Getrennter Urlaub?

Hallo ihr Lieben,

Ich bin erst seit einige Monaten verheiratet (habe eine christliche, katholische Eheauffassung) und habe eine Frage an Euch.
Mein Mann unternimmt gerne Wander- und Klettertouren. Ich kann aus gesundheitlichen Gründen dabei nicht mitmachen und interessiere ich auch nicht sehr dafür. Ich weiß, das ihm das viel Spaß macht und habe gar nichts dagegen, wenn er eine Tagestour macht. Nun fing er damit an, dass er auch gerne mal wieder auf eine lângere Tour mit zelten etc. gehen will, für mehrere Tage, so wie früher vor vielen Jahren. Ich damit nicht glücklich. Ich bin der Meinung, dass den wenigen Urlaub, den wir haben und oft können wir uns das finanziell auch nicht leisten, zusammen verbringen sollten. Bin grade ziemlich traurig darüber. Ich meine die Junggesellenzeit ist vorbei und jetzt sollten Ehe und Familie angesagt sein und nicht solotrips. Habe auch Bedenken wie es mal mit Kindern mit ihm sein wird. Lässt er mich dann allein mit den kids wegfahren, damit er allein sein kann, auf einen touren... Bitte um euren Rat.Sehe ich das zu streng? Eigentlich macht es mich eher traurig, dass ihm scheinbar die zweisamkeit nicht so wichtig ist, obwohl er beteuert, dass er mich liebt. Ich möchte meine freie Zeit immer gern mit ihm verbringen....

Antworten (7)
Danke für den Dank!

Das Gerede von der großen Jugendliebe brauchst du nicht ernst nehmen. Der nun verheiratete "Ehemann" will nur mit verflossenen Junggesellen-Liebschaften angeben, um sein kränkelndes Ego aufzupolieren. So perfekt wird diese Liaison schon nicht abgelaufen sein, denn sonst wäre er ja mit einer anderen verheiratet.
Alte Liebschaften "aufzukochen" macht ein wahrer Gentleman nicht und wenn er wieder mal das Thema auf den Tisch bringen sollte, dann lächle nur geheimnisvoll und vielsagend.
Ein mysteriöses Schweigen kann den Gatten mehr zum Nachdenken bringen, als wenn du von irgendwelche Sexaktivitäten erzählst.
Alles Gute und viel Erfolg bei der "Erziehung" des unzufriedenen Wandersmannes!
Liebe Grüße Thomasius

(Je suis Charlie)

Vielen Dank, Thomasius für Deine wertvollen Ratschlägen und Dein Verständnis! Der Vorschlag mit der Liste ist gut.

Du kannst Dir vorstellen, dass es mich immer traurig macht, wenn er mir seine Traumfrauvorstellungen präsentiert, die ich nicht erfüllen kann. Genauso wie er mir mal von einer Jugendliebe erzählte, in die er so verliebt war, nur um mir zu sagen, dass er diese Verliebheitsgefühle für mich nicht habe/hatte. Irgendwie kratzt das ziemlich an mir...
Ich hatte auch solch eine Jugendliebe, meine 1. Liebe, über die ich aber vor ihm nicht spreche. Vieles an diesem jungen Mann damals gefiel mir sehr, aber es wurde halt nichts draus. Würde ich meinem Mann deswegen unter die Nase reiben, was der andere besser konnte? Nein. Das wäre einfach unfair. Über manche Dinge muss man einfach schweigen...

Schönen Abend wünsche ich noch,
Abendstern

Wunschträume !

Nach der Hochzeit über eine erträumte Wunschpartnerin zu sprechen, mit der man gerne alpine Touren gemacht hätte, ist wohl ein bisschen "gaga" ;-).
Dein Gelenksproblem wird ihm ja schon vorher bekannt gewesen sein und daher braucht über diese Geschichte nicht mehr diskutiert werden. Das Felsenklettern geht halt einfach nicht, Punkt und aus!
Die Ehe braucht aber wegen der kleinen Urlaubs-Differenzen nicht gleich beendet werden. Noch ist ja kein "Probeurlaub" absolviert worden, der ein Schuss in den Ofen war.
Das Argument, daß dir nichts konkretes einfällt, täte ich einfach mit Fakten entkräften.
Jede Menge Ausflugsziele auf eine Wunschliste notieren und bei der "Sonntagsfrage" :"Was machen wir heute Schatz"?, kommt wie aus der Pistole geschossen ein ganz konkreter Vorschlag.
"Onkel Google" hilft sicher bei der Suche nach interessanten Ausflugszielen und wenn das öfters problemlos klappt, darf der Göttergatte eventuell einmal im Jahr, für ein paar Tage in die Berge verschwinden.
LG Thomasius

