Antriebslos, gestresst, Selbstvertrauen verloren

Hallo zusammen

Ich möchte mich hier mit Personen austauschen, die ähnliches durchgemacht haben:

Zu mir; ich bin m30 und habe schon immer in verhältnismässig "stressigen" Jobs gearbeitet (damals in der Berufsschule hat unsere Lehrerin gesagt, dies sei ein Modewort). Naja, momentan geht bei mir nichts mehr. Seit einem halben Jahr arbeite ich in einer neuen Rolle und bin ununterbrochen mit der Arbeit konfrontiert; auch nach der Arbeit gibt es häufig Anlässe und ich komme nie zur Ruhe. Soweit zu meinem Umfeld.

Mein Problem: Angefangen hat es im Dezember 2022, als ich plötzlich vor einem Meeting wie keine Energie mehr hatte. So ein richtiges Loch; und während dem Meeting habe ich versucht meine Positionen wie üblich zu vertreten usw; aber ich hatte wirklich keine Energie mehr. Ich dachte, das geht wieder vorbei und habe vlt. etwas aufgelesen. Nun haben sich seit da aber meine Symptome verschlimmert und ich fühle mich immer kaputter. Ein Bluttest hat leider nichts ausgegeben (bzw. zum Glück ist dort alles in Ordnung - sogar genug Vitamin D, etc.). Ich kann nicht mehr abschalten, denke ständig an die Arbeit, fühle mich jederzeit ausgelaugt - kann mich kaum mehr konzentrieren und vergesse plötzlich alles. Teilweise ist es mir schwindelig, sogar am Wochenende oder im Fitness. Der Gang zur Arbeit belastet mich zusehends. Seit 2/3 Wochen kann ich nicht mehr gut schlafen und wache jede Nacht um 3 Uhr auf. Dadurch wird alles noch schlimmer und ich fühle mich ständig richtig schwach, kaputt und zerbrechlich - ich erkenne mich eigentlich kaum wieder. Seit einer Woche habe ich auch am Wochenende wie einen Schleier im Gehrin und ständig Kopfschmerzen. Mein Selbstvertrauen leidet sehr darunter.

Da ich gemerkt habe, dass es so nicht weitergehen kann habe ich mich für eine andere Arbeitsstelle bemüht (komplett andere Branche mit anderer Einstellung zu Arbeit) und werde nun; nach dieser Woche Ferien; meine aktuelle Stelle kündigen, so dass ich noch einen Monat Pause habe um mich zu regenerieren.

Meine Fragen: 1. Kann meine Antriebslosigkeit auch andere Gründe haben (was zum Beispiel?), 2. hat das schonmal jemand durchgemacht?

Vielen Dank für eure Hilfe; ich mache mir Sorgen und bin wirklich froh um eure Tipps/Erfahrungen.

Antworten (17)

Hi.
Mir geht es änlich wie dir. So manche sagen dazu Burnout... Ständig müde (mit 35) obwohl ich mich gesund... Ernähre und fit halte. Das Problem ist, dass die leistungs orientierten Menschen heut zu Tage einfach Ausgenutzt werden. Dann verfehlst du in eine Depression, bist nur am Arbeiten. Was mir hilft, ruhe am Wochenenden und wenn möglich 1-2 Monate im Jahr freistellung, einfach Abschalten und das Leben kosten :) Es kann sein das deine neue Arbeit besser wird. Ich habe aber schon so oft die Brangen gewechselt... bis jetzt ist das immer das Gleiche. Bleibt auf jeden Fall positiv. Montage und Dienstage sind meistens nach einer Erholungsphase in Ordnung. LG!

