Trennung sehr schwierig

Hallo,

das wird lang (4 Postings).

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll und würde mich um Unterstützung freuen.

Ich 36, männlich, selbstständig lerne vor 6 Monaten eine Frau (25 Jahre) kennen und vom ersten Moment an gab Sie mir ein ungeheures Gefühl etwas Besonderes zu sein.

Die letzten 5 Jahre wollte ich jedoch keine Beziehung da ich damals eine Tochter erwartete und heiraten wollte und alles von jetzt auf nachher zusammenbrach.

Irgendwie hat sie es nun geschafft mich um den Finger zu wickeln obwohl sie nicht die Idealmaße etc. hat. Sie war auf einmal immer für mich da, bekochte mich, putzte bei mir und wollte nur noch meine Nähe. Obwohl mir das alles ein wenig zuweit ging (koche auch gerne...) dachte ich mir nichts.

Sie sagte dass dies so sein muss und ein Mann respektiert und umsorgt werden muss.

Dass Sie zu diesem Zeitpunkt noch SMSen von einem Typen bekam (in einer stand: Ich habe nun mein Kind aufgegeben und ne neue Wohnung. Ich will zusammenziehen) störte mich eben so wenig wie die Tatsache dass ein anderer noch ab und an auftauchte oder ich in ihrem Facebook-Account wiederum von einem las welcher sie gerne mit nem fetten Schlitten abholen möchte. Angeblich saß sie die letzten 2 Jahre nur zuhause und hatte Angst raus zu gehen.

Mir erzählte sie wie sie von einem Ex geschlagen und nachts im Wald abgeladen worden ist und alle schlecht waren und sie dann gestalkt hätten.

Ich dachte "die arme Frau" und wollte da sein obwohl es viele Punkte (bis auf ein hübsches Gesicht) gab wo ich mich selbst fragte weshalb ich hier unbedingt eine Beziehung haben möchte.

Schon nach wenigen Wochen durfte ich zu immer weniger Personen Kontakt haben. Auf alles und jeden war sie eifersüchtig. Sogar wenn ich ne Badehose kaufte und die Verkäuferin diese zur Kasse brachte wurde sie wütend.

Ich dachte mir dass wäre das Temperament oder halt dass ich etwas Besonderes sei. Irgendwann durfte ich nicht mal mehr die beste Nudelbox der Stadt kaufen da dort eine hübsche Frau bediente.

Bei all dem dachte ich mir nichts und frage mich wie ich so naiv sein konnte obwohl ich bei der letzten Beziehung ziemlich auf die Nase gefallen bin.

Nach 5 Wochen der erste Streit aus dem Nichts: Sie trank was und wurde zickig, ging aus der Bar nachts alleine heim. Ich dachte wiederum: Temperament.

Heute weiß ich dass sie nach Alkoholgenuss dazu neigt die Blicke auf sich zu ziehen und ansonsten hat sie extreme Komplexe da sie 30 kg abgenommen hat und man es halt an der Haut sieht. Aber auch das störte mich nicht obwohl man nicht sagen kann dass ich hässlich, ungebildet oder sonst.

Ab und an fragte sich mich weshalb ich sie lieben würde da sie anscheinend dumm und ich klug wäre. Ich hätte so einen schönen Körper und mit ihr könne man nichts wie Freibad oder so unternehmen.

Nach drei Monaten provozierte sie den ersten richtigen Streit wo ich echt kurz vor dem Ausflippen war. Sie redete tagelang nichts und dann hatte sie mich vollends: Wir kamen zusammen und ich sollte nur noch daheim sitzen und sie nahm einen Job in einem Cafe an wo sie eigentlich nur vormittags wenige Stunden arbeiten wollte da sie eigentlich ais familiären Gründen einige Monate auf ihren 10-jährigen Bruder aufpassen wollte. Ab diesem Zeitpunkt musste ich auch einen Ring tragen und ihr (wenn sie Abends bei der Arbeit war sms-en wenn ich mit den Hunden raus gehe).

Zu Beginn war sie auch gegenüber ihrem Bruder liebevoll und sorgte.

