Darf ich als behinderte Frau kurze Röcke mit Strumpfhosen tragen?

Ich heisse Gabi, bin 25 Jahre alt und verheiratet. Seit Januar bin ich behindert! Es mussten mir beide Beine im Oberschenkelbereich amputiert werden. Da ich mit meinen Prothesen noch nicht sehr gut zurechtkomme bin ich grundsätzlich im Rollstuhl unterwegs. Ich war, und möchte dies auch weiterhin sein, eine leidenschaftliche Rock- und Strumpfhosenträgerin. Nun war ich schon einige Male mit kurzem Rock und Strümpfen bekleidet im Rollstuhl unterwegs. Was hätte man im vergangenen Sommer auch anderes tragen sollen. Wenn ich dann im Rollstuhl sitze ist der linke, längere Stumpf gut und der rechte kürzere knapp zu sehen. Ich werde immer wieder wegen meines Outfit angemotzt und beschimpft. Letzte Woche war ich mit meinem Mann in einem Lokal essen. Die Leute am Tisch nebenan fanden es, gelinde gesagt, nicht gut, dass ich ein kurzes Kleid trage, bei dem meine Stümpfe zu sehen sind. Es sei abstossend, in einem Speiselokal so gekleidet zu sein! Ich solle doch bitte meine Stümpfe bedecken.
Diese Aussagen haben mich wie schon oft sehr getroffen und vor allem sie verunsichern mich! Um nicht noch mehr Aufsehen zu erregen, muss ich jeweils meinen Mann bitten sich zurück zuhalten. Ich stelle immer wieder fest, dass die Toleranz gegenüber Menschen mit Behinderung sehr zu wünschen übrig lässt. Ich bin da noch sehr unerfahren und unsicher da ich ja erst seit kurzem behindert bin!
Wie soll ich mich verhalten?
Darf ich als behinderte Frau keine Röcke oder Kleider mit Strumpfhosen tragen bei denen man meine Beine (Stümpfe) sieht?
Muss ich nun mein Leben lang Hosen oder lange Röcke anziehen, damit die Allgemeinheit meine Stümpfe nicht anschauen muss??!!
Was soll ich solchen Leuten antworten?
Wie soll ich jeweils reagieren?

Antworten (13)

Schon lange her dass du das geschrieben hast. Ich hoffe doch sehr dass du dich noch immer so kleidest wie du möchtest. Tat mir richtig leid als ich das gelesen habe. Solche Leute verderben einem doch wirklich den Appetit. Sollen sie doch einfach woanders hin glotzen und dich in Ruhe lassen!

LG

Das Grundsätzliche ist schon geschrieben worden: Solange es nicht proviziert ist es in Ordnung.
Leider vergessen viele Behinderte, wie sie selbst mit ungewöhlichen Erscheinungen umgegangen sind, als sie noch nicht behindert waren.
Beinstümpfe oder Missbildungen erregen nun einmal Aufmerksamkeit und wer das nicht möchte, zeigt so etwas nicht her, ganz einfach. Das geht z.B. Leuten mit auffälligen Tattoos oder Schmuck bei bestimmten Gelegenheiten ebenso.

Die Leute die so reden und reagieren haben meines Erachtens nichts in ihrem Gehirn das sind einfach nur dumme abstoßende Menschen er es gibt nicht behinderte Menschen es gibt behinderte Menschen und würde gerne Röcke und Strumpfhosen trägst ich finde das richtig sexy und süß an Frauen ob eine Frau jetzt Beine hat oder eben halt nicht er aber trotzdem eine Frau zieht sich so an wie die Frau sich gerne anziehen möchte ich als Mann macht das auch

