@matze91
Was für einen schrecklichen Unsinn muss ich da von Dir lesen! Du schreibst doch sonst immer recht vernünftige Beiträge, aber hier hast Du in Biologie nicht aufgepasst!
Natürlich gibt es "männliche" und "weibliche" Spermien, nämlich mit dem Unterschied, welches Chromosom sie als 23. aus der Spermiogenese in dem letzten Teilungsschritt (Meiose) mitbekommen haben!
Von der Mutter kommt immer ein X als 23. Chromosom in der Eizelle (da sie selbst ja den Genotyp XX hat, und bei der Eibildung daraus nur wieder X entstehen können). Der Genotyp bei Männern ist XY, daher entstehen sowohl Spermien mit X und welche mit Y, genauer:
Durch die Spermio- bzw. Oogenese entsteht sowohl in der weiblichen Eizelle als auch in der männlichen Samenzelle je ein haploider Chromosomensatz (statt Chromosomen-"Pärchen" eben nur ein Chromosom pro Nummer), die dann bei der Befruchtung wieder zu einem diploiden ("kompletten") Satz verschmelzen. Wenn das 23. Chromosom im Spermium dabei ein X ist, wird bei der Befruchtung ein Mädchen draus (denn X von der Mutter plus X vom Vater ergibt XX=Frau), wenn das 23. Chromosom im Spermium ein Y ist, wird ein Junge draus (denn X von der Mutter plus Y vom Vater ergibt XY=Mann). Auf die vielen versehentlichen Duplizierungs- und Teilungsfehler, die dabei auftreten können (die z. B. zum Klinefeldter- oder Turner-Syndrom führen), will ich nicht eingehen; es geht mir hier ums allgemeine Prinzip.
"Männliche" Spermien sind etwas leichter als "weibliche" und können schneller schwimmen, daher erreichen sie eher den Wettlauf um die Eizelle; allerdings, wie schon erwähnt, sind sie auch nicht so lange lebensfähig wie weibliche, daher gilt - sehr allgemein - folgende Regel:
GV kurz vor oder erst nach dem Eisprung ergibt tendenziell eher männliche Kandidaten (da sie den Wettlauf zur schon wartenden Einzelle gewinnen), GV 1-3 Tage vor dem Eisprung tendenziell eher weiblichen Nachwuchs (da inzwischen die meisten männlichen Spermien beim Warten auf das Ei ihr kurzes Leben ausgehaucht haben). Die Unterschiede sind aber, soviel ich weiß, nicht so gravierend, dass man mit Sicherheit mit dieser Methode das Geschlecht des Kindes bestimmen kann, sondern spielen sich eher im statistischen Bereich ab... Müsste man mal googeln...