Dann habe ich offensichtlich zu wenige Erfahrungen in diesem Kontext gemacht. Oder besser gesagt, ich kann mich diesbezüglich gewissermaßen glücklich schätzen. Mir ist es ausschließlich einmal passiert, dass das Arbeitsklima im Unternehmen eskaliert ist. Nach einer Übernahme war eine faule Kollegin, die zuvor dank Beziehungen sehr geschützt worden war, unter Druck geraten. Was sie vermutlich bis heute nicht verkraftet hat. Danach habe ich den Job gewechselt und seitdem hat das immer gut funktioniert. Angefangen bei der Wertschätzung passt es gut bei mir. Aber von wie Du schreibst, ist das leider nicht standardmäßig. Das ist vermutlich auch der Grund, wessen dem ich meiner Schwester nur bedingt weiterhelfen kann. Ich drehe durch, wenn ich mit der Arbeit bis oben hin eingedeckt bin. Meiner Schwester geht es ähnlich wie damals mir.

Ja natürlich nur vergleichst du da gerade einen Arbeitsplatz, wo alle zufrieden sind mit der Schlangengrube. Ja, überall können einem die Kollegen stressen und natürlich ist es besser in einem entspannten Arbeitsklima zu arbeiten. Beides kann einem aber in jeder Arbeit der Fall sein. Die Dinge können sich auch schnell ändern. Mir wäre es auch lieber in einem stressfreien Arbeitsumfeld zu arbeiten aber das lässt sich nicht immer verhindern. Und da bin ich nicht dafür, dass man dann den Arbeitsplatz wechselt. Zuerst sollte man versuchen den Stress abzubauen auf der Arbeit. Im besten Fall hat man auch an sich gearbeitet (falls man das muss und nicht so und so nicht so schnell gestresst wird) und kann damit besser umgehen. Was nicht heißt, man muss alles meistern können.
Es macht ja einen Unterschied ob ich mich schon kaum mehr zurückhalten kann wenn ein Kollege den Raum betritt oder ich erst Stress entwickle wenn ich bis oben hin mit Arbeit eingedeckt bin.

Ich würde nicht sagen, das macht man mal eine Zeit und dann lässt man es wieder sein. Denke das ist eher etwas, was man zu seiner Routine machen sollte. Beispielsweise reagiert man sich beim Sport ab oder trinkt halt in der Früh keinen Kaffee mehr sondern stiegt auf Beruhigungstee um. Das sind ja Dinge, die kann man leicht über einen längeren Zeitraum machen. Ich bin jetzt nicht der Meinung man sollte für den Rest des Lebens täglich Baldrian, Shyx, Anti-Stressdrops, Notfalltropfen,... nehmen. Das kann man eher in Ausnahmesituationen oder Situationen, in denen man schnell runterkommen sollte. Aber dann sollte man eben mit den anderen Sachen sein Stresslevel generell senken. Dann werden auch die Ausnahmesituationen nicht so häufig sein.
Warum solltest du wieder etwas absetzen, dass dir gut tut?
Glaubst du nicht, wenn du täglich zum Sport gehst und du dann entspannter durch den Alltag gehst, dass du dann damit weitermachen solltest? Hört man da wieder mit allem auf, was einem gut tut, ist man ja bald wieder in dieser Situation.

Ja, sicher muss man generell einen besseren Umgang mit Stress lernen. Aber ich meinte bezüglich des Arbeitsplatzes auch, dass das vom allgemeinen Arbeitsklima abhängt. Dann kann es natürlich vorkommen, dass Kollegen nerven sowie dass zu viele Sachen auf einmal zusammenkommen. Und das sollte man besser in den Griff bekommen. Aber wenn das Arbeitsklima von Haus aus nicht passt, bringt das gemäß meiner Erfahrungen auch entspanntere Personen aus der Fassung. Wenn das allgemeine Arbeitsklima besser ist, kann man, denke ich, so oder so auch mit kleineren Meinungsverschiedenheiten zurechtkommen. Dann hast Du natürlich recht, dass ein niedrigerer Stresslevel die Situationen leichter gestaltet. Ich hatte mir schon gedacht, dass es nicht monatelang dasselbe Niveau sein muss. Doch lässt sich dieselbe Maßnahmenmischung auch monatelang weiterführen? Oder besser gesagt… Muss man irgendwann auch über ein Absetzen einzelner Maßnahmen nachdenken?

