Hilfe bei Anfall von Narkolepsie

Hallo, hab mal eine Frage! Mein Lehrling war 4 Wo im Krankenstand, als er wieder kam sagte er er habe Narkolepsie und ist aber noch nicht auf Medikamente eingestellt, weil zuerst ein Echokardiokgramm sowie 24 Stunden EKG und 24 Stunden Blutdruckmessung durchgeführt werden müssen. Zuerst hab ich ihm nicht geglaubt, bis ich selbst einen Anfall miterlebt habe. Wie kann ich ihm helfen bzw. was muss ich tun.
Habe ihn in den Aufenthaltsraum gebracht und auf ein Bett in Seitenlage gelegt und hatte große Angst dass er herunterfällt, weil er im Schlaf auch unkontrollierte Bewegungen machte, teilweise die Augen aber offen hatte und offensichtlich trotzdem nichts wahrgenommen hat. Kann mir jemand Tips dazu geben, kann bzw. darf er überhaupt arbeiten ????
Meldet euch zahlreich. Danke Ulla

Antworten (1)
Narkolepsie ist eine Erkrankung mit der man sehr gut leben kann

Liebe Ulla, zunächst finde ich es sehr erfreulich, dass Sie sich um Ihren Lehrling sorgen, und ihm zur Seite stehen möchten. Das ist leider nicht immer der Fall und so passiert es sehr oft, dass gerade junge Menschen, die gerade erst diagnostiziert wurden und noch wenig Bewältigungsstrategien entwickeln konnten, ihre Arbeitsstelle verlieren. Wenn Sie dem jungen Mann wirklich beistehen wollen, informieren Sie sich bitte gründlich über die Krankheit und Sie werden feststellen, dass er fast (!) jede Arbeit leisten kann, wenn man ihm z.B. die Möglichkeit einer 10-Minütigen Schlafpause gibt. Wir Narkos sind immer so als ob wir 48 Stunden nicht geschlafen haben, und dass schon morgens beim erwachen. Je länger wir auf den Beinen sind um so stärker wird die Müdigkeit und leider auch die Fähigkeit aufmerksam zu bleiben. Schlechte Konzentration, Zerstreutheit und Vergesslichkeit sind leider ein erstzunehmendes Symptom, das vielen Narkoleptikern Menschen den Arbeitsplatz kostet. Dieses Symptom kann man durch eine gute medikamentöse Einstellung und regelmäßige Schlafpausen stark abmildern. Ich betreue seit 1990 Menschen mit Narkolespie und würde mich freuen, wenn Sie sich unter www.dng-ac.de ein wenig über die Krankheit informieren. Bei Fragen stehe ich Ihnen und dem jungen Mann gern zur Verfügung. Meine e-mail-Adr. finden Sie auf meiner Homepage. Liebe Grüße und vielen Dank für Ihr Engagement. Martina

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