Warum fallen die Konfektionsrößen so unterschiedlich aus?

Es nervt mich wirklich extrem, und ich finde, das wird von Jahr zu Jahr schlimmer: Die Konfektionsgrößen fallen heutzutage dermaßen unterschiedlich aus, daß man sich überhaupt nicht mehr festlegen kann, welche Größe man denn nun eigentlich braucht. Deswegen habe ich auch schon aufgehört, mir Kleidung zu bestellen, denn auch die angegeben Maßtabellen gelten immer nur für die jeweilige Marke. Wenn man in etwas "bessere" Geschäfte geht, haut es meistens ungefähr hin, aber wehe, man möchte mal was in einem "Billigladen" kaufen, da kann man dann von "M" bis "XXL" suchen, ob man irgendwie was passendes findet. Warum ist das so, es ist absolut ärgerlich und zeitraubend. Und außerdem stört es mich gewaltig, daß Oberteile selbst in "XXL" vorne oft so flach geschnitten sind, daß Frauen mit größerer Oberweite nicht hineinpassen, obwohl der Rest dann viel zu groß ist. Da müßte mal eine Regel gemacht werden, wie die Größen in Deutschland bzw. Europa auszufallen haben. Ich habe gehört, das soll es auch angeblich geben, aber leider merke ich nicht viel davon. Kennt ihr das auch?

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Antworten (7)
Henndrick
Konfektionsrößen

Diese ganzen Bezeichnungen wie X, XL, L, M, S und so weiter sind keine absoluten Größen sie sagen nur aus das L größer ist als M und S kleiner als M usw. Da ist es schon ratsam die Kleidung anzuprobieren.

@Joe3

Hallo Joe, vielen Dank für Deinen Beistand! Wie langweilig wäre diese Welt doch, wenn wir alle gleich wären! Ganz davon abgesehen kann ich Dir leider nur teilweise recht geben. Das eigentliche Problem ist, das es innerhalb der verschiedenen Modelabel bei gleichen Konfektionsgrößen erhebliche Unterschiede geben kann. Außerdem hat die KLeidung aus den Billigproduktionen meistens keine zuverlässige Größenbezeichnung, manchmal steht einfach nur "One Size" in diesen Sachen, damit kann man dann garnichts anfangen. Bei den Discountern habe ich auch oft schlechte Erfahrungen, was die Größe betrifft, gemacht. Diese Sachen fallen meistens besonders klein aus, auch wenn L oder XL draufsteht.

Normfigur

Ich habe mal gelesen, daß die Bekleidungsbranche von Zeit zu Zeit ihre "Normmaße" den aktuellen Gegebenheiten der Durchschnittsbevölkerung anpaßt. Dazu werden freiwillige Versuchspersonen nackt mit einem Laserscanner vermessen und aus sehr vielen statistisch ausgewerteten Datensätzen werden die Vorgaben für die Festlegung der Konfektionsgrößen abgeleitet. Für die Automobilindustrie gibt es z.B. den 90% Mann oder die 90% Frau, d.h. 90% aller Autofahrer passen in dieses Größenschema (ich nicht, ich bin z.B. mit 1, 68 m zu klein, dafür sind meine Arme etwas zu lang). Wenn man aber in seinen Proportionen nun mal keine "90% Frau" ist, hat man die Probleme, die Du geschildert hast.
Und wenn sich die Textilfabriken oder Modeketten nicht an die Größen halten, dann hat man die Probleme auch. Ich trage z.B. als Mann manchmal Damen Skinny Jeans, weil es solche Herrenjeans in Gr. 29/30 gar nicht gibt, bei den Sonderangeboten der Discounter fängt es erst bei 33/32 (= M 48/50) an und die sind mir viel zu weit und viel zu lang und am Po sitzen sie wie ein Kartoffelsack. Ich hoffe, Du findest doch noch Sachen, die Deinen weiblichen Formen schmeicheln.
Gruß Jochen.

@GoldLocke9

Hallo GoldLocke9, endlich mal jemand aus der Modebranche, der zugibt, daß da was mit unseren Konfektionsgrößen schiefläuft! Ich bin auch schon mal ganz schief angesehen worden, weil ich der Verkäuferin gesagt habe, daß das Oberteil in Größe XL, das ich anprobiert hatte, so klein ausfällt, daß gerade mal ein Kind reinpassen würde! Es gab auch mal eine Markenjeans, die bei mir trotz weiblicher Rundungen hervorragend paßte. Genau dieses Modell hat der amerikanische Herstller aus dem Programm genommen, das hat mich total enttäuscht! Ich frage mich, was das ganze Durcheinander bezwecken soll? Es mach den Kleidungskauf nur noch aufwändiger und zeitraubender. LG Santiano

Das kenne ich

Ja, das kenne ich. Ich arbeite selbst bei einer Modekette und kaufe dort auch teilweise meine Kleidung. Da schwanke ich vor allem bei Hosen teilweise zwischen drei Größen. Für mich ist es auch unerklärlich. Klar, mit den amerikanischen Inchgrößen gibt es mehr Größen und daher mehr Schwankungen, als bei Standard 36, 38, 40.. Allerdings fällt das Bearten der Kunden dann auch schwer, da man sich ja eigentlich einmal durch verschiedene Größen durchprobieren muss.

@joe3

Ja, das Problem mit den Jeans ist mir auch bekannt! Ich bin brauche auch Größe 42/44, wobei ich das Problem habe, daß die Hüften breit sind, aber die Taille im Verhältnis dazu schmal. Finde damit mal eine wirklich gut sitzende Jeans, da kann man sich dusslig suchen! Na ja, ich fürchte, das ist eine Sache, die man einfach nicht ändern kann!

Ja, kenne ich auch

Das liegt z.T. daran, daß sich die Körperproportionen von Durchschnittsmann oder -frau im Laufe der Zeit verändern, Menschen sind heute größer und auch etwas dicker als noch vor 30 Jahren. In verschiedenen Ländern bedeutet z.B. Gr. 42 etwas anderes. Dann möchte man den Damen schmeicheln, indem die Größen größer ausfallen und sie sich freuen, daß ihnen auch nach 30 Jahren immer noch Gr. 36 paßt. Es liegt auch an einer fehlenden Kontrolle, welche Größenetiketten in Bangladesh oder China wirklich reingenäht werden, wenn die richtigen verbraucht sind, werden halt andere reingenäht. Verschiedene Ketten haben unterschiedliche hausinterne Standards. Größen von Stretch-Skinny Jeans kann man nicht mit normalen Denim-Jeans vergleichen, wegen der Elastizität kann man die ein oder zwei Größen kleiner wählen.

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