Depression, Angst und Trevilor 75mg
Hallo allerseits,
nehme seit 2 Tagen auch Trevilor 75mg. Zur Vorgeschichte:
Lebe seit 14 Jahren mit meiner Lebensgefährtin (mit Unterbrechungen, - die ich zum heutigen Zeitpunkt auch auf ein zu spätes Behandeln meinerseits zurückführe ).
Als wir uns Kennenlernten leidete meine LG schon unter Depressionen, häufiges plötzliche Weinen oder Traurigsein. Ich konnte zum damaligen Zeitpunkt damit überhaupt nichts anfangen, - war dann sogar teilweise sauer und sagte, - du mußt dir mehr Beschäftigung suchen dann hast du diese Probleme nicht. Dies nur 1 Beispiel. Weil diese Krankheit mir überhaupt nicht sagte.
Tja, und heute bin ich selbst Betroffener u. seh die Sache natürlich aus einem ganz anderen Blickwinkel. Die Sache begann ca. 2006. Ich bin seit 1993 selbstständig und dieses ständige Auf u. Ab im Geschäftlichen machte mir schon zu schaffen. Dann kam eine unerwartet hohe Steuervorauszahlung, - geschäftlich u. privat lief es auch gerade nicht so. Es begannen schlaflose Nächte, hoher Blutdruck, ständiges Gereiztsein in dem gesamten persönlichen Umfeld. Vernünftige Einigung mit dem Finanzamt war vorerst nicht möglich. Meine Bank, bei der ich seit meinem 16.Lebenjahr Kunde bin (Ich bin 49 J.) ließ mich vollends im Regen stehen. Selbst nach einem langen Schreiben an den Vorstand, lediglich einen Termin bei einem selbstherrlichen arroganten Regionaldirektor bekommen. Bin z.Zt. Bank am wechseln.
In dieser Situation natürlich sehr schwer das Geschäft zu forcieren. Ich bin Außendienstler (Versicherungagentur) und lebe vom Kundenkontakt un freundlicher u. seriöser Beratung. Daruf lege ich großen Wert. Es ist jedoch sehr schwer in einer solchen Situation diesen Job zu erledigen, -der Kopf ist voller Probleme u. nicht frei. Hatte schon teilweise Angst den Telefonhörer anzufassen.
Ich war so enttäuscht von diesem, meiner Meinung nach nicht mehr menschlichen Umgang miteinander. Da wird man seitens der Bank und FA. gegen die Wand gedrückt. Alles nur noch nach Vorschriften und Paragraphen.
Hier spielt das Zwischemenschliche keine Rolle mehr. Zu diesem Zeitpunkt war ich kurz davor die Verantwortlichen der Bank sowie des FA. mit einem Baseballschläger ihrer gerechten Strafe zu unterziehen und mir dann selber ein Ende zu setzen. Ich war ganz einfach gnadenlos enttäuscht von diesem Verhalten.
Zum Glück kam ich bei einem Telefonat mit dem FA mit einem wirklich noch menschlichen Sachbearbeiter zusamnen. Diese Angelegenheit ist bald aus der Welt. Also es geht auch anders. Auch Unterstützung seitens meiner Versicherung hielt mich dann davon ab Blödsinn zu machen.
Geschäftlich geht es nun seit Anfang des Jahres auch wieder aufwärts.
Aber die Jahre 2006 u. 2007 waren für mich prägend. Anfang 2008 wurde bei einer Vorsorgeuntersuchung zu Hoher Blutdruck, ein ständig zu hoher Puls und zu hohe Blutfettwerte festegstellt.
Nach einer 24 Std Messung muß ich nun Medikamente gegen zu hohen Blutdruck nehmen. Eine Herzultraschalluntersuchung blieb zum Glück o.B., bis auf das eine Herzklappe nicht mehr vollständig schließt. Soll aber für mein Alter nicht bedenklich sein.
Aber sehr wichtig war für mich ein langes u. ausführliches Gespräch mit meinem Hausarzt über meinen seelichen Zustand. Ich wurde erst einmal arbeitsunfähig geschrieben. Ich bekam Insidon, Zociplon (nur bei Bedarf f.d. Nacht) u.Citalopram. Am 22.2.2008 kam dann der nächste, für mich katastrophale Rückschlag. Meine 14 Jahre alte Hündin mußte überraschend eingeschläfert werden. Dieses Tier war für mich immer eine Stütze, denn sie hatte immer gemerkt wenn etwas mit mir nicht stimmte insbesondere wenn seelisch o. ich traurig war. Sie hat mir wahnsinnig viel Liebe und Trost gegeben. Ich hatte sie bereits, als sie 8 Wochen alt war. Wenn ich mich nicht 4 Wochen vorher mit meiner Lebensgefährtin wieder vetragen hätte, dann weiß ich nicht was ich getan hätte. Ich hatte bereits häufig zu Gott gebetet er solle mich mitnehmen wenn meiner Kelly (so hieß sie) etwas zustößt.
