@bernd43
Folgendes Szenario habe ich genau so und in geringen Varianten (z. B. was die Personenzahl und die soziale Gruppe angeht) wiederholt erlebt (wirklich häufig, nicht weniger als zwanzig Mal, wahrscheinlich wesentlich öfter - und natürlich mit immer anderen Personen):
In einer großen Saunatherme komme ich in eine größere Sauna. Es sind bereits etwa zwanzig Personen drin, davon etwas mehr als die Hälfte männlich (also zehn bis zwölf). Weil ich das immer beobachte („schlechte“ Angewohnheit?), sehe ich rasch: ALLE anwesenden Jungs und Männer haben eine deutlich ausgeprägte Vorhaut; also mal wieder ein Abbild der „Normalität“ in Deutschland. -
Nach kurzer Zeit kommt eine kleine Familie herein (Eltern und Junge und Mädchen, beide Teenager). Nur der Junge behält sein Handtuch fest um die Hüften geschlungen, die anderen sind vollkommen nackt. Das bleibt erst einmal für eine gewisse Zeit so. - Der Junge sitzt so, dass er klar sehen kann, dass ich beschnitten bin. Er lässt deutlich erkennen, dass ihn das interessiert; er ist unruhig, schaut immer wieder zu mir rüber, und dabei ganz klar auch insbesondere in meinen Schritt.
Nach ein paar Minuten löst er sein Handtuch und zeigt sich nackt: Er ist außer mir der zweite Beschnittene in der überwältigenden Mehrheit der ansonsten durchgängig bevorhäuteten Menge der Jungs und Männer. Ihm ist deutlich eine Art der Erleichterung anzumerken. Es gibt Blickkkontakte zwischen ihm und mir, die auf so etwas wie eine innere „Übereinstimmung“ hindeuten, die ich so deute: „Ich bin nicht allein, bin glücklicherweise nicht der einzige Beschnittene.“ -
Eine der interessanten, mehrfach vorgekommenen Varianten: Statt einer Familie ist es eine Gruppe von fünf oder mehr männlichen Teenagern, die hereinkommt. Alle bis auf einen zeigen sich und Ihre deutlich ausgeprägte Vorhaut nackt. Der eine behält sein Handtuch eng um die Hüften. Dann wie zuvor: Der vom Handtuch „verhüllte“ sieht meinen beschnittenen Penis, es „arbeitet“ in ihm - und er lässt sein Handtuch fallen. Was seinen ebenfalls beschnittenen Penis offenbart. Dann alles wie so bei den anderen Malen: Blickkontakte, „innere Übereinstimmung“, das „Ich-bin-nicht-allein-Gefühl“ im Blick und Habitus.
Bei solchen Gelegenheiten komme ich unweigerlich auf die Gedanken, dass das nicht eine reine „pubertäre“ Scham ist, sondern das es sehr wohl etwas mit dem Bewusstsein zu tun hat, als Beschnittener hierzulande „außer der Norm“ zu stehen und deshalb besonders schamhaft zu sein. Und „Verbündete“ zu brauchen, um sich souverän nackt zeigen zu können.