Wo sind die Unterschiede zwischen dicken und dünnen Seilen und was ist besser für die Halle?

Es gibt ja unheimlich viele unterschiedliche Seile. Wodran erkenne ich aber ein gutes Seil und welche Seile sind besonders gut für die Halle, oder gibt es da keine Unterschiede? Was darf ein gutes Seil kosten und welche Eigenschaften zeichnet dann dieses Seil aus?

Mathias

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Es gibt Zwillingsseile (sehr dünn, dürfen nur im Paar verwendet und paarweise geclipt werden sowohl beim Vorstieg alsauch Nachstieg/Toprope), Halbseile (etwas dicker, für Vorstieg immer paarweise verwenden, wobei man entweder paarweise oder in Halbseiltechnik, also Seil 1 in Exen 1, 3, 5, ... und Seil 2 in Exen 2, 4, 6, ... clippen darf, es können zwei Nachsteiger gleichzeitig gesichert werden) und Einfachseile (die dicksten, werden einzeln verwendet).

Zwillingsseile werden kaum bis garnicht mehr verwendet.

Im Sportklettern sind Einfachseile üblich. Diese können bis zu 10, 5mm dick sein. Das sind dann die typischen Anfängerseile, dick, schwer, halten unzählige Normstürze aus, teilweise bis zu 12 davon. Manche Einfachseile sind mittlerweile kaum mehr dicker als Halbseile mit bis zu 8, 5mm. Das sind die teuren Hightech-Seile, die das Gleiche (evtl. nicht ganz so oft, 8 Normstürze) halten, aber dabei viel dünner und leichter sind. Ein dünnes Seil läuft aber auch leichter durchs Sicherungsgerät, braucht also einen erfahreneren Sicherer.

Halbseile sind eher im Alpinen zuhause, wenn in Mehrseillängen durch Steinschlag oder z.B. durch den Einsatz von Steigeisen und Eisgeräten beim Eis- und Mixedklettern ein Seil beschädigt werden kann. So hat man mehr Redundanz. Da sind 8, 5mm das Dickste, die Normstürze werden mit etwas weniger Gewicht gemessen, aber bei normalen Kletterstürzen sind sie genauso sicher.

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