Hodenatrophie bei Hypogonadismus: Wie viel Hoden bleibt übrig?

Ich habe Hypogonadismus, d.h. meine Hoden werden nicht mehr angesteuert. Ich habe das Gefühl das diese jetzt zunehmend kleiner werden. Wann sind sie zu Ende geschrumpft oder was bleibt übrig? Gibt es da Erfahrungen?

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Vielen Dank nochmal das Du mir so ausführlich von Dir erzählst. Ich beobachte bei mir auch das die Hoden oft hoch stehen und das Säckchen faltig runter hängt. Mein Sack war früher voller gefüllt oder die Hoden hingen auch tiefer runter. Ich benutze Testogel 2 Hübe am Tag und komme bis jetzt gut zurecht damit. Ich gehe wegen der Prostata auch jedes Jahr zum Urologen.. Die Erektion vom Penis klappt auch gut und ist auch wichtig für mich weil meine Freundin den Körperkontakt und Sexualität mit mir liebt. Ich hatte meine Ärztin bei der Endokrinologie auf das Thema Hodenatrophie angesprochen aber Sie wusste nichts dazu zu sagen bzw. da passiert nichts, sie haben ja Ersatztherapie. Sie kontrolliert 2 mal im Jahr den PSA Wert und die Sexualhormone LH und FSH (sind immer unter 0,3), also sind nicht vorhanden. Ich bin froh das ich mit Dir über dieses Thema schreiben kann. Ob es den Ärzten ein unangenehmes Thema ist? Ich bin lieber aufgeklärt, ist ja auch ein Teil meiner Männlichkeit. Was waren denn bei Dir die Nebenwirkungen der Testo Ersatztherapie? Viele Grüße

Meine Erfahrungen sind, dass kaum Ärzte von sich aus, dem Patienten genau erklären was man zu erwarten hat. Wahrscheinlich weil sich sonst kaum einer auf irgendeine Behandlung einlassen würde. Oder weil sie keine depressiven Patienten haben wollen. Bei mir haben sich die Hoden damals stark verkleinern und sind auch immer höher zur Laiste gewandert. So dass dann nur noch eine leere Hautfalte übrig blieb. Da habe ich dann bei der Entnahme der Hoden darauf bestanden, dass diese soweit wie es möglich ist gekürzt wird. Was auch kein größeres Problem für den Chirurgen war da der Zugang über die Raphne erfolgte. Jetzt ist alles ziemlich flach und stört auch im Sommer nicht. Aber man sollte die anderen körperlichen Veränderungen nicht vernachlässigen. Die können aber bei jedem anders ausfallen. Ich weigere mich auch bei der Hormonersatztherapie da ich die Nebenwirkungen schrecklich finde. Deshalb hat sich auch mein Oberkörper verändert, weshalb ich dann nach drei Jahren einen gesetzlich anerkannten weiblichen Namen beantragt und bewilligt bekommen habe.
Halte durch und frag lieber zweimal nach und lass dich nicht abwimmeln bei deinen Fragen gegenüber Ärzten denn die kennen sehrwohl die Konsequenzen der Behandlungen.
LG Laura

Das ist ja kaum zu glauben bei Dir weil auch die Cortison Behandlung scheinbar nicht angeschlagen hat. Ich wurde schon öfters mit Prednisolon behandelt wegen Nebenwirkungen meiner Krebstherapie. Bei mir ist der FSH und LH Wert < 0,3, d.h. unter der Nachweisgrenze. Im Mai werden es 2 Jahre und bis jetzt sind die Hoden nur etwas kleiner geworden, aber fühlen sich noch normal an. Ich habe seit dem eine Ersatztherapie mit Testogel weil mein Testosteron Wert natürlich im Keller war, was ich auch gemerkt habe, z.B.kein Antrieb mehr. Meine Ärztin bei der Endokrinologie hat mir noch gar nichts dazu gesagt. Ist es nicht komisch wenn der Sack leer ist? Frage mich wie das dann da unten aussieht. Ich muss halt abwarten wie sich das verändert.

Bei mir war eine Entzündung der ursprüngliche Auslöser die mit einer hochdosierten Prednisolontherapie behandelt wurde und dann ist der Fsh-Wert gefallen und hat sich nicht mehr normalisiert. Innerhalb von einem Jahr haben sich dann meine Hoden von der ursprünglichen Größe immer mehr zusammengezogen und angefangen zu schmerzen bis sie nur noch eine Größe von einer Haselnuss hatten und kaum noch durchblutet waren. Was man sehr deutlich bei der Sonographie erkennen konnte, da sich bereits Gewebe umstrukturiert hatte. Da meinte der Urologe dann, dass die Drüsen irreversiebel geschädigt sind und sie besser entfernt werden sollten bevor noch mehr Schäden entstehen. Das wurde dann auch so gemacht.
LG Laura

Danke für die Antwort. Ich habe zwar noch nicht ganz verstanden was bei Dir die Ursache ist. Bei mir ist die Hirnanhangdrüse zerstört durch eine Krebsbehandlung. Also haben bei Dir die zusammen geschrumpften Hoden schon starke Schmerzen verursacht, nach welcher Zeit? Ich wurde noch gar nicht darüber aufgeklärt. Mein Urologe meinte nur das diese was kleiner werden mit den Jahren, das wäre nicht schlimm. Ich habe auch nur gelesen das sich Hormondrüsen zurück bilden wenn sie nicht mehr arbeiten, was die Hoden betrifft auf ein Drittel oder eine Urologie Krankenschwester meinte das sie nach Jahren wenn diese zu Ende geschrumpft sind der Hodensack fast leer ist. Viele Grüße

Mir wurde damals von den Ärzten erklärt, dass der Verlauf bei jedem unterschiedlich ist und es nur wenige Gemeinsamkeiten gibt, weil jeder Körper anders auf eine Therapie reagiert. Ich habe damals einige Medikamente bekommen teils Tabletten aber auch Injektionen die sich sehr stark auf das Gemüt ausgewirkt haben, jedoch gebracht hat es bei mir nichts. Mein Körper hat sich dadurch Teilweise sogar noch schneller verändert als ohne Medikamente. Aber das ist natürlich bei jedem anders. Also keine Angst nur keine Wunder erwarten. Bei mir haben die Medikamente über sechs Jahre nicht angeschlagen und dann hatte ich irgendwann die Nase voll von dem ganzen prozedere und habe mich für eine Operation entschieden. Seither habe ich wenigstens keine Schmerzen mehr. Denn bei mir fühlte es sich dauerhaft so an als wenn dir jemand zwischen die Beine langt und immer fester zudrückt. Zum Schluss war da aber auch von den zwei Keimdrüsen nicht mehr viel übrig da sie sich sehr stark zusammen gezogen hatten und im pathologischen Bericht stand dann später drin steinartige Struktur bei einem Volumen von 1,3 ccm. Was zum Vergleich den Durchmesser einer Cent Münze entspricht.
Nach der Operation war ich erstmal froh, keine Schmerzen mehr zu haben. Auch wenn sich mein Körper danach immer noch etwas verändert hat, komme ich heute (fünf Jahre später) gut damit zurecht und würde mich wieder für die Op entscheiden.

Ich wünsche dir alles Gute.

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