier auch ein weiterer kognitiver Schaden vor. Man könnte dem Kindesvater erklären, dass eine Zweisprachigkeit von Vorteil ist, und dem Kinde bessere Zukunftsaussichten bietet. Man könnte noch Englisch dazunehmen, dann steht es 2:1 für Germanische Sprache zu türischer Sprache, falls das für den Kindesvater wichtig sein sollte. Englisch kann man später auch immer wieder gebrauchen.

Hmmmm!

Der arme Ehemann sucht außer Haus nur Ruhe und Stille. Die Textfülle läßt erahnen, wie hilflos er den Vorwürfen ausgeliefert ist.
Das Ende der Ehe ist nicht mehr weit.
LG Thomasius

Entweder oder

Hallo liebe Tugba,

das hört sich für mich nicht nach Eheproblemen, sondern eher nach Scheidung an. Letztendlich triffst du die Entscheidung. Ich selbst bin auch frisch verheiratet (1 Jahr) auch Türkin und mein Mann ist Iraner. Ich bin zwar hier geboren, aber rede auch wenn es sein muss türkisch mit meinen Eltern. Mein Mann selbst ist eher Deutsch. Als ich deinen Text gelesen habe, war ich geschockt und dachte erst, hier erlaubt sich jemand einen Scherz. Deswegen habe ich es nochmal meinem Mann vorgelesen, um die Sache mal aus der Sicht eines Mannes zu sehen und so nebenbei ist es ein gutes Beziehungstraining.

Vor ab sage ich dir, das du 2 Wege hast, die du gehen kannst. Du könntest um deine Ehe kämpfen.. Das wird nicht einfach und dazu gehören immer 2 Leute. Ich fang mal an... Ach ja eins Vorweg; Du wohnst ihm zuliebe in seiner Stadt und hast da nichts und niemanden. Ein ziemlich großes Opfer und auf Dauer ist das nicht gut für dich oder die Beziehung. Um das durchzustehen brauchst du eine Freundin, die dir halt gibt. Ich finde er kann dir nicht deine Sprache verbieten, schließlich ist seine Sprache Deutsch und das Babys fähig sind 2 Sprachen zu lernen ist ja bewiesen. Das er schon bei dem "Wort" Askim gleich austickt.. ich habs gelesen und dachte mir nur so.. Hallo Naaziii und auch mein Mann sagte nach diesem Satz, hört sich etwas rassistisch an. Entweder gibst du nach oder du setzt dich durch, was deine Sprache und Wurzeln angeht. Aber solltest du nachgeben darfst du nicht vergessen das dein Sohn kein türkisch lernen und sprechen wird. Das er keine türkischen Traditionen lernen wird. Bayram (Zuckerfest nach dem Fasten) wird er auch nicht kennen und ich bin mir sicher das es deiner Mama das Herz brechen wird, denn auch meine Großeltern schätzen die Traditionen sehr. Ich kann nicht nachvollziehen warum. Wenn wir Kinder haben sollten wird alles türkische, persische und ein paar deutsche Sachen wie Ostern und Weihnachten gefeiert. Ist etwas komisch 2 mal Neujahr zu feiern, aber wir wussten von Anfang an worauf wir uns da einlassen und wenn man einander liebt, liebt un respektiert man auch die Herkunft des anderen.

Das dein Mann dich versucht einzusperren, verstehe ich auch nicht und wieso geht er so oft raus? Mein Mann sagt das dein Mann sich vielleicht ausgeschlossen fühlt und das der Grund sein könnte. Aber wieso will er dich so stark kontrollieren? Du darfst nicht raus keine Freunde besuchen, keine Familie besuchen. Aber er darf alles und du sollst auch zu seinen Eltern. Was ist da nur los? Wieso verbietet ein Mann einer Erwachsenen Frau, auszugehen? Und warum sucht er weder zu dir, noch zu eurem Sohn die nähe? Und wenn er nicht mit dir schläft, mit wem denn dann??? Denn bei allem Respekt, Männer sagen nie nein zu Sex und diejenigen die das Abstreiten lügen. Ich will nicht sagen das dein Mann dich betrügt, aber bevor das auch noch passiert müsst ihr handeln. Wieso behandelt er dich so schlecht? Alles in allem finde ich sein Verhalten einfach nur zerstörerisch, Selbstsüchtig und ich kann es nicht nachvollziehen. Ich an deiner Stelle, würde meinen Sohn einpacken, meine ganzen Sachen und zu meiner Mutter ziehen. Deine Freunde und Familie, werden sich freuen und dich unterstützten. Das bist du deinem Sohn schuldig, eine gute Mutter zu sein denn wenn du unglücklich bist, kannst du keine gute Mutter sein. Dein Sohn spürt das. Hätte ich ein Baby, würde ich den ganzen Tag übers ganze Gesicht grinsen vor lauter Glück und so dankbar und glücklich sein. Auch dein Mann sollte glücklich sein. Ich verstehe das ganze irgendwie nicht. Wie kann er so aggressiv reagieren? Schnapp dir dein Sohn und fang an dein Leben zu genießen. Seit 3 Monaten leidest du unter diesem Mann. Du bist den ganzen Tag alleine, darfst nicht zu deiner Familie. Kriegst keine Liebe und während du den kleinen schlafen legst, ist er mit seinen Freunden unterwegs und geht sich amüsieren. Ist das Fair? Glaubst du das dein Mann sich ändern kann? Oder es auch will? Versuch mit ihm zu reden. Mach dir eine Liste, schreibe alles negative das dich stört auf. Das würde ich tun, es versuchen und wenn es nicht klappt, wäre ich weg. Wenn du deine Ehe retten willst, dann versuche es, aber wenn nicht dann bringt es ja nichts. Du sagst ja selbst das du ihn nicht mehr leiden kannst. Geh in dich und triff eine Entscheidung. Aber vergiss nicht das du einen Sohn hast, du trägst jetzt die Verantwortung für ein Kind. Du musst ihn unbedingt schützen und ihm eine unbeschwerte Kindheit bieten. Was sagt eigentlich deine Mutter dazu??? Hoffe ich konnte dir helfen.

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren

Mehr Beiträge zum Thema