Schweres Schädelhirntrauma bei meinem Vater

Hallo zusammen,

Vielleicht finde ich hier Gleichgesinnte oder mit ähnlichem Schicksal. Mein Vater ist im keiner beim Treppe hoch gehen zusammen gebrochen und gestürzt. Diagnose Schädelhirntrauma. Außerdem sämtliche Frakturen im Gesicht, Halswirbel angebrochen usw.

Ich bin von Tag eins regelmäßig ins kh gefahren (wohne über 200km weit weg) und hab sämtliche Varianten durch. Die Ärzte hatten ihn schon aufgegeben aber er hat’s doch geschafft und ist nun seit 5 Wochen auf der Früh reha. Bei ihm geht halt alles sehr langsam (74) aber es wird. Er hat eine schwere Schluckstörung die behandelt wird, genau so wie die Motorik, Sprache usw. Mittlerweile spricht er auch, viel und gut. Aber es ist alles wirr. Er erkennt mich nicht. Redet nur von seiner früheren Arbeit oder von irgendwelchen Leuten.

Ich bin froh das er noch da ist, wirklich. Und jetzt 3 Monate nach dem Vorfall, hat er sich soweit gut gemacht wie ich finde. Ob das wirre nachlässt kann keiner sagen. Hat da jemand Erfahrungen gemacht? Kann das werden? Ich bin einfach so traurig das er nicht nicht kennt

Antworten (1)

Durch das Schädelhirntrauma sind im Gehirn Nervenzellen verloren gegangen. Nervenzellen haben die gute Eigenschaft, dass sie sich neu vernetzen können. Das heißt, man muss dann Vieles neu lernen. Aber verlorene Nervenzellen sind im Erwachsenenalter nicht mehr zu ersetzen. Deswegen kann Dir niemand sagen, inwieweit sich Defizite so ausgleichen lassen.

Wenn Du aus den Ärzten ein paar mehr Infos herauspressen willst, dann lass Dir das CT vom Gehirn erklären. Frage ganz direkt, welche Hirnregionen wie stark geschädigt sind. Da wo starke Schäden sichtbar sind, kannst Du leider kaum erwarten, dass diese Teile des Gehirns durch Training zu einer deutlich besseren Leistungsfähigkeit zurück finden. Da unterschiedliche Hirnregionen unterschiedliche Funktionen haben, sind Patienten mit Schädelhirntrauma in ihrer Prognose nicht vergleichbar. Lass Dir zeigen, wo das Gehirn geschädigt ist und frage nach, was das für Hirnregionen sind. Es ist leider auch so, dass die Fortschritte im Laufe der Zeit langsamer werden. Aber nach drei Monaten ist er noch nicht austherapiert. Und in der Reha wird alles getan, um die verbliebenen Potenziale zu aktivieren.

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