Intersesse an Austausch

Hallo Annegret,
leider bleibt mir kaum mehr Zeit zum Schreiben. Unsere kleine Maus kann jetzt laufen, was die Sache für eine beinlose Mutter auch nicht einfacher macht. Oft bleibt mir nur das Wochenende dazu, weil da ja meistens mein Mann zuhause ist und mich von vielen arbeiten entlastet. Ich möchte aber auch nicht das ganze Wochenende vor dem PC sitzen, sondern lieber die Zeit mit meinem Mann und unserer Tochter verbringen. Natürlich würde ich mich nach Möglichkeit gerne mit dir austauschen! Wie schon erwähnt könnten wir auf gutefrage.net den ersten Kontakt herstellen. Warst du die Annegret die im vergangenen Sommer mein Profil aufgerufen hat?
LG Gabi

Hallo Gabi,
finde ich toll wie du mit deiner Situation umgehst.
Ich habe ja auch ein paar Erfahrungen in dieser Hinsicht, vielleicht können wir uns ja austauschen.
Melde dich wenn du interesse hast.

Gruß
Annegret

Glückliche Mutter trotz Behinderung

Hallo zusammen

Endlich habe ich Zeit zum Schreiben gefunden! Mutter zu sein ist nicht leicht, aber ohne Beine ist es noch ein Stückchen schwerer. Ich hoffe nach wie vor, dass ich meiner Tochter eine vollwertige Mutter sein kann und sie nicht allzu oft darunter leiden muss das ihre Mutter keine Beine mehr hat. Ich bin mir bewusst, dass ich sie wegen meinen Beinstümpfe nicht immer dorthin begleiten kann wie es gesunde Mütter tun können. Auch die Diskussion ob behinderte Frauen Kinder haben sollen wird mich noch eine Weile begleiten. Wie auch das Tragen von kurzen Röcken! Viele nicht behinderte haben immer noch grosse Vorurteile gegenüber behinderten Frauen und glauben uns sagen zu müssen wie wir uns zu verhalten haben. Ich denke wir tragen auch Mitschuld an diesem Umstand! Zeigen wir ihnen unsere Stümpfe, unsere Hightech Prothesen! Sprechen wir die Leute an! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Leute gibt die mich anstarren, weil sie Mitleid haben, aber auch weil sie mich bewundern gerade weil meine Stümpfe unterm Rocksaum hervorgucken. Heute erhalte ich vorwiegend positive Feedbacks und wenn sie mal negativ sind, ist das mir schei… egal. Dass war aber nicht immer so. Auch ich habe mich von einzelnen negativen aussagen beeinflussen lassen die bei mir sogar einen vorübergehenden komplex und eine damit verbundene Öffentlichkeitsscheu entstehen liessen. Mein Mann hatte damals immer wieder zu mir gesagt «Stark sein ist angesagt! Die Blicke der anderen Leute darf dir nichts ausmachen! » Ich denke schlussendlich kann man sich, dass nur selbst wieder abgewöhnen, genauso wie das Rauchen! Komische, überraschte oder fragende Blicke wird es immer wieder geben, wirklich unangenehm sind sie für mich aber nicht mehr. Manche Fragen auch einfach, was passiert ist. «Ich hatte einen Autounfall», ist dann meine Antwort mit der sich manche zufriedengeben, manchmal fragen sie auch weiter. Besonders Kinder sind da manchmal sehr hartnäckig, was dann einigen Eltern unangenehm ist. Ich habe absolut kein Problem mehr damit. Im Gegenteil, ich begrüsse es wenn Kinder, Teenies aber auch erwachsene die Courage haben auf mich zu zugehen und mir Fragen zu stellen und sich mit dem Thema Behinderung auseinandersetzten. Ich kann mich noch sehr gut, als wäre es gestern gewesen, an meine erste Begegnung mit einem behinderten Menschen erinnern. In der Schule hatte eine schwerstbehinderte Frau einen Vortrag. Ihr mussten infolge einer schweren Infektionskrankheit beide Arme und ein Bein am Oberschenkel amputiert wurden. Sie trug einen Knielangen Jeansrock und ein T-Shirt. Unter ihrem Rock sah man ein Bein das in einem schwarzen Strumpf steckte und ein Metallrohr mit einem Gummistopfen am Ende des Rohrs. Sie nannte es Stelzbein, ein einfacher, günstiger und sicherer Beinersatz. Als Armersatz trug sie zwei Armprothesen mit zwei Hacken als Greiff- und halte mittel. Als sie sehr schwungvoll mit einer kleinen kreisbewegen nach aussen ihr Stelzbein immer wieder vor ihr gesundes stellte und so vor der Klasse hin und her lief, mit ihren Hacken Händen gestikulierend, hatte ich als erstes schon auch Erbarmen mit dieser frau! Es war schon sehr eindrücklich was sie alles mit ihren Hacken machen konnte. Als ich dann bemerkte wie glücklich, ja vielleicht sogar glücklicher als manch gesunde Mensch, viel mir ein grosser Stein vom Herzen. Es hat einen bleibenden Eindruck in mir hinterlassen und niemand hätte damals erahnt, dass nur wenige Jahre später auch ich gelegentlich ein solches Stelzbein an einen meiner Stümpfe anschliessen werde. Heute sehe ich immer wieder diese Frau vor mir und ich bin geneigt zu sagen das möchte ich auch tun. Vorträge halten und dadurch den Menschen zeigen, dass man auch ohne Beine ein glückliches Leben führen kann und dass Menschen mit fehlenden Beinen oder Armen genauso zur Gesellschaft gehören. Ja, so etwas würde mich schon reizen. Aber leider fehlt mir im Moment die Zeit.