Ich sage ja auch gar nicht, ein Ausweg aus dieser Situation bringt gar nichts. Nur besteht halt die Gefahr, dass es dann am anderen Arbeitsplatz auch zu diesen Problemen kommt. Ich mein, in jedem Job hat man mal Stress, die Kollegen gehen einem auf die Nerven,.... Deshalb darf man da glaube ich nicht darauf vergessen, generell mit diesen Sachen besser umzugehen zu lernen. Man kann den besseren Umgang mit Stress lernen.
Und genau das, wird eben länger dauern. Ich denke jetzt nicht, dass man durch eine Stunde Yoga gleich völlig Tiefenentspannt ist oder einem der Badriantee sofort beruhigt. All diese Maßnahmen wird man über einen längeren Zeitraum machen müssen. Wenn man dann generell entspannter ist, wird einem auch nicht jede kleine Meinungsverschiedenheit auf der Arbeit völlig aus der Verfassung bringen. Senkt man da generell das Stresslevel, kann man ja Zusatzarbeit etc. besser verkraften. Wenn man da aber immer am Limit ist und kurz vor dem Durchdrehen, dann reicht halt auch schon eine Kleinigkeit aus und dann ist es wieder soweit.
Kann schon sein. Aber das heißt ja nicht, dass es monatelang das selbe Niveau sein muss. Macht man etwas gegen die Problematik, sollte es ja auch immer besser werden mit der Zeit.

@zwyzwa: Bezüglich des Jobwechsels hast Du grundsätzlich völlig recht. Ich meinte es so, dass ich den Job dann, wenn ich genau und zuverlässig weiß, wie es beim anderen Unternehmen zugeht. Ich hatte bei meinen Jobwechseln dieses Glück und das hilft enorm weiter. Wenn man diese Möglichkeit nicht hat, stellt das selbstverständlich keine ultimative Lösung dar. Da würde ich dann ebenfalls zuerst an anderen Schrauben drehen. Du schreibst korrekterweise, dass sich das nicht von heute auf morgen verbessert. Aber wie meinst Du es konkret, dass das länger dauern kann? Ist es tatsächlich so, dass die Betroffenen möglicherweise noch monatelang mit der Problematik leben müssen?

@Ambar: Na ja, bezüglich des Fernsehens bin ich nicht zu 100 % bei Dir. Das hängt schon auch von den Fernsehsendungen ab. Wir sind jetzt nicht so die Serienfreaks, aber wir stehen auf Kabarett / Comedy. Damit kann man sich ausgezeichnet ablenken. Dasselbe gilt für nicht zu mühsame Spiele. Wenn ich ständig das neue Level verpasse, ist das natürlich ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei. Wo wir dann auch bei den sozialen Medien wären. Dort gibt es teilweise ebenfalls Spiele und Kabarett / Comedy. Endlosdiskussionen sind natürlich kontraproduktiv…

Ja würde ich auch sagen. meist stellt man die eigene Zeit an letzte Stelle. Man muss sich auch Zeit für sich nehmen und die Dinge tun, die einem Spaß machen, Erholung schaffen und eben auch den Stress so reduzieren.
Das Handy und die Sozialen Medien kosten sicherlich viel Zeit, die man anders besser nutzen könnte.
TV oder PC würde ich aber schon sagen, dass sie auch Erholung bringen können. Einfach mal nichts tun und seine Lieblingsserie bingen, kann ja auch Erholung sein:)

Man muß sich bewusst Auszeiten schaffen, kein Handy, kein Fernsehen oder PC. Der Körper braucht Erholung. Und das sagt er meistens so