Aber seit Anfang Mai merkte ich wie sie immer aggressiver wurde:
Erst der Kontaktabbruch zu den Schwester mit Unterstellungen, dann zur Oma, der Tante. Weniger Kontakt zur Mutter.

Sie wolle angeblich nun leben und nicht immer für die anderen da sein.

Sie arbeitete immer mehr in diesem Cafe und ließ mich im Unklaren, redete immer von einer Änderung für die Rettung der Beziehung. Sie schlief nachts nicht mehr und lag dann den ganzen Tag im Bett bis sie wieder zur Arbeit ging.

Sie wollte unbedingt Geld für eine Brust-OP da dies angeblich die Wurzel des Übels war.

Ich akzeptiere dass sie so viel arbeitete und dachte mir dass dies nur einige Wochen geht. Aber es wurde immer mehr und wir verbrachten keine Zeit mehr miteinander: Hinbringen und Abholen. Fertig.

Immer wieder kamen Fragen wie "warum bist Du mit mir zusammen? Ich bin doch verrückt." ... ich wusste von nichts und dachte mit auch nichts.

Ich ging davon aus dass wir zusammenziehen und heiraten. Ich ja genügend verdiene um für beide sorgen zu können.

Die letzten Wochen vor der Trennung (Trennung war vor 3 Wochen) wollte sie auch immer alleine daheim schlafen da sie nachts angeblich noch stundenlang duschen möchte und ich kam mir so langsam dumm vor.

Vor 3 Wochen waren wir nun mit ihrer gesamten Familie in einer Disko.
Sie trank, verhielt sich leicht daneben da sie durch ihre Gestik und Körperhaltung alle Blicke auf sich ziehen wollte. Als ich nach einigen Stunden kam tanzte sie mit einer Frau und ich wollte dass wir gehen. Sie wurde mir gegenüber pampig und so kam es dass sich Einer einmischte welche angeblich seit Jahren auf meine Ex abfährt und mich schlug.

Am nächsten Tag saß sie depressiv auf der Couch und rief morgens noch bei ihrer gesamten Familie an und beleidigte Jeden.

Wiederum einen Tag später rief ich sie an und fragte ob ich sie in die Arbeit fahren soll wie immer. Sie wollte laufen. Als ich fragte ob ich sie nachts abholen soll (war so ausgemacht) wurde sie pampig und erklärte dass sie nichts empfinden würde und mich anruft wenn sie mich vermissen würde.

Dies ging mir zuweit und ich machte Schluss.

In meiner Wut ging ich in die nächste Kneipe, trank & rief sie nach Feierabend an und erzählte ich weiß Gott was für Dinge welche mir im Nachhinein Leid tun.

Man konnte mir ihr nicht mehr reden. Bis heute.

Einmal ist sie aggressiv und sagt mir Wörter welche sie sonst nicht benutze.
Einige Tage später ist sie dann traurig am Telefon und erzählt wie schlecht es ihr geht.

Als ich nach einem Telefonat Rosen kaufte und ihr diese in den Briefkasten legte kam 30 Minuten später eine SMS mit den Worten "danke für die Geste". Ich reagierte nicht und 15 Minuten später fing der SMS-Terror an: Es fielen Wörter welche ich hier lieben nicht nennen möchte.

Soweit mir bekannt machte Sie mich nun auch überall zum Stalker obwohl ich nur helfen wollte.

Als dies mit den Rosen passierte und dabei an deren Narben am Unterarm dachte fing ich an nachzuforschen und kam schnell auf Borderline.

Ich befasste mich tagelang damit und sah da unsere Beziehung und diese Frau wieder.

All meine Infos kopierte ich und schickte es ihr per E-Mail da ich die Urachen bekämpfen wollte.

Nach einigen Tagen telefonierten wir und sie meinte dass ich in die Mitte getroffen hätte und weiterhin dass sie sich helfen lassen möchte aber Angst hat den Psychologen anzuschreien.

Hierbei erwähnte sie dass sie auch Angst hat dass die Therapie und somit eine eventuelle erneute Beziehung zu mir in die Hose gehen könnte und auch dass sie Angst davor hat da sie angeblich beziehungsunfähig wäre.

