16 Wochen unter Schmerzmitteln
Ich habe keine gute Nachrichten in die Runde zu senden - und rate jedem von einer Knie OP ab, bevor er nicht jede erdenkliche Alternative versuchte.
Seit ca. drei Jahren spürte ich eine Beeinträchtigung im rechten Knie, immer mal wieder traten Schwellungen auf, wenn ich z.B. zu lange gewandert war o.ä. Im Januar 2014 hatte ich dann sehr heftige Schmerzen, als ich half, Möbel aufzubauen und den ganzen Tag geknieet hatte. Diagnose im MRT: Meniskussriss, der schon einige Jahre besteht, Knorpelschaden, ausgefranste Meniskusseiten, die zu glätten seien; baker-Zyste, die aber zu ignorieren sei. OP sei unumgänglich, Termin der OP war am 11. Februar 2014. Direkt nach der OP sollte ich gleich aufstehen, keine Krücken, sofort auftreten. Bein hochlegen, kühlen, schonen. Ich war 2 Wochen nach der OP noch krankgeschrieben, ging danach wieder ganztags arbeiten (Bürojob). Insgesamt erhielt ich auf Anraten des Arztes 6 Hyaluronspritzen ins Knie, die ich selbst zahlen musste (250, --), die aber die Bildung der Gelenkschmiere anregen würden. Dennoch: Seit 11. Februar nehme ich ununterbrochen Schmerzmittel, ohne halte ich es nicht aus. Das Knie war 10 Wochen ununterbrochen geschwollen, bis der Arzt punktierte. Es folgte eine Entzündung einer Sehne an der Innenseite des Knies, die überaus schmerzhaft ist, jeder Schritt wird begleitet durch den Stich eines Messers; durch die Schonhaltung und das falsche Auftreten folgte die Entwicklung einer Plantarfaszitis, jeder Schritt schmerzt, jedes Auftreten mit den Füßen. Mir wurden Einlagen verschrieben, insgesamt 16 Mal Physiotherapie, ich bin jeden Tag auf dem Ergometer, mache Übungen - meine Schmerzen bleiben mir treu. Mittlerweile bin ich sehr mürbe geworden. Erhalte nun Lasertherapie (Selbst zu bezahlen 175, --) und dazu noch Reizstrom und nochmals Krankengymnastik. Die Schmerzen sind seit letzten Samstag, 10.05. nun etwas besser - nach 16 Wochen. Aber das Knie ist gleichzeitig wieder ganz geschwollen und dick und heiß. Die Praxis ist telefonisch unheimlich schlecht erreichbar, es ist dauerbesetzt, ich war heute morgen 28 Minuten (!!) in der Warteschleife - nur um zu bitten, ob der Arzt nochmals auf das Knie schauen könnte, wenn ich ohnehin zum lasern (bei der Sprechstundenhilfe) in der Praxis bin. Aber das konnte man mir nicht zusagen.
Was ich für mich beschloss: Auch das linke Knie ist anscheinend nicht in Ordnung. Eine OP kommt für mich nicht mehr in Frage, nachdem ich erfahren musste, wie heftig der Körper auf dieses minimalinvasiven Eingriff reagiert. Ich probiere lieber alles andere aus, als DAS nochmals durchzumachen.
Euch allen wünsche ich alles Liebe und Gute.
Ute, 50 Jahre alt.