Ich finde halt, man sollte bei sich anfangen bzw. bei den Dingen, auf die man einen Einfluss hat. Ich kann schon Arbeitsstelle wechseln, nur sind all deine Verbesserungen dann nur annahmen. Natürlich kann ich darauf hoffen (sofern ich es nicht weiß), aber wer sagt einem, dass es dann wirklich so ist, man nicht auch Stress beim neuen Job hat, den einen Kollegen doch nicht ausstehen kann,... Also die ultimative Lösung ist es für mich nicht. Zumindest nicht bevor ich nicht alles unternommen habe um etwas im derzeitigen Job zu ändern.
Den Umgang mit Stress wird man nicht von heute auf morgen verbessern. Das wird auch dauern, bei dem einen länger, beim Anderen kürzer. Schwer zu sagen wie lange man da braucht. Gewisse Maßnahmen helfen auch nicht nach der ersten Anwendung. Wer zum ersten Mal zum Yoga geht, kommt dann nicht gleich als vollkommen neuer Mensch aus dem Kurs. Ähnlich verhält es sich mit Atemübungen, autogenem Training etc. Daher auf lange Sicht. Nicht ungeduldig werden nur weil nach der ersten Meditation man sich nicht tiefenentspannt fühlt.
Es soll nur ehrlich sein. Schnell geht da eben nichts. Es ist ja auch nicht über Nacht zu dieser Situation gekommen. Im Ersten Post wird ja vom Dez 22 gesprochen, also zumindest 3 Monate bis man sich dann an dem Punkt gefühlt hat, wo man was machen muss. Mindestens solange sollte man auch der Anderen Richtung zugestehen.
War auch nicht mein erster Tipp. Lieber mit diversen Tees anfangen, natürlichen Mitteln, Badeölen oder Duftölen.

Na ja, ich denke, dass ein Jobwechsel grundsätzlich auch helfen kann. Vorausgesetzt, dass die Arbeit im Großen und Ganzen ähnlich ist und dass das Arbeitsklima besser ist. Im Idealfall führen die Jobwechsel auch zu einem besseren Gehalt. Wenn dem so ist, kann man auch eine Herabsetzung der Arbeitsstunden erwägen. Ich versuche meine Schwester dazu zu bewegen, aber auch das ist eine Charaktersache. In unserem Fall ist es aber auch so, dass ich Kontakte in derselben Branche habe und dass ich weiß, dass es bei deren Arbeitsstellen besser läuft. Angenommen, dass es doch nicht so rasch mit einem idealen Jobwechsel funktioniert… Was meinst Du mit einem Projekt auf lange Sicht? Also, dass das nicht von einem Tag zum anderen hinhaut, ist mir schon klar. Aber auf lange Sicht klingt jetzt nicht sonderlich beruhigend. Von chemischen Medikamenten für diese Zwecke halte ich wenig. Das würden wir am liebsten vermeiden…

Gerade in der Arbeit fällt es vielen schwer mal Nein zu sagen und die Grenzen zu setzen. Wohl aus Angst man könnte es ihnen nachtragen. Aber es kann nichts ein, dass alles bei einem abgeladen wird und man dann als Stressventil der anderen dient.
Aus meiner Sicht kommt es immer auf die Person an, dem einem hilft dies, dem anderen das. Da sollte man nur auf sich hören und wirklich mal viel Dinge ausprobieren bis was passt.
Von einem Mittagessen wird sich nichts ändern. Das ist dann eher ein Projekt auf lange Sicht. Da müsste man dann sehr oft diese speziellen Lebensmittel essen. Regelmäßig und auf lange Sicht.
Dann kann sie ja hoffentlich an dir sehen wie Baldrian wirkt. Die anderen Mittel kann sie natürlich auch nehmen. Würde mich dazu nur immer beraten lassen. Bei natürlichen Mitteln kann jetzt wenig passieren. Aber wenn man da zu Medikamenten greift, kann es halt auch zu Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen kommen. Das würde ich dann abgleichen wollen.

Naja ich finde den Job zu wechseln eher nicht die ideale Lösung. Außerdem sagt ja niemand, bei einer anderen Arbeitsstelle läuft es dann besser. Würde da auch zuerst das Gespräch suchen. Erst wenn man sich da uneinsichtig zeigt oder kein Willen zu erkennen ist, an der Situation vom Arbeitgeber etwas ändern zu wollen, würde ich mir diesen Schritt überlegen. Dennoch glaube ich nicht, dass es damit getan ist.

