Reminyl Erfahrungen

Hallo,

meine Mutter, bei der vor kurzem Demenz des Typs Alzheimer diagnostiziert wurde, wird jetzt mit dem Medikament Reminyl behandelt. Habt da jemand Erfahrung mit? Ist das gut oder wurde mit einem anderen Medikament mehr erreicht?

Danke für alle Antworten,
Dietmar

Antworten (23)
Hallo hat jemand Erfahrungen mit Reminyl

Guten Tag

Hat jemand aktuell Erfahrungen mit Reminyl/Galantamine und kann mir sagen wieviel mg nötig sind um Nutzen zu haben und die Nebenwirkungen zu vermeiden?

Ich brauche dringend Reminyl und wäre froh wenn mir jemand sagen könnte wie das wirkt. Hat jemand von Euch noch eine vorige Packung?

Ich habe ADHS und möchte das Medikament ausprobieren, weil ich sehr vergesslich bin.

Herzlicher Gruss

Matthias

Reminyl

Meine Mutter leidet an Altersdemenz und hat auch Reminyl bekommen.
Da sie eine Herz-kreislauferkrankung hat , hatte sie gefährliche Nebenwirkungen.
Sie musste das Medikament absetzen.Also bei Bluthochdruck ist von dem Medikament dringend abzuraten, weil es sich mit anderen Medikamenten nicht verträgt.

Alzheimer ist so furchtbar

Es ist so schmerzhaft, wenn man bedingt durch Alzheimer oder allgemein Demenz einen geliebten Menschen so einfach vor seinen Augen "verschwinden" sieht. Ich weiß noch wie schlimm es war, als meine Oma (leider an Alzheimer erkrankt) mich mal ansah und tatsächlich überlegen musste, wer ich bin. Das ist schon schlimm. Seit sie eben auch mit Reminyl behandelt wird, geht es ihr viel besser, sie ist wieder fast die Alte. Und ich hoffe, wir haben dadurch noch ein ganzes Stück an Zeit gewonnen, in der meine Oma eben noch meine Oma ist.

Reminyl ist gut, aber außerdem...

Hallo Astrid,

da muss ich dir unbedingt zustimmen, dass Medikamente allein noch kein Allheilmittel darstellen. AUch wenn Reminyl den Verlauf der Alzheimererkrankung stark verlangsamen kann, eine zusätzliche Stimulierung des Gehirns ist sehr wichtig. Kreuzworträtsel, Sport, sich unterhalten, Singen, Spazierengehen, überhaupt am Leben teilnehmen ist für demente Menschen sehr wichtig. So erhält man sich ein ganzes Stück Lebensqualität.

Reminyl hilft mir den Altag zu meistern.

Ein

gutes Medikament , als ich es von meiner Neurologin verschrieben bekam hätte ich nie gedacht das es mir damit so gut geht ich hoffe nur das es noch lange so bleibt .Aber man muss auch selber was darfür tun immer neue aufgaben suchen sport treiben mit anderen Menschen sich bescheftiegen.

gi

Infomative Studie gefunden

Ähnlich wie Anna (s.o.) bin auch ich des Öfteren im WWW unterwegs und mach mich über Neuigkeiten, wissenschafltiche Erkentnisse und co. schlau.
Denke mal, die Studie über die ich die Tage gestoßen bin, dürfte auch viele der Forumsteilnehmer hier interessieren. In der PAULA-Studie lag der Focus auf den Lebensituationen von sowohl Betroffenen als auch deren Angehörigen. Auch das eigentliche Startthema des Threads, das Reminyl-Präarat, wird hier ausführlich besprochen.
Liebe Grüße an alle!
www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/demenz/

@Anna

Liebe Anna!

