Ich weiß nicht, wie es mit meiner zukunft weitergehen soll
Hallo! :)
also ich weiß nicht genau wie ich anfangen soll. Ich hab auch schon stundenlang in Google gesucht. Auch hier im Forum habe ich bereits gesucht, doch entweder sehe ich den Wald vor lauter Bäume nicht so recht, oder es gibt wirklich nichts was auf mich passt.
Also ich hoffe ihr nehmt euch die Zeit und lest meinen ganzen Text. Ich hab schon so ein Gefühl im Bauch, dass es länger werden könnte. Doch ich hoffe es wird nicht zu lang.
Mh, naja. Also ich bin momentan 15 Jahre alt, männlich und besuche eine Realschule. Ich sag nun mal "damals", nach der Grundschule ging ich auf ein Gymnasium. Dort klappte es anfangs super, doch nach der 6. Klasse musste ich runter auf die Realschule, da meine Noten einfach nicht dem Niveau des Gymnasiums entsprachen. Als ich dann auf der Realschule war, ich möchte jetzt keine Mitleidsnummer abziehen falls es so wirken sollte, wurde ich direkt von anfang an gemobbt. Die erste Begrüßung die kam war "Du bist hässlich!", auch wenn ich es nicht bin. Nein, ich bin nicht eingebildet. Ich hoff ihr wisst was ich meine. Das Problem war einfach, dass ich auf einer Schule gelandet bin, wo anscheinend nur Gangster waren. Und da ich nunmal nicht so der Markenklamottenträger bin mit Bling-Bling hier und dort, haben sie mich halt als hässlich empfunden. Nagut. Jedenfalls war mein Start da nicht so gut. Direkt kamen Messerdrohungen, Schlägedrohungen. Ich wurd geohrfeigt, ausgegrenzt, bespuckt. Es lief einfach nicht gut. Die 7. Klasse schaffte ich sofort mit einem super Zeugnis, da es größtenteils nur Wiederholung war. In der 8. sahs dann schon wieder anders aus, da gingen meine Noten schon den Bach runter. Ich muss mir selbst eingestehen, ich war zu der Zeit einfach anders beschäftigt. Vielleicht auch ein wenig zu faul, nur mein größtes Problem zu der Zeit war, dass ich schon in den frühen Jahren über meine Sexualität bescheid wusste; ich bin schwul. Klar, mittlerweile stehe ich dazu und bin geoutet. Nur zu der Zeit war ich noch nicht so selbstbewusst wie nun und es machte mich einfach fertig. Schon bald gingen Gerüchte über mich rum, da ich gerne schwarz trage und meine Haare von Blond auf schwarz gefärbt hatte. "Emo", "Depressives Kind", "Klingenträger", "Psycho". Einige Begriffe sind gefallen über mich. Unter anderem "Schwuchtel". Hachja, war eine tolle Zeit, hust.
Die 8. habe ich halt ganz knapp noch geschafft. Die Freude war natürlich groß. Nach den Sommerferien in der 9. ging das Schwänzen dann aber los, da ich einfach nicht klar kam. Ich sollte zum Schulpsychologen, doch der brachte mir nicht viel. Mh, naja und dann gingen natürlich auch mal wieder die Noten den Bach runter durch die hohen Fehlzeiten. Als dann feststand, dass ich sitzen bleibe, habe ich es zuerst auf die leichte Schulter genommen. Schließlich dachte ich, dass das Wiederholen dann einfach wird.
Ich nahm mir vor einen Neuanfang zu starten. Neue Schule, neue Klamotten, neue Schuhe, neue Schultasche. Alles neu. Auch an mir hab ich eine menge geändert. Wie gesagt, mittlerweile bin ich selbstbewusst, lebensfreudig und einfach reifer als vorher. Aber gut, bleiben wir beim Thema. Der Schulwechsel verlief eigentlich ganz gut. Nur kam ich wieder mit dem Stoff nicht mit, obwohl ich anfangs durchgehend da war? Ich kann es mir selbst nicht erklären.
Mein Problem ist jetzt: Ich bin auf einer neuen Schule, mache im moment die 9. Klasse erneut.. nur habe ich bereits mindestens 30 Fehltage, war oft verspätet aufgrund von Schlafstörungen. Ja, ich habe 5 Wochen am Stück gefehlt. Auch das hat seine Gründe und war nicht nur Faulheit. Zuerst hatte ich Kreislaufprobleme, dann hatte meine Schwester sich irgend einen Virus eingefangen womit sie mich angesteckt hat, dann bekam ich Bronchitis und letzendlich musste ich zum Neurologen, da bei mir ein Nerv eingeklemmt ist. Nur dummerweise hatte ich mich durch meine Depression, die bis dahin noch nicht bekannt war, geritzt. Der Arzt hatte es gesehen und schickte mich zu einem Psychologen. Und dann wurde ich direkt mit der diagnose "Borderline" und einer starken Depression und akuter Selbstmordgefährdung in eine geschlossene Klinik gesteckt. Und dadurch enstanden halt die anderen Fehltage bzw. Wochen. Meine Mutter hatte mich aber gegen die Ärztlichen vorschriften, weil ich es wollte, aus der Klinik geholt, da ich da behandelt wurde wie ein Gegenstand. Naja, mittlerweile hilft mir meine Familie schon so gut dass ich es alleine ohne eine Therapie aus der Depression rausschaffe, denke ich. Nur dass meine Motivation und alles im Moment gaaaa~rnicht mitspielt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bleibe warscheinlich ein zweites mal sitzen. Hier in Niedersachsen darf man aber nicht zwei mal in der gleichen Klassenstufe, also zwei mal hintereinander, sitzenbleiben. Zwei mal hintereinander und man fliegt. Nun ist meine Frage; was passiert danach? Was kann ich machen um eventuell einen Schulabschluss nachzuholen, bzw. wo? Wie sieht meine Zukunft dann aus?
Ich mache mir im Moment ernste Gedanken da ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich bin sozusagen am Ende. Und das mit 15. Genau das, was ich niemals sein wollte. Ich bin da angekommen, wo ich nie hinwollte besser gesagt. Wie gesagt, ich möchte nun kein Mitleid und genausowenig möchte Dinge hören wie "Selbst Schuld" "Faulheit" "Setz dich auf'n Hintern und streng dich an!" "Beiß die Zähne zusammen", denn so leicht ist das in meiner Sittuation nicht.
Ich bitte jedenfalls um Rat, ich danke schonmal im vorraus. Und für die, die den Text ganz gelesen haben und nicht nur übersprungen; auch nochmal ein herzliches DANKE! :)
freundliche grüße.