Meine Geschichte
Ich wollte schon von klein auf eine Brille, weil meine Ma eine hat. So wie sie wollte ich sein, so schön und selbstbewusst mit Brille. Nur hatte ich als Kind gute Augen. Weil ich aber unbedingt auch eine Brille haben wollte, gab mir meine Ma eine alte von ihr wo die Gläser fehlten. Das gefiel mir nicht, weil sie natürlich viel zu groß war, rutschte und man sah, dass kein Glas drin war.
Mit 13 war es dann endlich soweit, ich bekam meine erste Brille, zuerst Freude pur! Sie war noch sehr schwach, ich sah kaum einen Unterschied mit und ohne und es hatte den Eindruck, dass da Fensterglas drin war. Das gefiel mir dann auch wieder nicht, ich wollte eine "richtige" Brille, bei der man das geschliffene Glas erkennen sollte.
Nun, das kam dann in den nächsten Jahren, wurde immer mehr und ich musste feststellen, dass eine "richtige" Brille einhergeht mit schlechtem Sehen und Abhängigkeit ... das gefiel mir jetzt ganz und gar nicht mehr. Bin jetzt 24 und bei -5 angekommen und schreie ganz laut "STOPP", ich will nicht noch mehr Dioptrien. Die Gläser sind schon ganz schön dick, bin schon längst auf Kontaktlinsen umgestiegen. Die Brille trag ich eigentlich nur noch abends zu Hause oder am WE.
Hatte mir letzten Herbst ein sündhaft teures Designergestell mit extra ausgedünnten Gläsern gekauft. Sieht wirklich gut aus, hält aber trotz diverser Optikerbesuche nicht richtig auf der Nase und ich finde auch, dass ich dadurch nicht so gut wie früher durch meine alten Brillen sehen kann ... also bleibt das teure Teil im Etui und wird nur für besondere Anlässe rausgeholt, wo ich glänzen will, abends geht es noch mit meiner alten.
An die Brille habe ich mich gewöhnt, ist ok, wünschen tue ich sie mir aber nicht mehr. Meine Augen sollen aber bitte nicht noch schlechter werden.