Alles perfekt außer der Ehe

Hallo zusammen,
Ich bin auf der Suche nach Meinungen zu meiner Situation. Allein stecke ich fest und kann meine Gedanken nicht mehr ordnen.
Kurze situationsschilderung:ich bin 32 Jahre, habe 2 Kinder (8wochen und 14monate) und seit 2 Jahren verheiratet. Wir haben unser traumhaus und sind gesund. Beruflich ist es ebenfalls bestens. Aber mein Mann Hat sich stark verändert. Er ist So oft müde. Zu müde um zu reden, zu müde um Arbeit zu sehen und erst recht zu müde im Sex mit mir zu haben. Ich habe ihm schon gesagt es sei mir viel zu wenig, aber sagt er kann es nicht ändern. Auch hilft er im Haushalt nur wenn ich ihn drauf anspreche. Der neu gewonnene Elan hält dann 1-2 Tage. Mit der Kinderbetreuung stehe ich zu 90% allein da. Ich möchte gern mal weggehen, er hat keine Lust. Es sind nur punkte: doch in der Summe machen sie mich so fertig, das ich oft schon vermerkt habe das ich allein gut klar komme. Ohne mich zu ärgern. Er ist ein liebevoller Vater (wenn er mal da ist) aber nicht mehr der Mann in den ich mich verliebt und den ich geheiratet habe. Meine Frage: ist diese Situation normal? Ich fühle mich wirklich so unglücklich momentan und weiß mir keinen Rat. Vielen Dank schon einmal!

Antworten (12)
Oh je!

Sorry, die "primäre" Weltlage war nicht wirklich gewollt ;-)). Ich hatte im Kopf die - prekäre - Weltlage, aber der Finger auf dem iPat hatten was anderes geschrieben.
Daß dein Mann sich momentan etwas "ausruht", finde ich nicht so schlimm.
Wenn er wieder zu Atem gekommen ist, wird er wieder mit dir, flotten Schrittes weiterwandern ;-)).
Das Lustbedürfnis ist bei keinen Menschen eine gerade Linie, sondern ein kurviges Gebilde. Wenn frau Glück hat, kann es schon mal zutreffen, daß beide Partner ein "Kurven-Hoch" haben.
LG Thomasius

Reaktion, die zweite

Ich besitze durchaus diverse "Spielzeuge" um mich selbst glücklich zu machen ;)... Aber danke für den Tipp. Und meinen Mann "austauschen" nur aufgrund sexueller Mindestleistung seinerseits werde ich nicht. Es sind noch andere Dinge, wie fehlende (zurückgebildete) Gemeinsamkeiten und Interessen. Unsere Perspektiven für die Zukunft sind auseinander gegangen. Er ist angekommen und "ruht sich" aus. Ich bin noch immer auf dem Weg und möchte mehr. Ich fühle mich einfach eingeengt und festgenagelt. Dieses gefühl mochte ich noch nie! Wie du es siehst, vielleicht ein "luxusproblem", doch für mich ein wichtigeres. @thomasius: schön, dass du entspannter geworden bist (trotz der primären Weltlage) ;)

Hallo Mimi!

Kann schon sein, daß ich etwas zu "forsch" bin, aber angesichts der primären Weltlage, ist das wohl irgendwie verständlich.
Du hast doch schon viel erreicht, um ein glückliches Leben führen zu können, aber es ist scheinbar immer noch zu wenig.
Ein schönes Haus, einen schwer arbeitenden Ehemann, zwei Kinder, keine Geldsorgen, aber trotzdem wird Unzufriedenheit postuliert.
Daß die moderne Frau große Ansprüche stellt, habe ich schon mitbekommen, aber einfach den Mann austauschen, weil die Sexleistung nicht mehr den Erwartungen entsprechen, finde ich schon etwas übertrieben.
Die Empfehlung, einen potenten Liebhaber zuzulegen wäre naheliegend, aber so läuft das nicht. Vielleicht ist ein Chinesisches Spielzeug als Zwischenlösung, bis der Ehemann seine Kraft wiedererlangt hat, könnte ich empfehlen ;-).
LG Thomasius

Es ist die Realität! Mein "sexbedarf" ist schon immer erhöht anzusehen gewesen. Meinen Mann hat es auch -bis vor einiger Zeit- nicht gestört. Unser Urlaub war total entspannt und nicht merkwürdig ;). Was ist daran eigentlich schlimm? Ich schätze mich lediglich als moderne Frau ein, die trotz der Kinder attraktiv und lebendig ist. Mein Mann entwickelt sich leider immer mehr in die andere Richtung. Vielleicht sind meine "hormonellen Veränderungen" auch der Auslöser dafür, die Umstände in denen ich lebe nicht mehr so entspannt zu sehen. @thomasius: ich finde, du urteilst etwas zu schnell zu forsch.

Verzwickt?

