Warum Väter oft schwieriger sind
Beim Browsen durch die verschiedenen ausdiskutierten Themen und geschilderten Schicksale fällt doch deutlich auf, was viele von uns wahrscheinlich schon ein oder zweimal zu spüren bekommen haben:
(Ich möchte nicht verallgemeinern. Ich beziehe mich dabei auf die Beziehung eines Homosexuellen Jungen zu einem Heterosexuellen Vater. Für alle anderen Szenarien fehlt es mir an Erfahrung.)
In vielen Fällen fällt das Outing vor dem Vater schwerer als gegenüber der Mutter. Stichwörter: ausgestoßen, ignoriert, Inakzeptanz, ...
Warum?
Männliche Gehirne funktionieren etwas anders als Weibliche. Nicht, dass sie anders aufgebaut sind, doch gibt es wesentliche Unterschiede in der Ausprägung bestimmter Bereiche. Zum Beispiel ist das Lymbische System zuständig dafür, Erfahrungen und Gedanken emotional "einzufärben". Positiv oder negativ, interessant oder belanglos, erschütternd oder erzürnend, .....
Männliche Hirne neigen dazu, Siegen und wettbewerberischen Leistungen einen höheren Stellenwert zuzuschreiben, als Frauen das tun. Das ist rein genetisch bedingt, aber auch nur eine grobe Tendenz.
Und ja: Frauen zu verführen und sich fortzupflanzen ist eine solche "wettbewerberische Leistung". Es geht zwar nicht primär um das Kinder Zeugen, sondern eher um den Sieg im Kampf um die Gunst einer Frau, (Beziehungsweise, wie Sexisten sagen würden: um eine Frau) doch sieht das männliche Hirn dies durchaus als eine Art Wettkampf oder Sportart an. Auch. Und das heißt nicht, dass das die Einstellung jedes Mannes ist, sondern nur, dass unser Gehirn auf Erfolge abzielt.
Nun ist es bei Schwulen sehr unwahrscheinlich, dass sie in dieser "Disziplin" jemals erfolgreich sein werden. Was irgendwie ja der elementaren Logik entspricht. Dennoch wollen vor allem Männer sich selbst und daher auch ihre Ziele bei ihrem Nachwuchs (auch bei Adoptiertem) verwirklicht sehen.
Da dies nach einem Outing nicht mehr gegeben ist, müssen Väter erst neue Ziele definieren, die sie Ihren Kindern stecken.
Glaubt ihr, das ist ein vernünftiger Erklärungsansatz? Ich würde nämlich vielleicht eine wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema schreiben, und fände es klasse, wenn ihr mir mit euren Erfahrungen, Verbesserungsvorschlägen oder Ideen weiterhelfen könntet.
L.G. und in freudiger Erwartung einiger Beiträge, Odysseus