Auch bei meinem Opa gab es eine kleine Leidenszeit, bevor er das richtige Alzheimer-Medikament gefunden hatte.
Zunächst hatte der Arzt ihm Axura verschireben, nur das löste eine ständige Übelkeit und immer wiederkehrende Kopfschmerzen aus.
Das nächste Präparat (excelon oder so) hatte bei meinem Opa keinerlei Wirkung - weder positive, noch negative.
Der Arzt erklärte ihm (bzw uns) dann, dass ein Medikamentenwechsel durchaus üblich sei, da es leider keine Universalmittel gegen Demenz/Alzheimer gäbe und jeder Patient unterschiedlich reagiere.
Das dritte Präparat (Reminyl) dann stellte sich als das richtige für meinen Opa heraus: Das ständige Übergeben und die Kopfschmerzen gehörten der Vergangenheit an, und mein Opa blühte gerade zu auf.
Er nahm seine Umwelt wieder "klar" wahr, und fand zurück zu dem Lebensmut, den er einmal hatte. Auch sein Gehirn funktionierte wieder zuverlässiger, die Stimmungsschwankungen gehörten der Vergangenheit an und auch die alzheimerbedingten Eskalationen ("Beschimpfungen, aus der Wohnung abhauen, etc.) kamen so gut wie nicht mehr vor.

Kurzum, Anne, Du kannst dem Arzt vertrauen... ein Medikamentenwechsel ist wie shocn gesagt durchaus üblich bei Demenz/Alzheimer und bei meinem Opa hat es geradezu ein Wunder gebracht. Ich hoffe, dass das Reminyl den Fortschritt der KRankheit noch lange blocken kann undmeinem Opa einen würdigen Lebensabend ermöglicht.

Deiner Mutter, Dir und allen anderen Angehörigen alles alles Gute!
Mirja

Medikamentenwechsel sinnvoll?

Hallo!
Durchforste gerade ein wenig das Internet, um mir ein paar Erfahrungsberichte von Betroffenen bzw. deren Angehörigen einzuholen.
Der Arzt meiner Mutter (73 Jahre, Diagnose Alzheimer vor einem halben Jahr) hat vorgeschlagen, das Alzheimer-Medikament zu wechseln, da meine Mutter ihr aktuelles Präparat nicht verträgt. Er hat einen Wechsel zu dem hier bereits mehrfach erwähnten Reminyl vorgeschlagen, da einige seiner Patienten das Mittel am besten vertragen.
Ist ein Medi-Wechsel bei Alzheimer problemlos machbar, wer kann mir ne Hilfestellung geben?

Danke!
Die Anna

Ein Hoch auf die Zivis

Lieber Jojo,
dein Engagement stimmt mich froh und glücklich.
Es ist toll zu sehen, dass junge Menschen ihre Zeit nach dem Abi sinnvoll nutzen und auch den älteren Generationen etwas zurückgeben und ihnen einen würdigen Lebensabend ermöglichen. Weiter so!!!!
Ich selber hab einen guten Drhat zu den Zivis, die meine an Alzheimer erkrankte Tante betreuen. Die Jungs kommen ebenfalls nicht nur zum Medikament geben (auch meine Tante hat bislang nur positive Erfahrung mit Reminyl gemacht), sondern bleiben öfters mal ne halbe stunde um zu quatschen oder gemeinsam zu puzzlen oder ein Kreuzworträtsel zu machen.

wie Torsten shcon anführte, es ist klar, das man mit Alzheimer-Medikamenten nicht leichtfertig umgeht,
aber das ist ja allein durch die Verschreibungspflicht shcon geregelt.
Ein regelmäßiger Austausch mit dem Arzt ist sowieso unumgänglich und einer der wichtigsten Faktoren, um die Krankheit im Zaum zu halten.
Wie der Zivi Jojo schon schrieb, kann ich durch meine Arbeit als "mobile" Krankenschwester für den Arbeiter-Samariter-Bund auch berichten, dass Reminyl bei mehreren unserer Patienten zu einer enormen Verbesserung der Situation geführt hat.

Wie Carmen schon sagt, ist und bleibt Reminyl ein Medikament das es quasi in sich hat. Es handelt sich ja auch nicht um eine Medikament gegen Kopfschmerzen, sondern gegen Demenz und Alzheimer. Aber ich denke, dass der Arzt an erster Stelle beurteilen kann und muss, ob der betreffende Patient Reminyl bekommen darf oder nicht.

