Trennung nach 18 Jahren: gibt es ein Zurück?

Nach fast 18 Jahren überwiegend inniger Beziehung hat sich mein Mann von mir getrennt. Es ist keine andere Frau im Spiel, es ist eher, weil er emotional erschöpft ist und irgendwie keine Hoffnung mehr hat, das unsere Beziehung sich wieder zum Besseren wenden kann. Wir hatten schwierige Zeiten, die Dauerbelastung des Betriebes die vor allem in den letzten Jahren meine Nerven sehr strapazierten und meine daraus entstandene Dünnhäutigkeit haben auch unsere Beziehung vor allem in den letzten ca. 3 Jahren sehr belastet. Erst vor kurzem ist mir klargeworden, das ein wesentlicher Grund dafür die Tasache ist, das unser Berieb sich quasi in unserer Wohnung befindet, das Haus kein richtiges Zuhause ist, kein Nest. Mitarbeiter und andere "fremde" Personen kommen und gehen, das Telefon klingelt manchmal auch in der Nacht. Und selbst wenn es nicht klingelt: es könnte ja gleich klingeln.
Wir sind nun also kein Paar mehr aber er wohnt im Wohnmobil auf dem Hof. Um seine Büroarbeit zu machen, kommt er ins Haus und so begegnen wir uns ständig. Ich selbst liebe meinen Mann immer noch sehr und würde gern einen Neustart machen (den ersten Schritt, das Büro auszulagern habe ich bereits in die Wege geleitet, bis es soweit ist, werden wohl aber noch 2 Monate vergehen). Ich weiß nicht, wie ich mich meinem Mann gegenüber verhalten soll. Er sagt, das er sich jetzt "abnabeln" muß, daraus schließe ich, das er für mich immer noch Gefühle hat. Darum ist es umso schwerer, die Hoffnung auf eine 2. Chance aufzugeben. Wie verhalte ich mich jetzt am besten? Ich weiß mir keinen Rat. Mein Verstand sagt: laß ihm Zeit, gib ihm Raum. Mein Herz will ihn nur einfach in den Arm nehmen und alles wieder gutmachen. Wer kann raten und helfen?

Antworten (8)
An Thomasius

Falls Du mit dem einen negativen Beitrag von dem Jenny sich nicht runterziehen lassen soll meinen Beitrag gemeint hattest, möchte ich Dich bitten, Deinen Beitrag vom 07.012.-12Uhr6 zu lesen.....

An Jenny

Nur weil es bei mir so geendet hat, muss ja nicht heißen das es bei Euch auch so ist. Das wollte ich damit nicht sagen. Ihr habt ja nicht schon 6 Jahre die gleichen Probleme so wie das bei uns war. Ich bin mir nur sicher, dass es nichts bringt in dieser Phase zu klammern. Wenn man Zeit hat etwas runterzukommen und nachzudenken, sieht die Welt oft wieder ganz anders aus. Da Du sagtest, das Ihr eigentlich keine Probleme habt, gehe ich davon aus, das Dein Mann einfach überarbeitet ist und Zeit für sich braucht. Und Du wahrscheinlich auch. Gib Euch die Zeit dann wird vielleicht alles wieder. Ich wünsche es Dir weil Du ihn noch sehr liebst. Sollte mein Beitrag negativ verstanden worden sein, war das nicht meine Absicht.

@Jenny

Sorry daß ich mich als Mann einmische. Lass dich bitte nicht von einem negativen Beitrag verunsichern. Du bist schon auf dem richtigen Weg, die Beziehung verbessern dauert eben seine Zeit. Versuche einen Raum zu finden, der für den Partner nur mit deiner Zustimmung betreten werden darf. Im Gegenzug ist der Wohnwagen für dich eine Tabu-Zone. Die lauten Schritte im Haus können mit Filz-Pantoffel etwas gedämpft werden^_^.
Stressfreie Feiertage wünsche ich!
Th.

An Candy Jane

Ich hoffe auch sehr, das es noch nicht zu spät für uns ist. In den letzten Tagen hat sich so manche Pforte geöffnet, die bisher geschlossen war und ich habe wieder ein wenig Zuversicht bekommen. Das es bei Dir so endet, gibt mir und meinen Hoffnungen einen tüchtigen Dämpfer.
Es ist leider sehr schwer sich aus dem Weg zu gehen und es macht mich total nervös, wenn er hier im Haus herumläuft. Es ist zum k.....