@Christiane
Vielen Dank für dein Daumen drücken und deine Glückwünsche zur Geburt unserer Tochter. Sie ist mein/unser ganzer Stolz! Ich bin sehr glücklich mit meiner Mutterrolle. Mutterglück ist eine phantastische Sache. Ob mit oder ohne Beine. Nächste Woche ist sie schon ein halbes Jahr bei uns! Vor meinem Unfall hatten mein Mann und ich uns 2-3 Kinder gewünscht. Nun denke ich 3 sind für eine im Rollstuhl sitzende Mutter zu viel. Wir haben uns die Entscheidung ein Kind zu bekommen nicht leichtgemacht. In unzähligen schlaflosen Nächten habe ich mir Gedanken gemacht wie es wohl sein wird wenn die Kinder älter werden, Dinge tun wollen die ich mit Prothesen oder mit Rollstuhl nicht machen kann! Werden sie in ihrer Kindheit einen Nachteil haben, weil ihre Mutter keine Beine hat! Wie haben deine Kinder es verarbeitet als sie realisierten, dass du keine beine hast? Habe versucht mich im Internet schlau zu machen. Habe dazu auf gutefrage.net eine Umfrage gestartet! Die antworten vielen zwar bescheiden aber auch etwas hitzig aus. Und trotzdem war eine dabei die meine Entscheidung beeinflusste. Die Aussage «Zur Kindererziehung und Betreuung sind deine Beine nicht notwendig» hatte sich in mir festgesetzt. Und nun hat sich der liebe Gott mit mir versöhnt und mir eine gesunde Tochter geschenkt. Dafür bin ich sehr dankbar. Es ist so wunderschön mit meiner Tochter an der Brust (in einer Babytrage) durch unser Dorf zu rollen! Dank dem e-motion Zusatzantrieb in den Rädern meines Rollstuhls und zwei zusätzlichen kipp Bügel bin ich in der Lage auch grössere Steigungen, längere Strecken ja sogar bergab sicher zu bewältigen. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl schiesst dann durch meinen Körper und lässt mich vergessen, dass ich keine beine mehr habe! Es entschädigt mich für viele Dinge die ich in den vergangenen 3 Jahren durchmachen musste. Ich bin mir auch bewusst, dass noch sehr viel Arbeit und einige Probleme auf mich zukommen werden. Probleme sind aber da um sie zu lösen!
Liebe Christiane, ich bin erleichtert und es freut mich zu lesen, dass du deine Stümpfe als einen Teil von dir siehst und sie voll und ganz akzeptieren kannst. Darf ich dich fragen wie alt du bist und wie hoch deine Amputation ist! Warum und wieso du amputiert bist! Bist du immer mit Prothesen unterwegs oder hast du auch einen Rollstuhl? Wenn du, wie du schreibst auch mal einen Rock trägst, trägst du dann eine Strumpfhose oder sind deine Stümpfe nackt zu sehen? Mein Mann liebte es, wenn ich einen Rock und Strümpfe trage! Unter uns gesagt, mag ich das Gefühl der Nylons auch an meinen Stümpfen. Ganz besonders mag er es, wenn ich zuhause ohne Rock, nur mit einer Strumpfhose bekleidet im Rollstuhl herum fahre oder mit dem «Handwalking», also auf Händen und Po unterwegs bin. Dann dauert es meistens nicht sehr lange bis er meine Stümpfe massiert. Das kann bei ihm schon das eine oder andere bewirken! Da kann ich dir nur beipflichten.
Du hast geschrieben, dass es im Bett auch interessante Stellungen gibt bei denen Frau keine Beine braucht und trotzdem beide Spass haben. Wie ich schon erwähnt habe leidet unser Sexualleben schon stark wegen meiner Behinderung. Ich kann beim Sex einfach nicht richtig abschalten und verhindere so oft die Initiative meines Mannes mal was Neues zu versuchen. Vielleicht möchtest du mir mehr über diese «Interessanten Stellungen» erzählen bei denen es die Beine nicht braucht.
Liebe Christiane, vielleicht möchtest du mir persönlich schreiben. Auf gutefrage.net kann man sich auch private Nachrichten schreiben. Ich habe dort das gleiche Pseudonym wie hier!
Ich würde mich auch über persönliche Nachrichten von den beiden anderen betroffenen Frauen freuen. Wie erwähnt auf gutefrage.net ist das möglich!
So nun muss ich schnell Schluss machen. Mein Mann ist gerade mit der kleinen vom Spazieren zurückgekehrt. Die Kleine hat sicher Hunger und braucht ihr Mami!
Wünsche allen eine schöne Zeit! Machen wir gemeinsam anderen betroffen Frauen Mut sich so zu kleiden wie sie es sich gewohnt sind! «Stark sein ist angesagt! Die Blicke der anderen Leute darf uns nichts ausmachen!» Ich hoffe wir hören voneinander. Tschüss und bis bald!
LG Gabi