Ich schickte ihr immer mehr Infos zu, kaufte ihr 2 Ratgeben zu Borderline und befasste mich damit obwohl mein Verstand sagte dass ich gehen soll aber der Teufel in meinem Kopf die Sehnsucht weckte.

Ich bin hin und her gerissen.

Das Gefühl entsteht dass wenn ich es mit dem Schlussstrich ernst sie mein Mitleid erweckt. Oft sagte ich ihr dass sie mir meine restlichen Sachen geben soll und ich für immer weg bin.

Das tat sie bis heute nicht.

Sie verkricht sich daheim und pflegt nun seit Wochen keine sozialen Kontakt.
Auch mich möchte sie nicht sehen.

Nachdem Sie mir vor 2 Tagen versprach mich gestern Abend anrufen zu wollen und mir alles (auch wegen meiner Dinge) zu erklären wartete ich bis halb 10 auf einen Anruf. Es tat sich nichts somit schickte ich ihr ne SMS dass ich vorbeikomme und ohne Streit meine Dinge holen werde um für immer zu verschwinden.

Nun ging es wieder per SMS los. Ausschnitte:"Du krankes Ding." "Du Stalker" "Verschwind oder ich gehe zur Gericht" "Lösch all meine Nummern."

Ich reagierte gelassen jedoch kam nach einigen Stunden eine solche Wut hoch dass ich ihr ebenfalls SMSen schrieben und ihr erklärte dass sie sich ruhig ausleben soll und dann daheim über die schlechte Welt jammern soll. Na ja, dies in anderen Worten wie hier beschrieben. In Ihren Worten.

Nun bin ich wieder total durch den Wind:
Ich wollte für immer gehen und habe mich erneut auf das Spiel eingelassen.

Ich möchte weg da ich merke nicht helfen zu können.

Es ist wirklich wie eine Droge.

Somit frage ich was ich von dieser Frau halten soll und wie ich am Besten Abstand gewinne ohne dass es schlimmer wird wobei ich nicht aggressiv oder so bin. Wer weiß was ihr noch alles einfällt.

Sie drohte ja bereits dass sie mich beim Jugendamt verpfeifen möchte damit ich meine Tochter nicht mehr sehe wobei es nichts zum Verpfeifen gibt.

Über jeden Ratschlag bin ich sehr dankbar und dachte nie dass mich ein Mensch so runterziehen und lächerlich machen kann.

Das Ganze zieht mich runter und ich fühle mich leer und ausgesaugt

Vielen Dank!

Antworten (4)

Auch ich habe nun seit 1, 5 Jhren eine Beziehung mit einer solchen Frau, die con sich selber sagt sie sei gesund, und ich krank. Aber 1 zu 1 lese ich hier und in anderen Foren unsere Story. Ich möchte nicht erzählen was alles passierte. Nur soviel, es ist die reinste Selbstaufgabe, bis hin zum Verlust der eigenen Identität. Ich beginne nun eine Notfalltherapie, um all das zu verstehen, obgleich ich sehr gut reflektieren kann. Und ja, es ist wie eine droge. Selbst wenn immer wieder entgiftungen stattfinden, bleibt immer noch der Suchtdruck, die Rückfallgefahr. Die letzte Trennung liegt einige Wochen zurück.Dann trafen wir uns um zu reden. Allerdings nur SIE. Ich wurde an einem Wochenende demontiert, gedemütigt und begam´ndelt wie noch nie zuvor in meinem Leben. Alles was mir im Leben passierte wusste SIE, leider. Denn jetzt hat sie all meine Ängste gegen mich eingesetzt, ALLE. Dann sagte sie mir noch sie hätte einen anderen Mann kennengelernt, in den sie sich aber nicht verlieben kann. Denn sie liebt ja noch mich und sei nicht frei für was anderem. Da begriff ich was los ist.Es ist so ziemlich das grausamste was einen Menschen passieren kann, das war keine Beziehung, keine Verbindung, sondern eine sehr schlimme Symbiose.Die Selbstaufgabe. Und warum ??? Sie hat sich wie sooft beschrieben meine Identität genommen. Nun weiss ich wo sie geblieben ist, meine Identität. Ich hoffe dass ich es in der Therapie verwinden kann und bin mir sicher nie wieder diese Droge sehen zu wollen, bevor ich daran sterbe. Denn meine Kinder (bin alleinerziehend) braucvhen mich mehr als ich mich selbst( das Spiegelbild

Gehen Sie!