An Jenny - Eheaus nach 18 Jahren

Mein Mann und ich hatten das gleiche Problem, wir hatten ein Geschäft und haben uns den ganzen Tag gesehen. Natürlich war immer viel Arbeit und Stress und das Private fand eigentlich nicht mehr statt weil immer Kunden da waren oder wir über geschäftliche Dinge reden mussten. Wir haben unser Geschäft vor einem Jahr aufgegeben und hatten gehofft, das sich dadurch wieder ein gemeinsames Leben einstellt aber dem war leider nicht so. Mein Mann hat sich auch vor ein paar Tagen von mir getrennt, ich kann deshalb gut mit Dir fühlen. Ist eine echt miese Situation. Da du aber schreibst, Ihr hättet bis zum Schluss eine innige Beziehung gehabt, würde ich Dir vorschlagen, ihm erst mal seine Ruhe zu lassen und ihm so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen damit er Zeit hat, ohne Dich zu leben und über alles nachzudenken. Wenn er eine Zeit lang alleine ist, kann er entscheiden ob er wieder zu Dir zurück will oder nicht. Bei uns ist es leider zu spät, wir hatten uns schon oft getrennt und immer wieder versucht einen Weg zu finden aber nach 6 Jahren in denen wir immer die gleichen Probleme hatten ist es Zeit zu akzeptieren das es vorbei ist. Ich gebe jetzt auf, ich kann nicht mehr. Ich hoffe für Dich, dass es bei Euch noch Hoffnung gibt und Ihr wieder zueinander findet aber glaub mir, klammern wäre im Moment bestimmt nicht richtig. Ihr braucht jetzt Zeit zum nachdenken. Wünsche Dir viel Glück

Wohnmobil ist trotzdem kalt!

Das in den Arm nehmen, ist momentan nicht angesagt, das ansprechen mit "Schatz" ist auch vorbei. Ganz normal verhalten und mit dem Vornamen ansprechen, wenn er wieder mehr Nähe will, wirst du das sofort spüren.
Irgendwas muß ihn aber sehr verletzt haben, dein dominantes Verhalten vielleicht, oder du hast vor den Mittarbeitern, deinen Partner mal kurz "zusammengeschnaunst", weil dir alles zu langsam ging.
In einem Gespräch könnte solches schon herausgefunden werden, aber der will sicher noch nicht. Aussitzen, Abwarten, und im richtigen Moment die Café-Maschine anwerfen und plaudern.
Liebe Grüße
Th.

1. Das Wohnmobil hat eine Heizung

Und er bleibt dort drin, weil wir kein Gästezimmer haben in das er ziehen kann. Er nimmt sich jetzt den Privatbereich, dr unser Zuhause nicht war. Obwohl er immer sagt, ihn stört das Büro im Haus nicht so sehr, genießt er jetzt die Rückzugsmöglichkeit.
Nein der Umgangston war nicht schlimm hier, keine Beschimpfungen, sondern eher sachlich, es sei denn wir haben gestritten, aber selbst Streit kam ohne Beschimpfungen oder gar Gewalt aus und hatte seinen Ursprung mehr in betrieblichen Dingen als das er in unserem Verhältnis zueinander begründet war.
Wenn ich davon spreche, das meine Dünnhäutigkeit das Verhältnis zwischen uns belastete dann eher in der Form, das ich mich immer leichter über Kleinigkeiten ärgerte oder sauer wurde, die meistens mit meinem Mann gar nichts zu tun hatten.
Meine Frage lautete aber auch eher: wie verhalte ich mich jetzt am besten, wenn wir uns hier begegnen?

Kein Zurück!

Die Firma im Wohnzimmer war wohl ein Fehler, das Auslagern des Büros ist ein guter Ansatz, aber um leider zu spät. Wenn der Mann lieber im kalten Wohnwagen haust, als im "Zuhause" gegenüber, dann kann ich mir vorstellen, welcher Umgangston in der Firma geherrscht hat. Da ist viel Porzellan zerschlagen worden, und die Sachen zusammenkleben ist sehr schwierig. Die Firma weiterführen als gleichwertige Partner ist sicher noch möglich, eine Partnerschaft aber ist vorbei.
Alles Gute,
Th.

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