Ohne Partner in den Urlaub fahren, nur mit dem 8Wochen-Baby und dem Kleinkind im Gebäck, ist schon etwas merkwürdig. Auch er erhöhte Sexbedarf nach der Geburt ist etwas ungewöhnlich, denn im Normalfall drängt eher der Mann, den "ruhenden" Verkehr wieder in Schwung zu bringen.
Wird hier etwa nur theoretisch über abflauende Leidenschaft, Standartsex und Selbstverwirklichung schwadroniert, ohne realen Hintergrund?
Hoffentlich doch nicht!
LG Thomasius

Reaktion

Hormonelle Umstellungen und Verschiebungen in den Prioritäten sind auf jeden Fall ein wichtiger Punkt. Die Familie mehr mit einbinden, insbesondere. Großeltern ist nur bedingt möglich. Mir ist bewußt, das die aktuelle Situation unter "Ausnahmezustand" fällt. Wäre mir die ehe unwichtig würde ich auch nicht darum kämpfen wollen. Der Knackpunkt ist jedoch: macht mich die Beziehung auf Dauer glücklich? Möchte ich mich arrangieren mit der Situation oder mich selbst verwirklichen? Unsere wenig vorhandenen Gemeinsamkeiten sind noch geringer geworden. Die Leidenschaft ist abgeflacht. Das sexuelle meist leider nur Standard. Meine wünsche kennt er-jedoch setzt kein Tatendrang ein. Ich war nun (mit Kindern) allein im Urlaub und muß sagen, ich habe ihn wenig vermisst. Auf der anderen Seite hingegen macht es mich sehr traurig zu sehen wenn er den tränen nahe ist wenn ich ihm sage, das ich nicht weiß ob ich ihn liebe. Es ist einfach verzwickt...

Auch was sagen

Wenn dein kleinstes Kind erst 8 Wochen alt ist, frag ich mich, wie Du nun schon wieder Lust haben kannst. Das Zweite ist auch erst einige Monate alt. Wie kann man nur alles am Sex festmachen? Es gibt doch noch viele andere Dinge, die erledigt werden müssen. Vielleicht hat Dein Mann viel damit zu tun ?! Sieh doch mal das Ganze ?!

An Thomasius

Sie haben recht, mir gelingt es nicht immer, mich verständlich auszudrücken.
Primär wollte ich auf die hormonelle Umstellung der Frau hinweisen, und auch auf die Eifersucht vieler Männer auf Kinder.

Also gibt es Verhaltensänderungen auf beiden Seiten, deren sich die Betroffenen gar nicht bewusst sind.

Eine funktionierende 'Grossfamilie' könnte eine 'moderne' Familiensituation leicht entschärfen, was auch durch verschiedene Studien untermauert wird. Speziell die positive Rolle der Grosseltern.

An dem Psychologen Albert

Eine "komplizierte" Darstellung ist aber auch nicht hilfreich, weil man dazu ein Psychologiestudium braucht um das Geschriebene zu verstehen!

Zusatz und auch an Thomasius

@ Thomasius:
Ihre vereinfachte Darstellung ist in der geschilderten Situation wenig hilfreich.
Es wäre wichtig, immer den Gesamtzusammenhang zu betrachten.
----------------

Meine Darstellung war leider auch nicht 100% richtig, da der Sex vom Mann und nicht von der Frau reduziert wird. Die eigene Änderung der Frau durch die im vorherigen Statement geschilderte hormonell bedingte Veränderungen können natürlich wiederum eine entsprechende Verhaltensänderung beim Manne auslösen.

Gerade Kleinfamilien haben es tendenziell heute immer schwerer im Vergleich zu früher. Gerade Männer sind mit der Situation die Aufmerksamkeit ihrer Frauen nach der Geburt plötzlich teilen zu müssen überfordert, auch dies kann sich nun zu einer "Übermüdung" eines Mannes führen.

Kleinfamilie - Grossfamilie

Es wurde berichtet, die hormonelle Umstellung durch Schwangerschaft und Geburt bewirken bei Frauen auch eine Verhaltensänderung, nach der Geburt tritt aus biologischen Gründen der Nachwuchs in den Vordergrund.

Dieser Hebeleffekt kann zusätzliche Veränderungen wie vermehrte Berufstätigkeit des Vaters, um die Familie zu erhalten verstärkt werden.

Mit dem Wissen, dass Verhaltens- und Bewertungsänderungen normal ist, verlieren diese an Überbedeutung.

In früheren Zeiten war die Einbindung der Großeltern ein wesentlicher und fester Bestandteil, um den familiären Druck zu mindern, um familiäre Arbeiten aufzuteilen und den Zusammenhalt in der Familie zu fördern.

Nach Möglichkeit könnte eine Einbindung der jeweiligen Großeltern die Situation verbessern. Alternativ bei guten familiären Verhaltnissen auch Brüder und Schwestern für Aufteilung der Kinderbetreuung, um freie Zeiten für partnerschaftliche Aktivitäten frei zu bekommen.

Hmmm!

Genug ist wohl nie genug! Wenn weiter so großer Druck auf den Ehemann ausgeübt wird, dann löst sich das Problem von ganz allein.
Ein Herzinfarkt wird kommen und die "furchtbare" Ehe beenden.

-"Wenn's dem Esel zu gut geht, dann geht er aufs Eis um zu tanzen"-. Dieser Spruch könnte hier irgendwie passen. Sorry!

LG Thomasius

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