Soll ich meiner Ärztin vom Missbrauch in der Kindheit erzählen?

Hallo liebe Gemeinschaft, ich habe ein doofes Problem. Ich wurde als Kind über mehrere Jahre von meinem Vater missbraucht. Im Alltag komme ich durch viele Therapien der Vergangenheit gut klar. Ab und zu habe ich aber Phasen, wo mir körperlicher Kontakt und gewisse Untersuchungen schwer fallen. Ich verkrampfe etc. Nun habe ich im letzten Jahr mit meinem Partner ein Kind bekommen und die Phasen wurden weniger bzw. es kam gar nicht mehr vor. In der Schwangerschaft habe ich den Frauenarzt gewechselt. Jetzt steht wieder eine Untersuchung an, weil ich sonst kein Rezept mehr für meine Verhütung bekomme. Eigentlich kein Thema, ich weiß wie wichtig Vorsorge ist. Na toll ich bin wieder in so einer Phase... Nun stell ich mir die Frage, ob ich mich meiner Ärztin anvertrauen soll. Ich bin 23 Jahre, habe schließlich auch schon ein Kind bekommen. Warum stelle ich mich verdammt nochmal so an? Ich habe schon 6 Ärzte vor ihr gehabt und schon so ziemlich alles gehört was man sich vorstellen kann an negativen Reaktionen. Stellen Sie sich nicht so an, sie sind schließlich schon so und so alt, sie sind doch jetzt erwachsen, irgendwann muss man auch mal vergessen, machen sie nochmal eine Therapie, da kann ich ihnen auch nicht helfen, waren noch das geringere übel. Jedes mal habe ich danach aus Scham den Arzt gewechselt... Soll ich es versuchen und das Risiko eingehen oder doch frei nach dem Motto Augen zu und durch es sind nur ein paar Minuten sie muss es nicht wissen? Bitte helft mir :(

Antworten (1)
@Marry

Ich würde es in jedem Fall der Frauenärztin sagen, sie muß ja wissen, weswegen Du Dich evtl. verkampfst! Im übrigen finde ich es eine Unverschämtheit, wenn andere Ärzte zu Dir gesagt haben, daß Du Dich nicht so anstellen sollst! Ein Mißbrauch durch den eigenen Vater ist ja nicht sowas, wie eine Ohrfeige o. ä., also was sollen solche Sprüche? Ich bin zwar von meinem Vater niemals sexuell mißbraucht worden, dafür wurde ich aber häufig geschlagen und ich habe mit dieser Erinnerung auch noch zu kämpfen, obwohl ich bereits 55 Jahre alt bin! Also kann ich zumindest ein ganz klein wenig nachempfinden, daß man eigentlich sein ganzes Leben an sowas zu "knabbern" haben kann! Laß Dir ja nicht einreden, daß Du Dich besonders "anstellst", es ist total normal, daß Du noch Deine Phasen hast. Ich hoffe für Dich, daß Deine neue Frauenärztin Dich besser versteht, als ihre Vorgänger. LG Santiano

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