Frau unterstellt mir Böses

So geht es mir manchmal: habe diesen Kommentar geschrieben in der größten Verzweiflung. Jetzt fühlt es sich weniger schlimm an, aber ich komme manchmal mit dieser Frau echt nicht klar.... bin manchmal am verzweifeln.
Ich werde mein bestes versuchen, die Beziehung aufrecht zu erhalten, möchte aus unserem kleinen Zweijährigen Sohn (mein leiblicher Sohn) kein geschädigtes Scheidungskind machen .. versprechen, dass ich dies schaffe kann ich nicht, denn diese Frau ist ernsthaft krank und beziehungsunfähig.
Sie zieht mich am Morgen in einen bösartigen Konflikt, der mich auf dem Balkon kauernd enden lässt, mit dem Wunsch runterzuspringen, denn so hoffnungslos und leidbringend ist die Situation, diese Ehe, dieses Beisammensein mit dieser Frau, diese Angst vor dem Crash.
Ein typisches Beispiel für unsere Probleme: Ich spreche gestern mit ihr darüber, ob wir an dem gleichen Tag noch heimfahren, denn wir waren gemeinsam auf Reise, oder erst am nächsten Morgen. Ich sage ihr eindrücklich, dass ich keine Lust darauf habe, am morgigen Tag unter ständigem Gehetze heimzufahren, denn abends habe ich noch einen Termin. Sie rechnet mir vor, dass wir nicht zu spät kommen werden, sagt dass sie heute lieber in Ruhe einen Ausflugsort länger anschauen würde statt heimzufahren. Ich dränge vehement darauf, dass ich dann morgen rechtzeitig loskommen möchte.
Wir bleiben also einen Tag, geniessen den Ausflug und ich sage zu ihr, dass es gut war, Sonntags noch zu bleiben, denn sonst wären wir durch den Ausflugsort nur gehetzt.
Am nächsten Morgen dann ein Streit, wieder einmal über eine Nichtigkeit, der mir aber wieder vor Augen gebracht hat, wie scheisse und labil das Zusammenleben mit diesem bösartigen Weib ist:
Ich hatte gesagt, dass vielleicht ein Minijobangebot, das ich gesehen habe, etwas für meinen Stiefsohn wäre. Schnell merkte ich, dass das keine erfüllende Tätigkeit für ihn wäre, die sich für ihn sinnvoll anfühlen würde, und ihn damit aus dem Untätigkeitsloch herausziehen, in dem er derzeit hängt. Das der Job nichts für ihn wäre, sagte ich meiner Frau
Und sie? Fühlt sich persönlich angegriffen und geht auf mich los! Sie wirft mir vor, ich würde ihr jeden Tag am laufenden Band Vorwürfe machen. Das ist einfach mehr als schräg und krank.
Weil ich angesprochen habe, dass der Junge diesen Job aufnehmen könnte, fühlt sie sich ans Bein gepisst, hat das Gefühl, dass ich ihr einen Vorwurf dafür mache, dass er nicht arbeitet. Spätestens da wurde sie unglaublich schnippisch und trat arrogant herablassend auf.
Habe ich kein Recht Ideen für den Jungen einzubringen?
Sie rechtfertigte sich gegenüber meinem (überhaupt nicht nicht geäußerten oder gedachten) Vorwurf, dass der Junhw mit ihr bereits ausgemacht hat, wann er zu arbeiten beginnt - nämlich dann, wenn er seinen Führerschein gemacht hat. Ich lachte, sagte, dass er wohl so schnell dann keinen Führerschein machen wird.
Das war typischer „Ironie-Humor“, den sie nie versteht, sondern als Angriff auf sich bezieht.
Ich sage sowas wirklich im Spass, mache ähnliche Bemerkungen auch über mich.
Aber ab da war der Taf zerstört.
Ich flüchtete auf dem Balkon, flüchtete vor ihrem Geschrei, flüchtete vor der Frau, die mir wie ein großes Unheil vorkam.
Ich hatte ernsthaft Angst, sie anzusprechen, denn ich wusste, egal was ich sagen würde, sie würde mir einen Strick draus drehen.
Wir mussten aber aufbrechen, und so ging ich wagemutig zurück ins Zimmer. Ich hielt mich, und auch meinen Blick distanziert von ihr - und sagte ihr als Erklärung, dass ich Angst vor ihr habe (was auch stimmte).
Sie fragte mich kurz darauf, ob mir denn klar sei, wie verletzend dieses Ignorieren sei. Mir war es klar, fast hätte ich traurig gelacht, denn bis vor einer Weile war es immer sie gewesen, die den Weg des Weglaufens und Ignorierens in solchen Streitsituationen gewählt hatte. Dies musste ich immer ertragen, bis ich ironischerweise für mich selbst den Weg der Flucht entdeckt habe.
