Kein Sex mehr in der Partnerschaft
Wir, - ich 44 und 9 Jahre älter als meine Partnerin, hatten eine harmonische Beziehung wie man sie sich besser nicht wünschen kann. Bis vor ca. 4 Jahren ein Umstand einiges veränderte.
Bei einem meiner Hobby’s „Städtereisen“ lernte ich eine Frau kennen, die meine „Leidenschaft“ teilte und so verabredeten wir uns in größeren Abständen in der nächsten Zielstadt und waren jeweils zwei oder drei Tage zusammen.
Irgendwann kam meine Partnerin an meine Mails und mir so auf die Schliche. Noch am selben Tag zog sie aus dem gemeinsamen Schlafzimmer aus und von Stund an gab es weder Kuscheln noch Sex. Im Alltagsleben läuft alles fast normal, nur der Erotik-Sexbereich bleibt total außen vor. Gespräche darüber finden nicht statt. Sie ist eine attraktive Frau und weckt natürlich Begehrlichkeiten. Außerdem begegnen wir uns morgens öfter mal im Bad bei der Körperpflege, wo wir logischerweise auch pudelnackt sind und wo ich natürlich besonders ihren unwiderstehlichen Reizen ausgesetzt bin, was bei mir auch deutlich sichtbar ist. Da gibt sie mir schon mal einen Klaps auf eine Pobacke. Dabei ist immer eine entspannte bis fröhliche Stimmung. Sie ist überhaupt eine Frohnatur. Es kommt auch öfter mal von ihr der Satz: Komm, drück mich mal. Ansonsten ist ihr Verhalten so als wären wir geschlechtsneutrale Menschen. Im Alltag ist sie sehr nett und fürsorglich, wir wirtschaften zusammen und planen die Zukunft als gäbe es da keine Probleme. Die Freizeit verbringt jeder überwiegend für sich. Längere Unterhaltungen oder gemeinsame Unternehmungen wie Essen gehen, gemeinsamen Urlaub, Spaziergänge usw. gibt es kaum noch. Nicht mal gemeinsames Fernsehen, das mag teils auch an den unterschiedlichen Interessen liegen. Die Abende verbringt jeder in seinem „Rückzugsbereich“. Nach außen erwecken wir den Anschein, als wäre unsere Beziehung harmonisch und glücklich und ohne Probleme.
Wie sie ihr Liebesleben lebt oder befriedigt weiß ich nicht wirklich. Sie war eigentlich beim Sex der aktivere Teil, darum ist es schwer vorstellbar, dass sie „zölibatär“ lebt oder sich mit Monosex begnügt.
Freilich ist da Eifersucht. Wenn ich sie so ansehe, was meine Fantasie anregt und ich mir vorstelle, dass sie möglicherweise in den Armen eines Anderen das genießt, was sie mir verweigert, dann ist meine Stimmung nicht gerade auf Höchststand.
Insgesamt eine Situation die frustriert, denn diese Hartnäckigkeit und Ausdauer in ihrer Verweigerung animiert nicht gerade dazu hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
Da ist guter Rat wirklich teuer, denn wie ich mich auch entscheide, es hat alles ein Für und Wider.