Wir haben sie dann jedoch im Garten meiner Lebensgefährtin wunderschön begraben im Beisein meiner Stieftochter und Lebensgefärtin. Jeder hat noch etwas ins Grab gelegt, was Kelly besonders gerne mochte. Es ist mir eine Stütze, daß sie in meiner Nähe ist und ich gehe jeden Abend zu ihrem Grab zünde eine Kerze an und bete zu Gott er solle sie beschützen. Das gibt mir dann wieder Kraft.
Eine menschliche Enttäuschung möcht ich nicht unerwähnt lassen.
Das Haus in dem Wir wohnen (3 Familien) gehört dem Vater meiner Lebensgfährtin. Kurioserweise wohnt im Obergeschoß ein Stiefbruder meiner LG mütterlicherseits mit seiner Frau. Bisher gabs nie Probleme, bis wir hörten daß die sich wohl über das Grab beschwert hatten u. die Kerze. Auslöser war wohl ein Abend bei dem auch der Vater des Stiefbruders in der Wohnung anwesend war. Und wenn`s dann Alkohl gibt haben die in Vergangenheit schon immer nicht besseres zutun gehabt als über andere Leute zu hetzen. Da kam das Grab wohl gerade recht.
Ich habe diesen Vogel dann mit seiner Frau an einem Sonntag zur Rede gestellt und er meinte man hätte sie ja wenigstens mal fragen können. Diese Unverschämtheit war dann zuviel für mich und ich sagte Ihnen dann meine Meinung über ihr Verhalten, - das sie herzlos sind egoistisch und von Glauben wohl auch nicht viel halten. Es fielen dann noch ein paar Worte u. er meinte er werde nun natürlich wg.des Grabes den Rasen nichte mehr mähen (obwohl er dadurch eine kostenfreie Garage nutzt ). Ich sagte ihm nur er solle dem Grab auch bloß nicht mehr nahe kommen. Jetzt sehen wir nur noch wie sie oft hämisch grinsendan den Grab vorbei gehen.
Eskaliert wäre die Sache beinahe noch als er nach dem Wortgefecht mit seiner Frau Richtung Haustüre ging, sich dann jedoch noch einmal zu mir umdrehte und sagte. Was ich denn machen würde wenn ich mit meiner Lebensgefährtin wieder Krach hätte ob ich die Kelly dann wieder ausbuddeln würde.
Das war dann zuviel. Ich lief ihm hinterher, und ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn ich ihn gekriegt hätte. Seine Frau zog ihn jedoch im
letzten Moment in die Haustüre hinein. Und ich beließ es dann auch dabei, obwohl es mir sehr schwer fiel.Ich hatte mehrere schlaflose Nächte weil ich ihn nicht bestraft hatte wegen der unverschämten Bemerkung. Vor Jahren wäre er mir nicht so davon gekommen. Aber ich will ja auch lernen und mich verändern (Selbstbeherrschung u.s.w ).
Aber diese Enttäuschung über das Verhalten solcher Menschen, von denen es ja mittlerweile doch viele gibt, macht mir doch zu schaffen. Vor allen Dingen die Ungerechtigkeit die heutzutage in vielen Bereichen herrscht finde ich unerträglich. So jetzt muß ich mal zum Ende kommen.
Also mittlerweile hatte ich nun auch 2 vertrauensärtzliche Untersuchungen hinter mir, mit dem Rat mich in fachärztliche Hände zu begeben.
Dies ist nun vorgestern geschehen, mit dem Ergebnis anstatt Citalopram nun Trevilor eizunehmen. Außerdem hat der Neurologe mir nun dringend empfohlen eine stationäre Heilbehandlung durchzuführen. Er kenne da eine Klinik am Chiemsee und er könnte dafür sorgen daß ich in ca. 3 Wochen dort hin könne.
Ich war nun sehr überrascht, -a. weil ich damit nicht gerechnet hatte und b. weil ich dann mind 3 Wochen aus meiner Agentur wäre. Er hat wohl gemerkt das ich überrascht war und meinte ich solle mir das doch übers Wochenende überlegen. Ich bin nun ziemlich durcheinander.
Wäre für einige Meinungen dankbar.
Noch eine Frage: Ich surfe seit ca. 20 Jahren leidenschaftlich (meistens Küste NL ). Seit 2006 habe ich für mich völlig überraschend Angstzustände schon bevor ich mich auf´s Wasser begebe. Ich stelle mir schon vorher vor ich käme beispw. nicht mehr aufs Brett wenn ich mal reinfalle. Während des Fahrens erlebe ich keine Entspannung oder das Glücksgefühl während des Gleiten wie es früher mehr. Eigentlich nur noch Angst. Deshalb steh ich nun häufig am Ufer und meine Freunde verstehen die Welt nicht mehr. Früher war ich der Erste auf dem Wasser und habe stundenlang gesurft, bin auch oft sehr weit raus gefahren. Das Wort Angst gab es zu diesem Zeitpunkt garnicht. Der Wind konnte garnicht stark genug sein. Nun passiert es mir häufig, daß ich mir schon auf dem Hinweg im Stillen wünsche das Kein Wind ist. Dieser Zustand macht mir sehr zu schaffen und macht mich sehr traurig.
Kann das etwas mit meiner gesundheitlichen Entwicklung zu tun haben?
DANKE im voraus für die Antworten
Gruß
Dieter