Ich will sie nicht verlieren

Hallo

Vor einiger Zeit bin ich glücklich mit einer jungen Dame (Anfang 20 Jahre) eine Beziehung eingegangen.

Vorher erzählte sie mir, dass sie eine Borderline Patientin ist. Dies seid längerem, jedoch nicht mehr so präsend wie vor Jahren.

Ich wusste nichts über diese Krankheit und habe mich belesen. Konnte nun auch einige ihrer Stimmungen und Verhaltensweisen deuten, auch wenn sie mich manches mal sehr verletzten.

Wir führen eine Fernbeziehung. Was nicht schön ist, doch wollte sie trotz der Entfernung eine Partnerschaft.

Vor kurzem war sie zu Besuch bei mir. Ich muss gestehen, dass ich in soweit nicht gesund bin, dass ich sie zur Zeit besuchen könnte. Habe jedoch keine psychische Erkrankung, sodern eine organische.

Es war unter Borderline Umständen eine wirklich schöne Zeit. Sie sagte mir, dass sie nun endlich das fand, was sie all die Jahre suchte. Sie vertraut mir alles an, fühlt sich geborgen, geliebt und verstanden. All das und noch mehr.

Es ist also alles eigentlich auf dem besten Wege. Nun kam der Hammer, ein paar Stunden später nur - sie weiss nicht, ob sie auf Dauer diese Entfernung verkraftet, liebt mich aber sehr.

Was soll ich tun? Ich will sie nicht verlieren, wenn ich das schon nicht habe.

Antworten (3)
Grenzen setzen

Hallo Euch Lieben

Meine Geschichte ist ja nun bekannt und ich habe auch hier Hilfe erfahren dürfen.

Wofür ich sehr dankbar bin und mir auch Kraft und Mut gibt. Nun habe ich oft gelesen, dass man als nicht Borderliner seinem Borderliner Partner(in) klare Grenzen setzen muss und ein(e) Borderlinerin bewusst, oder unbewusst (möchte da jetzt niemandem etwas böses unterstellen) testet, wie weit man diese Grenzen ausdehnen kann.

Nun habe ich das Problem, da muss ich ehrlich sein, dass ich zwar Grenzen aufstellen kann, wovon sie auch weiss, doch aus Liebe nicht konsequent genung bin, um Grenzüberschreitung, oder Dehnung entsprechend zu "tadeln" .

Denn wenn ich versuche, mit ihr darüber zu reden, macht sie mir ein schlechtes Gewissen und gibt mir das Gefühl, welches ich auf keinem Fall entspreche, Nämlich, dass ich sie einenge.

Und das will ich ja gar nicht. Im Gegenteil, sie soll wissen, was mir weh tut, genau wie ich es von ihr weiss und dann von alleine, diese Situationen nicht aufkommen lassen.

Wie kann ich mich da richtig verhalten ?

Ich bedanke mich wieder einmal im voraus und ganz besonders bei Marika.

Denn ich will, genau wie sie, dass wir zusammen bleiben. Doch muss sie sich ja auch Eingeständnisse machen, wo sie jetzt eine Beziehung führt.

Lieben Gruß: Tom

Danke Marika

Hallo Marika

ich danke Dir mehr als sehr für deine Erfahrungen! Auch ich habe vor dieser Beziehung, mit einem Mädchen, eine 3 Jahre lange Fernbeziehung geführt. Dies hat, bowohl wir nun auseinander sind, auch geklappt.

Der Grund lag/liegt nicht an der Entfernung. Mit meiner jetzigen Freundin konnte ich ihre Bedenken und Ängste klären.

Sie hat bemerkt, dass ihre Sorgen, auch Sorgen von gesunden Menschen sind und sie sich vor nichts fürchten braucht.

Vielen Dank Marika! Ich bin überglücklich, dass Du mir geantwortet hast.

Gruß; Tom

Hallo Tom,
Fernbeziehungen sind emotional oft eine Achterbahnfahrt, ob mit oder ohne Borderline. Ich habe für Dich keinen speziellen Rat, sondern eine kleine wahre Geschichte. Ich bin ja selbst Borderlinerin und habe vor 4 Jahren einen Mann kennengelernt, mit dem ich auch eine Fernbeziehung geführt habe, die mich ständig an die Grenzen des Erträglichen gebracht haben..................
Nun, ja mittlerweile sind wir verheiratet und führen eine sehr glückliche Beziehung.
Das Deine Freundin Probleme hat die Entfernung zu verkraften ist aufgrund ihrer Problematik völlig "normal". Es ist eine Tatsache, die aber nicht die Beziehung in Frage stellt.

Gruss Marika

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