Streit mit Freund über WE mit seinem Sohn

Hallo,

ich bin seit einem knappen Jahr mit einem Mann zusammen. Er hat einen zweijährigen Sohn, den ich seit fast einem Jahr auch in mein Herz geschlossen habe. Der Mann wohnte, als wir uns kennenlernten in Dresden, ich in Leipzig. Nach 3 MOnaten Fernbeziehung, zog mein Freund zu mir nach Leipzig, weil ich hier auch einen guten Job fand. Seit dieser Zeit pendeln wir alle zwei Wochenenden nach Dresden, um seinen kleinen Sohn zu sehen. Aufrund der Entfernung ergab es sich erst zwei mal, dass wir ihn nach LE holen konnte. Wenn wir ins Dresden sind, kommen wir entweder bei seinen Eltern oder Großeltern/ Oma unter.

Ende letzten Jahres merkte ich dann, wie sehr mich dieses Pendeln alle zwei Wochen und das ständige Zugastsein angestrengt hat. ich war oft krank im letzten Jahr und fühlte meine Kraft oft verbraucht. So habe ich für mich (ja, ohne meinen Partner) entschieden, dass ich nur noch 1 mal statt zwei mal im Monat mit nach Dresden fahren würde. Seit dem hängt in regelmäßigen Abständen der Haussegen ein wenig schief, weil mein Freund nicht verstehen kann, dass ich nicht mehr jedes mal mitfahre. Er sieht uns als Familie an und will dass wir immer zusammen sind. Er ist enttäuscht und macht sich auch Sorgen um seinen Sohn, der mich als Art Ersatzmama sehr gut angenommen hat und auch meine Liebe genießt.

Mich macht es sehr traurig, dass er nicht versteht, dass ich Verschnaufpausen brauche. Ich habe einen Therapeutenberuf, habe viel mit kleinen Kindern zu tun und brauche die Wochenende dringend um Kraft zu tanken. Die Wochenenden mit seinem Sohn bedeuten für mich aber auch oft Stress und keine Zeit für mich.

Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende, wie ich meinem Freund verständlich machen kann, wie es mir geht. Er macht mir derzeit ein großes schlechtes Gewissen und kann meine Sichtweise scheinbar absolut nicht verstehen.

Hat vielleicht jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat einen Rat?

Danke schon mal im Voraus!

Antworten (1)
Alles nicht so einfach....

Bei mir ist die Situation ganz anders und dennoch verstehe ich Dich gut. Ich bin jeden Tag Stiefmutter einer fast 13jähigen und auch da gibt es mehr als genug Reibungspunkte.
Du wirst es ihm nicht verständlich machen können. Er hat eine andere Sichtweise, er ist der Vater. Ich habe lange gedacht, dass mein Mann mich doch verstehen müsste. Er hat es versucht, aber es gelang ihm nicht. Als Vater sieht er sein Kind mit anderen Augen.
Dennoch empfehle ich Dir, nimm Dir die Auszeiten. Die Besuchswochenenden sind ja im Grunde auch Papa-Wochenenden. Ich bin gutroffnung, dass es sich einpegeln wird.
Drück Dir fest die Daumen! Alles nicht so einfach....

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren

Mehr Beiträge zum Thema