Gute Einstellungen

Hallo ihr lieben,

habe mich bei euch im Forum eingelesen. Finde es toll wie ihr mit euren Situationen umgeht. Bin mit einer Behimderung aufgewachsen, allerdings trage ich trotzdem gerne chice Klamotten, warum auch nicht. Ich habe mich nie einschüchtern lassen und lebe zusammen mit meinem Lebensgefährtin mein Leben. MAcht weiter so

Gruß

Annegret

Hallo Gabi,
zuerst mal herzliuchen Glückwunsch zu eurer Tochter. Ich weiß wie das ist Mutter zu sein, wir haben ja selber zwei Töchter die allersdings schon erwachsen sind. Schön das du wieder im Forum bist und so ausführlich über unser Problem schreibst. Ich finde es toll das du dich so gut damit arrangiert hast und es auch in eurer Beziehung gut klappt. Ich kann das seh rgut nachvollziehen, schließlich ist es doch ein großer Einschnitt, aber wenn man sich liebt schafft man vieles. Klar ist anfangs vieles anders und Mann muss sich auch damit arrangieren aber wenn es klappt dann klappt es. Und so nebenbei gesagt, es gibt auch interessante Stellungen zu denen Frau keine Beine braucht und die beiden Spaß machen. Vielleicht hast du in meiner Antwort was falsch verstanden, ich komme nach all den Jahren super mit meinem Handycap zurecht und meine Stümpfe sind ein Teil von mir den ich und auch mein Partner voll und ganz akzeptieren. Ich möchte nur nicht in der öffentlichkeit als Anschauungsobjekt dienen und den einen oder anderen zu Phantasien anregen. Daas heißt aber nicht das ich im Sommer auch nicht mal am Strand liege oder dann auch schonmal ne short oder nen Rock trage, gehört doch auch zu einer Frau. Und zuhause ist es eh kein Thema, da kann ein Rock mit den entsprechenden Accessoires das eine oder andere Bewirken. Gabi, ich drücke dir die Daumen das es bei dir so gut weiterläuft und ich hoffe wir lesen uns.
LG Christiane