Hallo Dietmar,
hab auf der Arbeit (bin Zivildienstleistender bei der Arbeiter-Wohlfahrt) bislang einige positive Erlebnisse mit Alzheimer-Patienten gehabt, die Reminyl gegen ihre Krankheit einnehmen.
Anscheinend ist das Nebenwirkungs-Risiko relativ gering, so dass Übelkeit und Kopfschmerzen wirklich selten auftreten, wie mir zwei Damen bei meiner täglichen Medikamenten-Runde durch die Stadt erzählten.
Bei den meisten scheint der Fortschritt der Krankheit gestoppt zu sein (natürlich nciht für immer, Alzheimer-Medikamente wirken nur für einen bestimmten zeitraum von wenigen jahren) und die Patienten wirken auf der Höhe zu sein und ihren Alltag "fit" zu erleben.
Neben der medikamentösen Behandlung mit Mitteln wie Reminyl ist es natürlich auch wichtig, das Gehirn mit einfachen Dingen wie Spielen (Memory ist sehr beliebt bei den Damen;-)) oder dem Durchblättern von alten Photoalben auf Trab zu halten.
Und wenn ich dann bei meinen Besuichen die neuesten Kranken-Geschichten aus dem Altersheim höre(n muss;-) ), weiß ich, dass auch hier Gedächtnis geschult wird.

Hallo Dietmar,

auch ich habe positive Erfahrungen mit dem Medikament Reminyl gemacht, bzw. meine Großmutter. Da das Medikament bei ihr so gut gewirkt hat, konnte sie, zwar mit Unterstützung der Familie und eines Pflegedienstes, noch über ein Jahr zuhause wohnen. Das war ihr immer sehr wichtig und es hat auch gut geklappt.

Hallo Dietmar,

meine Mutter wird auch mit Reminyl behandelt und wir sind sehr zufrieden mit der Wirkung. Allerdings sei dir bitte bewusst, das die Wirkung von Medikamenten auch immer ein Stück vom jeweiligen Menschen abhängt. Gruss

Kann mich den oberen Erfahrungsberichten mit bestem Gewissen anschließen. Meine Omi bekommt das Medikament Reminyl und es wirkt so gut, dass sie mit Hilfe ihres Mannes noch sehr gut zuhause klarkommt. Und ich wünsche mir, dass das noch lange so bleibt!

Re: Reminyl

Also eine gute medikamentöse Einstellung ist sicherlich sehr wichtig. Solange deine Mutter das Medikament Reminyl gut verträgt, sollte es das Medikament der ersten Wahl sein. Wie ich den vorigen Postings entnehmen kann, haben auch schon viele Menschen gute Erfahrungen damit gemacht. Du darfst aber nicht vergessen, dass Medikamente allein nur ein Teil der Behandlung von Alzheimerpatienten sein kann. Übrigens soll eine zusätzliche Behandlung mit Ginkopräparaten auch sehr gut wirken. Jedenfalls ist es zusätzlich auch wichtig dem erkrankten Menschen trotzdem noch einen geistigen Input zu geben. Das heißt, dass er ja immer noch am Leben teilnehmen kann und vor allem sollte. Durch Spaziergänge, zusammen einkaufen gehen, Unterhaltungen, zusammen Spielen usw. Wünsche und deiner Mutter alles Gute

Hallo nochmal Dieter, ich hab hier noch einen interessanten Artikel über Alzheimer gefunden:


Galantamin zur Behandlung von Alzheimer-Patienten in der Praxis bevorzugt.

Acetylcholinesterase-Inhibitoren gelten als Mittel der Wahl für die Therapie bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz.
Eine Behandlung mit dem dual wirksamen Antidementivum Galantamin (Reminyl) führt zu einer lang anhlatenden Stabilisierung der Klinischen Symptomatik und verzögert dadurch auch die Heimunterbringung, wie mittlerweile zahlreiche Studienergebnisse belegen.
In einer aktuellen Umfrage bestätigen Fachärzte die Vorteile einer Galantamintherapie, was sich in der Praxis auch deutlich in deren Verordnungsverhalten widerspiegelt.