Nun ja, es geht ja nicht um einen Tour im Jahr, sondern um regelmäßige Ausflüge. Er hat ja selbst keine Kompromisse vorgeschlagen, wie Du eben. Er meinte nur, er habe sich halt immer vorgestellt, dass er, wenn er mal ne Frau hat, mit der seine Touren machen kann. So, das sagt er jetzt, wo er Ja gesagt hat zu mir und wusste, dass ich bedingt durch ein Gelenkschaden, das nicht mehr wirklich kann. Moderate Bewegung ist gut und sogar Pflicht für mich, nur das rumklettern nicht. Das kränkte mich schon. Ich denke dann, dass es besser wäre, wenn wir nicht mehr zusammen wären.

Ich sagte zu ihm: "Wieso sprichst du nur über Ausflüge ohne mich, anstatt mal vorzuschlagen, was wir zusammen machen können?" "Weil mir da nichts einfällt..."
Was soll ich dazu sagen?

Hallo @Abendstern!

Das Problem mit der gemeinsamen Urlaubsgestaltung haben die meisten Paare zu meistern. Immer den Wünschen des Partners nachzugeben ist nicht zielführend und führt zwangsläufig in die Katastrophe.
Folglich hilft nur einen Kompromiss aushandeln, mit dem beide irgendwie leben können. Den Urlaubsort so auswählen, daß mehrere Möglichkeiten bestehen, seine Vorlieben auszuleben. Zum Beispiel, der eine läßt sich am Strand "Grillen", während der andere die wilden Schluchten des Hinterlandes durchwandert. Das "turteln" wird in den Abendstunden erledigt oder eventuell in der Nacht.
Es schadet aber nicht, wenn im Urlaub einige Tage gemeinsam verbracht werden ;-)) Eine Patentlösung gibt es leider nicht, aber mit mit der Zeit kristallisiert sich schon heraus, wo es am angenehmsten war und wo am wenigsten gestritten wurde.
LG Thomasius

Man kann nix erzwingen

Hallo
Man kann nix erzwingen, ....lass Ihn ruhig, aber zeig auch, daß du auch an dein Leben denkst und auch Deine Freiheiten dann ausleben möchtest.
Mach einen kleinen Wellnessurlaub für dich.
Ich wohn im bayerischen Wald, wo andere Urlaub machen, ...wird an vielen Orten auch Wellness angeboten. [...]
Würd ich jeder Frau raten, denn zurückziehen und dies als PÜroblem anschauen, ...das huilft dir nix und dein Mann sieht dies als Bestätigung, daß er auf dem richtigen Weg ist.
Wenn Du dein Leben selbst in die Hand niummst, und er später weniger an eigene Wege denkt, und ihr noch gute Bande habt, kommt dann langsam auch das zusammen rücken, wie du es dir wünschst, er ist noch nicht so weit, ....lass ihm zeit und überbrück die Zeit mit kleinen Abenteuern.

Hallo Abendstern!
Also ich bin nun seit 9 Jahren verheiratet und ich kann Dir schon mal sagen, da kommt noch Einiges auf Dich zu :-)!
Männer haben sehr oft(meistens, immer...) ein völlig anderes Empfinden zu Nähe und Zweisamkeit als wir Frauen. Das hat viel mit dem männlichen Hormon zu tun und ist in der Natur angelegt. Hört sich jetzt komisch an, ist aber wohl so.
Ich glaube es ist sehr wichtig, aus solchen Sachen keinen Machtkampf entstehen zu lassen- von beiden Seiten nicht. Und natürlich darüber zu sprechen, was Du möchtest und wie Dein Mann sich das vorstellt. Generell ist es so, dass Ehe besser funktioniert, wenn man die Vorlieben des Anderen (zähneknirschend??!) in kauf nimmt. In diesem Fall entnehme ich dem was Du schreibst, dass es Deinem Mann wirklich wichtig ist. Am besten kannst Du DIr vorstellen wie es ihm geht, wenn Du daran denkst wie es wäre, wenn Du gerne etwas machen möchtest was ihm nicht so liegt.
Und sein Wunsch hat ganz absolut sicher nichts damit zu tun, dass er lieber Zeit ohne Dich verbringen möchte- aber das ist ihm eben auch wichtig. Man muss unendliche Kompromisse eingehen wenn man verheiratet ist.Wichtig ist die Ausgewogenheit, sodass jeder mal zurücksteckt und man muss natürlich viel miteinander reden. Und wenn die Abneigung des Partners sehr gross ist gegen das was der andere tut (tun möchte), muss natürlich auch da mal Rücksicht drin sein, und man bleibt eben zuhause. Aber das müsst ihr Alles noch klären.

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