Ich bin glücklich

Hallo zusammen
Erstmals vielen Dank für eure antworten. Leider war ich in diesem Jahr noch nie im Forum! Ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass noch antworten auf meine Frage eingehen werden. In ein paar Tagen ist es nun drei Jahre her seit ich meine Beine verloren habe. Es ist einiges gelaufen in diesen drei Jahren. Nach anfänglichen grossen Schwierigkeiten habe ich mich mit meinem Handicap abgefunden und meine Stümpfe angenommen. Aber nicht nur ich musste lernen damit um zu gehen. Auch mein Mann musste sich damit abfinden, dass seine Frau zumindest äusserlich nicht mehr dieselbe war! Er hatte grosse Mühe meine Stümpfe zu berühren was sich natürlich auch auf unser Sexleben auswirkte. Aber auch ich habe beim Sex grosse Mühe meine Behinderung auszublenden. Bei Stellungen, bei denen ich auf ihm liege, das heisst, mich aktiv bewegen muss, finden meine kurzen ungleich langen Stümpfe keinen geeigneten Ort, damit ich richtig reiten kann. Ich brauche dann die Unterstützung meines Mannes was mich permanent daran erinnert, dass ich nicht mehr vollständig bin! Wie händelt ihr das so? Heute bin ich dankbar, dass ich lebe. Ich hätte beim Unfall auch sterben können oder eine geistige Behinderung davontragen! Ich bin auch ohne beine vielleicht glücklicher als manch eine andere frau, die sich frei bewegen kann. Ich habe gelernt meine Behinderung nicht zu kaschieren, sondern ganz offen damit umzugehen. Es tut mir leid, dass es Christiane auch nach 25 Jahren nicht Geschäft hat ihre Stümpfe offen zu zeigen. Ich denke das muss jede Frau selber für sich entscheiden. Ich kann mit den Blicken der Leute umgehen wen sie heimlich oder aber auch offensichtlich auf meine bestrumpften Stümpfe gucken die unterm Rocksaum hervorschauen. Heute bin ich stolz darauf es Geschäft zu haben mich ohne Prothesen in einem kurzen Rock auf die Strasse zu wagen oder in einem Bikini am Strand zu liegen. Ich bin zu etwa 80% im Rollstuhl und den Rest mit Prothesen unterwegs. Dabei trage ich am kürzeren stumpf eine einfache Peg Leg Prothese ohne Kniegelenk mit gummizapfen am Ende des Metall Rohrs und am längeren stumpf eine C-Leg.
Am 19. August dieses Jahres bin stolze Mutter einer Tochter geworden. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten haben wir auch das geschafft. Wo ein Wille ist, ist auch ein weg! Es ist immer wieder wunderschön, wenn ich die Kleine in den armen halten kann. Es entschädigt mich für all die Dinge die ich nicht mehr machen kann und es zeigt mir jeden Tag, dass das leben auch ohne Beine lebenswert sein kann. Auch wenn es immer wieder vorkommt, dass ich nachts kaum zum schlafen komme. Wie jetzt gerade.
Zu Christiane kann ich nur sagen, dass es nicht nur Männer sind die auf meine Stümpfe glotzen. Aber ich weiss genau was du damit sagen willst. Ja, es gibt sie wirklich, die Männer die sich beim Anblick einer beinlosen Frau «befriedigen»! Aber das ist ja hier nicht das Thema.
Noch eine Frage an Teok: Was heisst für dich «solange es nicht provoziert» Kannst du das umschreiben?
So nun wünsche euch allen einen schönen Tag, frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
lg gabi

Angemessen?

