3 Bandscheibenvorfälle und heute beschwerdefrei!
Hallo,
ich möchte an dieser Stelle mal meine Erfahrungen schildern und allen Mut machen!
Schon während meiner Jugend hatte ich Rückenprobleme. Damals hieß es ich hätte Skulliose (wirbelsäulenverkrümmung). Mit Krankengymnastik und viel Sport schaffte ich es beschwerdefrei zu werden und habe so sogar Sport-Leistungskurs im Abitur belegt. Danach folgte eine Bankausbildung mit viel Stress, viel sitzen, wenig Bewegung. Die Konsequenz war ein heftiger Bandscheibenvorfall mit 24 Jahren.
Die Ärzte diagnostizierten einen Nervenschaden, mein rechtes bein war teilwese gelämt und ich hatte starke Schmerzen. Es wurde eine OP empfohlen.. gleichzeitig wurde festgestellt, dass meine Skulliose mit 15 schon damals 2 Bandscheibenvorfälle waren und ich so eine Schonhaltung einnahm. Dies motivierte mich, da ich so wusste, was ich mit Training erreichen kann, denn damals habe ich es auch geschafft. So begann ich meinen Kampf..
Zunächst hat mir Krankengymnastik mit Fango sehr geholfen. Dazu musste ich die ersten Wochen Schmerzmittel nehmen. Ohne ging es nicht, denn durch den Schmerz verkrampft man sich. Durch die KG konnte ich Meinen bewegungsapperat lockern und erste Muskeln aufbauen. Ich begann schon nach einigen Wochen mit "leichtem" Sport. Nach ca. 3 Monaten waren die akuten Schmerzen abgeklungen und ich begann intensiv Mountainbike zu fahren. Das half mir enorm, da durch das Radfahren die Rückenmuskulatur stark beansprucht wird. Parallel begann ich nach ca 6Monaten mit intensivem Muskelaufbautrining in einem Fitnessstudio.
Heute bin ich 26, habe 10kilo abgenommen, studiere Sport und bin beschwerdefrei. Sogar die starken lämungserscheinungen sind nicht mehr spürbar.
ich möchte dies nicht als die Lösung aller Probleme propagieren, aber mir wurde von den Ärzten keine Hoffnung gegeben und mein Vorfall war sehr heftig. Heute geht es mir prima.
Allgemein möchte ich ncoh sagen: Oft wird gesagt, Joggen, Basketball etc sei schlecht. Diese Erfahrung kann ich NICHT bestätigen. Sicher ist es nicht empfehlenswert mit Schmerzen zu Joggen, aber wenn man merkt, dass es einem persönlich nicht schlecht tut, ist jeder Sport gut. Denn schließlich bekommt man den Vorfall ja, weil man sich zu wenig bewegt oder so stark belastet hat, dass die Muskulatur diese nicht bewältigen konnte.
Oft höre ich auch, dass viele keinen Sport machen, weil sie danach wieder stärkere Schmerzen haben. Dass ist aber genau der falsche Weg und sehr leicht zu erklären. Um meinen Körper dazu zu bewegen, Muskeln aufzubauen, muss ich ihn über das Gewohnte maß hinaus belasten. Nur dann "bereitet er sich auf die nächste Belastung vor" und zwar in Form von zusätzlichen Muskeln. Natürlich sind die Muskeln nach einem Training ermüdet und da diese Muskeln unsere Wirbelsäule stützen ist klar, dass sie nach dem Training dies nicht mehr zu 100% tun können. ich habe nach jedem Training meinen Rücken stärker gespürt. Das gehört aber dazu.
Zu Beginn half mir die KG sehr.. später erreicht man meiner Meinung nach nicht mehr viel durch die Übungen, da die Gewichte (in der Regel das eigene Körpergewicht) zu gering sind um noch weiter Muskeln aufzubauen. Dann wird ein Aufbautraining im Fitnesstudio essentiell. Aber vorsicht: Nur die wenigsten Studios haben gut ausgebildete Trainer! Eine falsch ausgeführte Übung bewirkt genau das Gegenteil. Mir hat hier meine KG-Praxis sehr geholfen, die mir auch die Übungen an Geräten ausführlich erklärt haben.
Auch heute mache ich regelmäßig Sport. Tue ich dies nicht, bekomme ich nach wenigen Wochen wieder schmerzen. Ein lebenslanges Sporttreiben ist also wichtig.
Ich hoffe ich konnte einigen weiterhelfen. Wenn ihr Fragen habt, beantworte ich die gerne.
Liebe Grüße
Daniel