Hallo! Was ich hier von Ihnen gelesen habe, habe ich teilweise 1 zu 1 selbst über 2 Jahre durchgemacht. Sie war meine große Liebe und ich habe in dieser Zeit alles versucht um ihr zu helfen und habe alles verloren. Mein Leben, mein Selbstvertrauen und meine Hoffnung. Sie sind nicht schuld am Verhalten dieser Frau! Borderline ist eine schwere Erkrankung, die für den Partner immer böse endet. Jetzt, ein halbes Jahr nach der Trennung stehe ich vor den Scherben meinens Lebens und Selbstmordgedanken nicht selten! Gehen Sie, bevor Sie ebenfalls soweit sind. Sie werden dieser Frau nicht helfen können. Nicht mit ehrlicher Liebe, nicht mit Aufopferung, nicht mit Argumenten, Liebesbekundungen oder sonst etwas. Es ist eine Spirale in die Hölle, gehen Sie bevor es Sie genauso tief herunterzieht wie mich. Letzten Endes wird Ihre Partnerin sowieso gehen. Sie wird gehen! Egal was sie versuchen! Solange kein wirklich ernstgemeinter Therapiewille vorhanden ist, können Sie nichts tun! Es ist mit egal, ob ich hier Borderlinern vor der Kopf stoße, es geht um Sie! Um ihr Leben! Ich würde Ihnen gerne eine schönere Zukunft ausmalen aber es wird so nicht kommen! Letzten Endes bleiben Sie zurück und fragen Sie sich: Haben Sie das verdient? Nein, haben sie nicht, hören Sie nicht auf Aussagen wie "Versuchen zu verstehn" "auf sie eingehen" "informieren" oder "sind auch nur Menschen"! Niemand der das selbst erlebt hat, kann das nachvollziehen! Niemand! Umkekehrt wird sich Ihr Partner keine solchen Gedanken machen! Niemals! Sie sieht es nicht! Und sie wird es nie sehen, nur ihre eigenen Probleme! GEHEN SIE! Es fällt so unheimlich schwer, das weiß ich, es zerreißt einem das Herz aber Sie werden innerlich langsam sterben, wenn sie diesen Terror weitermachen! Tut mir leid, dass ich es so hart ausdrücke, ich wünschte mir hätte damals jemand genau das gesagt! Alles Gute

Möglichkeiten

Hallo,

es gibt verschiedene Möglichkeiten, welche abgewogen werden sollten. Ein klarer Schluss fällt Dir offensichtlich schwer, wäre allerdings eine Möglichkeit. Vielleicht in Kombination mit der Suche nach professioneller Hilfe zur eigenen Verarbeitung. Deine Versuche ihr zu helfen, beschränkten sich auf Informationen über die Störung. Vielleicht kannst Du Ihr auch anbieten, gemeinsam einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Wenn Du dich gut über das Störungsbild informiert hast, weißt Du, dass Stimmungsschwankungen, Ängste, Depressionen und sozialer Rückzug dazu gehören. Es wäre wichtig im Kontakt auf diese Symptome zu achten, kombiniert mit dem Bewusstsein, nicht darauf einzusteigen ("...mit ihren Worten...").
Du solltest für Dich entscheiden, ob Du diese Anstrengungen, diese Last schultern möchtest oder nicht.

Gruss

Trennung

Hallo,

ich persönlich würde zur Trennung raten da ich genau in der selben Situation
gerade bin.
Man versucht an der Beziehung fest zuhalten und wieder fest zuhalten.
Vor zwei Monaten bin ich dann selber zusammen gebrochen und bis heute
in psychologischer Behandlung..
Ständig stell ich mir die Fragen warum alles so ist wie es ist, aber man kann
als Partner nicht helfen.
Es bleibt nur die Trennung oder man geht selbst kaputt...
So schwer es auch ist....

Laura

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