Soweit so schlimm, aber der wahre Hammer kam erst noch:
Wir fuhren los, ich fragte sie, ob wir denn noch kurz beim Aldi nebenan halten wollen, um Proviant für die lange Fahrt (sechs Stunden) mitzunehmen. Da donnerte sie mich an, dass wir das nicht machen werden, dass sie keinen Bock habe auf diese Zeitverzögerung, und dass wir nichts brauchen, weil wir unterwegs irgendwo Essen gehen werden.
Da war wieder ihre typischer Art, mir von oben herab mit Geplärre zu diktieren, was ich zu Wollen habe.
Schnell lenkte sie danach ein, sagte, dass wir kurz beim Aldi halten und ich für mich etwas holen soll. Sie drückte sich sehr penetrant so aus, als wäre es mein Privatvergnügen, für die Anstehende sechstündige Autofahrt Proviant für die Familie zu holen - wir hatten unser kleines, zweijähriges Kind mit im Auto!
So stieg ich schnell aus, und holte ein paar Lebensmittel, dann ging die lange Fahrt los, und das wirklich schlimme ebenfalls:
Meine Frau schnautzte mich boshaft an, dass ich sie zuhause angekommen anschnauzen werde und ihr Vorwürfe machen werde. Sie sah das als Tatsache an, obwohl der Zeitpunkt noch in der Ferne lag, da ich mich angeblich so verhalten werde. Als Begründung nannte sie, ich hätte gestern drohend zu ihr gesagt, dass ich keine Lust habe, heute zu spät zu kommen. Sie ging richtig heftig auf mich los, beschimpfte mich für meine angeblichen, zukünftigen Handlungen. Ich fand das nur noch krank im Kopf. Ich hatte weder vor, sie zu verurteilen, denn selbst hatte ich die Entscheidung getroffen, heute zu fahren,
noch waren wir überhaupt zu spät dran. Angeblich kenne sie mich ja, wisse dass ich sie anschnauzen würde. Und genau da lag das Problem. Scheinbar kannte sie mich nicht im geringsten, denn ein sehr wohlwollender Mensch bin ich. Wir waren durch unseren morgendlichen Streit ein wenig später als geplant aufgebrochen, aber lange nicht zu spät, und warum sollte ich sie denn angreifen für eine Entscheidung, hinter der ich stand?!
Ich war mir schon während der Fahrt sicher, dass wenn ich nicht höllisch aufpasse nach der Fahrt, sie mir Äusserungen als persönlichen Angriff auslegen würde.
Das tut sie nämlich am Laufenden Band und sagt mir das vermutlich manchmal nicht einmal.
Jedesmal wenn wir streiten bekomme ich zu hören, dass ich sie täglich und ständig nur kritisiere. Dabei betrachte ich sie als sehr kompetenteren Menschen, nur man kann eben nicht permanent und in allem einer Meinung sein. Äussere ich eine Meinung, die von der ihrigen abweicht, bekomme ich in der Regel gewaltig eins auf den Deckel.
Meinungsfreiheit scheint ihr ein Fremdwort - und tatsächlich erinnert mich unsere Beziehung oft an ein autoritäres Regime, in der sie rumkommandiert, Befehle erteilt, was ich zu tun habe. Da kommen nicht selten Sprüche wie „geh hin und nimm dem Kleinen das Glas weg!“ während sie selbst auf dem Bett liegt und zuschaut, wie der Sohn ein Glas mit Milch über den Teppichboden balanciert.
Dass ich ihr das vorwerfe kommt so gut wie nie vor - ich habe ja keinen Bock, wieder in einen Streit zu geraten, niedergemacht zu werden, und dann wieder wie ein Häufchen Elend in der Ecke zu sitzen, das an der Welt und seinem Leben völlig verzweifelt.
Ungeachtet dessen wirft sie mir trotzdem immer wieder vor, sie permanent zu kritisieren, auch wenn ich davon nichts mitbekomme. Ich glaube dieses „Kritisieren“ wird langsam ein ernsthaftes Problem. Genau wie wenn ich gescholten dafür werde, was ich angeblich tuen werde, kann ich so gut wie nichts daran ändern, dass sie in quasi jedes meiner Worte persönliche Kritik an ihr interpretiert. Es gab schon oft genug Situationen, da habe ich über allgemeines gesprochen, hatte nicht im Geringsten an sie gedacht, woraufhin sie wieder härtest auf mich losging, mich angriff ich hätte ihr einen Vorwurf gemacht. Emotionale Gewalt ist ihr absolut kein Fremdwort, auch wenn sie manchmal sehr feinfühlig sein kann.