Verboten ist es nicht, solange es nciht provoziert.

..gilt es immer abzuwägen

Zuerst mal ein herzliches Hallo an alle chreiber und Leser
Als Betroffene zu diesem Thema möchte ich mich auf diesem Wege zu dem Thema ändern. Ich bin seit 25 Jahren beidseitig Beinamputiert und für mich persönlich wäre es ein absolutes NoGo mich ohne Prothesen in nem Rock auf die Straße zu wagen. Nicht nur wegen der Blicke an die ich mich auch nach 25 Jahren nicht gewöhnt habe, auch wegen den peinlichen Kommentaren. Wenn ich (was selten vorkommt) ohne Prothesen rausgehe, dann nur in Hosen. Was ich zuhasue trage ist was anderes. Aber ich denke das muss jede Frau für sich entscheiden. Noch ne Anmerkung zum Kommentar von Ovidus..... ich weiß das es viele Männer gibt denen das gefällt was du so beschreibst. Aber denke mal an die Frauen die damit umgehen müssen. Schließlich ist unsere Amp schon schlimm genug und sie soll auf diesem Wege nicht der befriedigung anderer dienen.

In diesem Sinne.....

Liebe Gabi, Liebe Anne

Anne hat absolut recht! Zieh an was Dir gefällt und scher Dich nicht um die Meinung dummer Leute mit schlechter Erziehung. Du bist weder verkrüppelt noch irgendwie abstoßend. Objektiv sind Beinstümpfe nur verkürzte Oberschenkel, und seit wann sind die Oberschenkel einer jungen Frau irgendwie abstoßend ?, Im Gegenteil sie sind eher anziehend! Natürlich zieh im warmen Sommer einen Minirock oder Shorts an, zeig Dich adrett von Deiner "Schokoladenseite" und auch ruhig ein wenig sexy, das gehört zu einer jungen Frau! Laßt Euch nicht einengen, tut was IHR wollt, seid stolz auf Euch und behindert Euch nicht selbst. Wenn Ihr Euch nicht selbst behindert, seid Ihr nicht behindert !! Mit den Prothesen ist es so eine Sache, denn sie sind schon für Einbeinige unbequem in jeder Beziehung. Für Doppelamputierte sind Räder und Rollen, auf Dauer, das Mittel der Wahl.
Daher Rolli, Skateboard und Rollbrett. Jedes spezialisiert für bestimmte Aufgaben. Keine Scheu, der Zweck heiligt das Mittel. Evt. auch Kurzprothesen ohne Kniegelenk in Verbindung mit gekürzten Achselkrücken.
Jedes hat seine Vorteile und das Wichtigste sind Sicherheit und Bequemlichkeit- was sich die "Leute" denken muß egal sein, Ihr müßt damit zurecht kommen !
L.G. ovidus103

Jetzt erst recht

Hallo Gabi, ich kann das gut nachvollziehen was du geschrieben hast. Ich habe im Alter von 21 Jahren bei enem Autounfall beide Beine im Oberschenkelbereich verloren. Anfangs ging es mir wie dir und ich kam mit dem Prothesen nicht zurecht. Da sich das nicht wirklich geändert hatte habe ich irgendwan ganz darauf verzichtet. Aber warum soll ich mich deswegen anders kleiden als vorher? Ich habe imme rgern Strümpfe, FSH, Röcke, Kleider usw getragen und so halte ich es auch heute noch (besser gesagt wieder) Mir gefällt es, meinem jetzigen Freund auch und wem es nicht gefällt der soll einfach wegschauen. Wobei manch verstohlenen Blick eines Mannes hin und wieder auch schonmal meine Stümpfe trifft *g*. Zu deiner FRage wie du reagieren sollst, schau den Blödeln einfach ins Gesicht und frag sie ob sie mal ne runde mit dir Tauschen wollen?? Du wirst sehen, die sind schneller weg als du schauen kannst. Gruß Anne

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