HenniSing

Hallo Excel2000,

ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst, da ich selbst ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Stressige Jobs und der ständige Druck können sich auf verschiedene Weisen auf unsere körperliche und geistige Gesundheit auswirken. Deine Beschreibung der Antriebslosigkeit, Energielosigkeit und der Schwierigkeiten, abzuschalten, klingt sehr belastend.

Zunächst möchte ich betonen, dass ich kein Arzt bin, aber ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Es ist möglich, dass deine Symptome, neben Stress, auch auf andere Ursachen zurückzuführen sind. Eine Möglichkeit, die du in Erwägung ziehen könntest, ist, deinen Magnesiumspiegel überprüfen zu lassen. Wurde bei deinem Blutbild auch auf Nährstoffe getestet, oder nur Vitamine? Ein Magnesiummangel kann nämlich eine Vielzahl von Symptomen, einschließlich Erschöpfung und Schlafproblemen, verursachen. Es ist zwar keine Wunderlösung, aber es ist ein einfacher Test, den du bei deinem Arzt anfordern kannst.

Darüber hinaus möchte ich dir sagen, dass es großartig ist, dass du bereits Schritte unternimmst, um eine Veränderung herbeizuführen, indem du dich für eine andere Arbeitsstelle bemühst und eine Pause in Betracht ziehst! Das ist insbesondere in Phasen wie deiner eine echte Leistung! Die Arbeit in einer neuen Branche mit einer anderen Einstellung zur Arbeit könnte sich auf jeden Fall positiv auf dein Wohlbefinden auswirken.

Bitte vergiss an erster Stelle nicht, dass du nicht allein mit diesen Herausforderungen bist, und es ist wichtig, Unterstützung zu suchen, sei es von Freunden, Familie oder einem Fachmann. Deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sind von größter Bedeutung! Ich spreche aus eigener Erfahrung.. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Neuanfang und hoffe, dass es dir bald besser geht. Wenn du weitere Fragen oder Anliegen hast, stehe ich gerne zur Verfügung. Pass gut auf dich auf! :-)

Das Internet legt insbesondere in der heutigen Zeit nicht ausschließlich Vorteile an den Tag, aber diese Diskussion zählt zu denjenigen, für die ich dem Internet dankbar bin. Hut ab vor dem Diskussionsstarter, dass er hier auf diese Art und Weise um Hilfe gebeten hat. Das tut gut, ist aber nicht so selbstverständlich. Es folgten von drei, zwei Antworten, die wirklich hilfreich waren und sind. Ich weiß das zu schätzen, weil mir meine Schwester diesbezüglich Sorgen bereitet. Nach einigen Personaländerungen muss sie sich ständig mit neuen Aufgaben, die über ihre Agenden hinausgehen, befassen. Ich sehe es ebenso, dass sie mehr Mut haben und abseits der Arbeit mehr auf sich schauen sollte, aber ich denke auch, dass es eine Charaktersache ist. Trotzdem werde ich schauen, dass ich mir darüber spreche. Gibt es Hobbys, die sich besonders für diesen Zweck eignen? Oder ist das eine Geschmackssache? Bezüglich der Lebensmittel ist es so, dass sie am Sonntag zum Mittagessen kommt. Da könnte ich nach einem passenden Rezept suchen und sie so auf die Idee bringen. Tees sind nicht so ihr Ding. Baldrian nehme ich selbst täglich vor dem Schlafengehen ein. Könnte sie das andere Mittel ebenso oft heranziehen?

Ich kennen diese und ähnliche Symptome auch aus einer früheren Phase. Mein erster Gedanke war auch, ich sollte das alles hinter mir lassen, was ich aber sagen kann ist, diese Dinge gehen nicht einfach weg, man muss sich ihnen stellen. Man kann einen besseren Umgang mit Stress oder stressigen Situationen auch lernen. Es braucht auch Mut in der Arbeit zu sagen, Nein, das schaffe ich jetzt nicht. Nicht nur in der Arbeit sollte man mehr auf sich schauen. Auch zu Hause, bei Freunden und Verwandten,... Das geht ziemlich lange gut und dann plötzlich trifft es einem und nichts geht mehr, man quält sich durch den Alltag , Motivation hat man keine mehr, man sieht auch nicht für was man diese ganzen Dinge machen soll.

