Ich stimme dir zu und würde ebenfalls Ethik empfehlen.
Falls das, was wir Menschen allgemein als „Gott“ bezeichnen, oder darunter verstehen in irgendeiner Form existiert, dann bestimmt nicht so, wie uns Kirche und sonstige religiöse, spiritistische, Institutionen sowie nicht zuletzt auch Sekten etc. einzureden versuchen und sich letztendlich auch nur hinter ihren Bibeltexten "verstecken", weil sie mit ihrem Wissen offenbar ebenfalls am Ende sind und eigene Interpretationen respektive wissenschaftlich fundierte Herleitungen weder zustande bekommen noch sich auf einen Konsens einigen können.
Da gebe ich dir vollkommen Recht, Sara, denn so gesehen ist die Bibel für mich ebenfalls nichts weiter als ein "lustiges Märchenbuch", dessen Herkunft und historische Handlung mir ohnehin suspekt ist, nachdem innerhalb zweier Jahrtausende zahlreiche "Autoren" sowohl daran geschrieben als auch an sog. überlieferten Texten herumgedeutet haben. Den angeblichen Bibelcode, über dessen Existenz die "Gelehrten" ebenfalls bis heute streiten, halte ich in der Art seines vermeintlich mystischen Content für verklärt und drastisch überzogen.
Als Wissenschaftlerin habe ich zwar ins Besondere auf dem Gebiet der Elementarteilchenphysik schon schier Unglaubliches erlebt und hege daher keinen Zweifel an der Existenz eines in den Bibeltexten verborgenen "Codes", bin jedoch davon überzeugt, dass Dieser mit Mystik und sonstiger diverser "Spökenkiekerei" gar nichts zu tun hat, sondern wohl eher im Bereich "geheimer politischer Informationen" seiner Zeit, zur Sicherung der damaligen Machtverhältnisse zwischen Adel und Kirche zu suchen ist.
Eine Institution, die sich als Hüter des sog. „Guten“ und Bekämpfer des sog. „Bösen“ versteht, ist in ihrer Existenz wohl ohnehin fragwürdig, angesichts dessen, dass sie historisch wissenschaftlich belegt stets beiderseits militanter Konfrontationen Waffen und Munition segnete, womit sie sich zum „Blutigen Handlanger der Politik“ machte, an dessen Händen das Blut ganzer Völker klebt und deshalb meines Erachtens nicht berechtigt sowie auch außerstande ist, „Gut und Böse“ sowohl zu unterscheiden als auch zu definieren, da beides in der Betrachtung relativ und tatsächlich ein Paradoxon ist. Dafür eine plausible Erklärung und Definition finden zu wollen, käme dem vergeblichen Versuch der Quadratur des Kreises mit dem Resultat [ "Pi" ] gleich.
Es ist schon bemerkenswert, dass im 21. Jahrhundert immer noch ganze Heerscharen von Menschen, wie zu Zeiten des Mittelalters, ihr Heil in fragwürdigen Religionen, Spiritismus, Esoterik und sonstiger Spökenkiekerei suchen, umweltpolitische Probleme und natürliche Veränderungen bewusst und nicht zuletzt auch mutwillig ignorieren und stattdessen ihrem Frust über Staat, Politik und Gesellschaft durch z. B. verantwortungslose Raserei auf Autobahnen, Bundes- und Regionalstraßen oder Führung sinn- und zweckloser Kriege, unter dem Deckmäntelchen der Schaffung von Demokratie und Liberalität Luft machen.
Viele von ihnen gehen jeden Sonntag, wie brave Lämmer, regelmäßig in die Kirche beten und beichten sowie ihre vermeintlich existenten Götter um Erlass ihrer "Sünden" anflehen, in der Hoffnung nach ihrem Ableben im sog. Himmel dafür später nicht mehr belangt werden zu können, um nach der Predigt anschließend hemmungslos munter mit ihren (misse) Taten weiter zu machen.
Gerade angesichts rasant zunehmender wissenschaftlicher Erkenntnisse könnte man glauben, sie liefen aus Angst vor der Wahrheit, vor der Selbsterkennung, vor irgendetwas und wo möglich vor sich selbst davon.
Wenn es also schon kein deutlich verbesserter Fachunterricht wissenschaftlichtechnischer Elementarkenntnisse sein soll, für den ich plädieren würde, sondern die Wahl nur zwischen Ethik oder Religion zu treffen wär, dann doch bitte Ethik, statt Religion, weil den Schülern so auf sinnvollere Weise gesellschaftliche Werte zu vermitteln sind, als mit „angestaubten Textpassagen“ suspekter Bibelwerke. Wer religiös ist und an Gott glaubt, soll's tun. Aber bitte dort, wo es hingehört, in dessen privaten Bereich, Kirche und Gemeindegottesdienste, wo der Glaube vermittelt werden soll, aber nicht in allgemeinbildende Schulen, wo Wissen vermittelt wird.
Howdy & L. G. by Colleen.