Das moderne Antidementivum Galantamin (Reminyl) reduziert als einziges Präparat dieser Wirkstoffgruppe nicht nur den Abbau von Acetylcholin, sondern verbessert gleichzeitig die nikotinerge Neurotransmission, in dem es Nikotinrezeptoren bindet und diese damit allosterisch moduliert.
Dadurch wird die Empfindlichkeit für den natürlichen Transmitter erhöht und so dessen Effekt verstärkt; zusätzlich kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung des Neurotransmitters.
Durch Galantamin lassen sich auf diese Weise die kognitiven Leistungen von Alzheimer-Patienten langfristig verbessern; aber auch demenzbedingte Verhaltensstörungen und die Alltagskompetenz der Patienten werden positiv beeinflusst, wie eine Reihe von Zulassungstudien belegen.

Der ist aus der Fachzeitschrift PsychoNeuro.

Hallo Dietmar,
kann mich den anderen eigentlich nur anschließen. Habe auch ausschließlich positive Erfahrungen mit Reminyl gemacht. Zwar habe ich Gott sei Dank keinen eigenen Fall in der Familie, arbeite aber bei Betreuten Wohnen für Demenzerkrankte. Hier wird das Medikament auch eingesetzt und es hilft sehr gut. Bisher habe ich noch keine Nebenwirkungen erlebt und meiner Meinung nach kommt der Krankheitsverlauf fast vollständig zum Erliegen. Für mindestens ein Jahr.

Hallo Dietmar,

also bei meiner Tante wurde vor geraumer Zeit Alzheimer diagnostiziert. Erst wurde sie mit einem Medikament namens Axura behandelt. Das war aber eigentlich so gar nicht wirksam. So kam es uns auf jeden Fall vor. Jetzt wird sie seit einiger Zeit auch mit Reminyl behandelt und das wirkt sehr gut. Also sie baut im Moment einfach nicht weiter ab. Und ist fast schon wieder ganz die "Alte". Jedenfalls fast! Also wir haben mit Reminyl sehr gute Erfahrungen gemacht!

Hallo Dietmar,

vielleicht kann ich dir ja weiterhelfen. Also bei meiner Oma ist vor einem halben Jahr Alzheimer diagnostiziert worden. Zunächst bekam sie das Medikament Axura. Aber irgendwie hat dieses Medikament keinerlei Wirkungen gezeigt, eigentlich nur Nebenwirkungen.
Jendenfalls bekommt sie nun seit einiger Zeit besagtes Medikament Reminyl. Und wir sind damit sehr zufrieden. Der Fortschritt der Krankheit erscheint uns stark verlangsamt und eigentlich ist meine Tante auch wieder richtig fit. Nebenwirkungen haben sich auch nicht gezeigt. Soweit sind wir also sehr zufrieden mit Reminyl.

Hallo Dietmar,

das mit deiner Mutter tut mir Leid. Aber mit den Medikamenten scheint sie sehr gut eingestellt zu sein. Reminyl ist für die Behandlung von Alzheimer sehr gut geeignet, jedenfalls nach meine Erfahrungen. Mein Vater, ebefalls an Alzheimer erkrankt, bekam erst andere Medikamente verschrieben, aber die hatten oft ganz unangenehme Nebenwirkungen. Reminyl hat bisher keinerlei Nebenwirkungen gezeigt, so das wie sehr zufireden sind.

Re: Reminyl

Hallo! Wichtig ist in der Behandlung mit Reminyl dass das Herz-Kreislauf-system in Ordnung ist. Bestehen dort Vorschädigungen, könnte dieses Medikament gefährlich werden. Siehe Beipackzettel, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Alles Gute wünscht Carmen

RE: Reminyl

Hallo Dietmar,

ich verbinde mit dem Medikament nur Gutes. Meine Oma wurde damit behandelt und es hat das Fortschreiten ihrer Demenz stagnieren lassen. Wenn das Alzheimer allerdings weiter fortschreitet hilft es nicht mehr. Leider.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute.
Andrea.

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