Ich habe damals begonnen viel umzustellen. Auch wenn ich immer im Zeitdruck war, habe ich mir viel Zeit für mich genommen. Für Hobbys, Entspannungsübungen, einfach Zeit für mich um dort alles vergessen zu können und wieder runter zu kommen. Dazu dann noch die ganze Ernährung umgestellt. Nicht nur auf gesunde Ernährung geachtet, auch vermehrt Lebensmittel zu mir genommen, die bei Stress helfen sollen (Nüsse, Fisch, Spinat,...). Zusätzlich dann noch Beruhigungstees (Melisse, Kamille, Hopfen,...), natürliche Mittel (Baldrian, ShyX,...), Bade- und Duftöle (Lavendel,...) verwendet. Auch Atemübungen, autogenes Training oder Yoga helfen vielen. bei mir war es eher der Sport.

Letztlich muss sich die Einstellung ändern. Man kann nicht zu allem Ja sagen. Bei mir war es so, dass sich jeder auf mich verlassen hat. Wenn es in der Arbeit noch was zu erledigen gab - wird sie schon machen. Wenn es zu hause etwas zu erledigen gab - wird sie schon machen. Wenn jemand Hilfe benötigt hat - braucht man nur zu mir kommen, sie macht das schon. Das geht nicht von heute auf morgen und verschwindet auch nicht wenn man einen neuen Job annimmt. Deshalb kann ich nur empfehlen sich dem Problem wirklich anzunehmen und nicht vor sich her zu schieben.

Hey,

Ich hab seit ca. 4 Wochen die selben Symptome, habe so eine innere Unruhe.
Bei mir ist nichts vorgefallen, ich bin allerdings in Mitten meiner Hochzeitsplanung und war einfach die letzten Jahre zu viel in ALLEM in meinem Umfeld involviert.
Ich habe Yin Yoga für mich entdeckt, das bringt mich total runter.

Wie geht es dir mittlerweile?

LG

Hey 135790, vielen Dank für deine Antwort - das ist sehr hilfreich!

Also Ende Januar hatte ich einen umfassenden Bluttest gemacht (auch inkl. Vitaminen). Dort war wirklich alles in Ordnung (da habe ich mir dann das erste Mal überlegt ob es nicht vom Stress kommen könnte). Was meinst du mit Kopf durchleuchten lassen? (Sowas wie ein CT?)

Ich merke nun, dass ich auch in den Ferien jede Nacht von der Arbeit träume und ich denke mir immer nur so - wieso? Sowas ist echt beängstigend - aber die Auszeit tut gut obwohl ich mich eigentlich ständig müde und angeschlagen fühle.

Wegen deinen Symptomen; darf ich fragen, kannst du vlt. lange Ferien nehmen am jetzigen Ort? Hast du was geändert an deinem Beruf/Einstellung zur Arbeit seit dem letzten Mal?

135790

Ja ich habe sowas auch schon mal durchgemacht.
Damals konnte einfach Kopfmäßig nichts mehr machen, ich war richtig fertig.
War dann 5 Wochen Krankgeschrieben und eigentlich nur im Bett. Hab nur das nötigste gemacht. Wichtig ist hierbei, das Körperliche Sachen ausgeschlossen werden können.
Also mache ein großes Blutbild, check auch deine Vitamine (auch wenn es ein kleinen Betrag kostet), lass dein Kopf durchleuchten. Ist dies alles negativ ist es rein Psychisch und das braucht Zeit.

Nach den 5 Wochen ging es bei mir wieder, das war vor 3 Jahren, jetzt bin ich wieder so weit.
Schwindelig, tagsüber und besonders früh müde und es fällt mir extrem schwer mich zur Arbeit zu bewegen.
Ich kämpfe seit 4 Wochen damit, fall es bis ende März nicht besser wird, muss ich auch hier wieder die Reißleine ziehen und Wochenlang zu Hause bleiben.

Ich wünsche Dir gute Besserung und hoffe dass es nichts ernstes ist.

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