Ich habe gelesen, dass Menschen mit geringer Selbstachtung, wozu ich meine Frau absolut zähle - auch nach ihrer eigenen Aussage -, zur Überempfindlichkeit neigen, und sich damit permanent angegriffen, verletzt, beleidigt und gekränkt fühlen.
Meine Frau kommt überhaupt nicht auf den Gedanken, dass das bei ihr der Fall ist sein könnte - an all ihren Problemen bin stets ich „schuld“.
Wie soll man denn mit einem solchen Menschen umgehen????
Wäre nicht unser kleiner Sohn, ganz ehrlich, ich wäre längst weg! Ich würde das dem Kleinen aber niemals antun, . Wir sind zusammengekommen, als ich in einer der schwersten psychischen Krisen meines Lebens stand, da hat sie sich mich „gegrabscht“. Mittlerweile geht es mir gut, und leider denke ich manchmal: gut, obwohl ich mit ihr zusammen bin.
Sie hat auch gute Seiten, kann wie gesagt manchmal sehr zärtlich und sensibel sein. Trotzdem, diese Situation bringt mich zum Verzweifeln, dass sie mir ständig meine Worte als gehen sie gerichtet interpretiert, und mich sogar angreift für etwas das ich angeblich tun wollte.
Wie soll ich denn mein Verhalten ändern, wenn der andere schon vorher auf mich losgeht, für das was ich angeblich machen wollte?? Eine Unart wie diese scheint in ihrer Familie gang und gebe, mit ihrer Mutter habe ich mich auch schon heftigst in die Haare bekommen, als sie mich anschrie, für etwas, das ich angeblich machen wollte (und nicht im geringsten vorhatte).
Ich bin ein äußerst gutmütiger Mensch, der schnell „Schwamm drüber“ sagen kann und werde allseits für meine Empathie gelobt. Oft genug denke ich mir, dass meine Frau wahnsinnig Glück mit mir hat, bisher hat es noch keiner mit ihr ausgehalten.
Vorhin habe ich sie bewusst gelobt, weil sie einen guten Einfall hatte, um den Kleinen vom Weinen im Auto abzubringen. Was kam von ihr: ein Vorwurf, dass ich sie sonst immer kritisiere. Das ist doch nimmer normal..
Ich bin ihr nicht böse für diesen Vorfall, aber manchmal macht sie mir schreckliche Angst, dass es einmal ganz schlimm kracht, und sie sich scheiden lässt. Solche Andeutungen hat sie schon gemacht, und natürlich mein Vertrauen in sie damit noch mehr kaputt gemacht.
Ich will eine harmonische Beziehung, möchte herausfinden, was ich besser machen kann, um daran zu arbeiten.
Ich bin für jeden Tipp dankbar, auch eigene Fehler finden möchte ich, denn nur mich selbst kann ich ändern - sie leider nicht.
Vielleicht trübt mich auch meine Wahrnehmung und ich mache ihre Vorwürfe ohne es zu merken? Bei meiner Mutter war es gang und gebe, meinen Vater ständig für sein Verhalten scharf zu kritisieren. Evtl. tat er das ihr gegenüber auch, ich kann mich nicht mehr erinnern.
Ich werde an der Stelle mich mal genau beobachten. Trotzdem, ich bin für jeden Hinweis dankbar!

Antworten (3)
Henndrick
@ No idea

Dann sprich nochmal mit deiner Frau und lege es ihr Nahe und sage ihr das du sonst wenig Möglichkeiten siehst das eure Ehe noch zu retten ist. Ihr sollte doch auch was daran liegen. Nehme deinen ganzen Mut zusammen aber sei auch ganz bestimmt dabei. Ich wünsche dir viel Kraft und Glück dazu.

Würde liebend gern eine Eheberatung machen lassen, aber für meine Frau ist das leider keine Option.

Henndrick
@ No idea

Das war ein sehr langer Text den du geschrieben hast, aber ich habe ihn aufmerksam durchgelesen. Auf Einzelheiten möchte ich deshalb nicht weiter eingehen. Ich kann dir und deiner Frau nur raten euch Hilfe von einer Eheberatung zu holen, denn eure Situation scheint mir ziemlich fest gefahren zu sein.
Ich wünsche dir deiner Frau und eurem Kind alles Liebe und Gute.

LG Henndrick

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