Könnte ich vielleicht Autismus haben?

Ich bin 19 Jahre alt und mich hat letztens jemand gefragt, ob ich autistische Züge hätte. Diese Frage hat mich ehrlich gesagt ziemlich aus der Bahn geworfen, da ich darüber nie nachgedacht habe. Also ja ich bin ziemlich sensibel und schüchtern (war ich auch schon immer, das ist aber irgendwie mit den Jahren, finde ich, etwas schlimmer geworden) und ich mache tendenziell Sachen lieber alleine und ziehe mich auch ganz schnell zurück, wenn mir Dinge zu viel werden.
Ich brauche auch immer eine gewisse Zeit am Tag, wo ich alleine bin, das war auf Klassenfahrten immer sehr schwierig, da man da ja meist eine ganze Woche immer nur auf einem Haufen ist, kann man sich schlecht zurück ziehen, das war für mich immer sehr anstrengend.
Ich mag auch keine Spontanität, wenn ich Sachen nicht lange vorher genug durchdacht und geplant habe, dann überfordert mich das meistens. Oder wenn mich Freunde spontan einladen etwas zu unternehmen, dann habe ich große Schwierigkeiten sofort zuzusagen, da mir das meistens nicht passt. Wenn ich dann nicht mitmache ärgere ich mich meist aber hinterher darüber.
Wenn ich in eine neue oder ungewohnte Situation komme, dann bin ich auch bin ich auch ganz schnell überfordert, manchmal bereiten mir Veränderungen so viel Kopfzerbrechen (ich zerdenke im Vorfeld meistens alle möglichen Szenarien), dass mir teilweise sogar regelrecht schlecht wird.

Daher meinen Frage, könnte das Autismus sein oder bin ich wirklich einfach nur sehr schüchtern.
Sollte ich das vielleicht mal von einem Arzt checken lassen?

Danke schonmal im Voraus

Antworten (2)

Liebe Fragende,

ich bin 50 und habe viiel zulange gewartet, bis sich durch meine Diagnose alles zum Gutem gewendet hat. Ja, lass es auf jeden Fall abklären! Du ersparst Dir eine Menge Leid, das dadurch entsteht, dass Du dich immer anzupassen versuchst und immer diejenige ist, bei der es nicht richtig klappt. Eine Diagnose - in egal welcher Richtung - ist total befreiend, denn im Anschluss kannst Du besser mit Dir umgehen, an Stärken und Schwächen arbeiten und es ist ein Akt der Selbstliebe, sich selber besser verstehen zu wollen.
Höre auf Dein Gefühl!
Herzlich Kimmi

Ist bei mir genauso

Also ehrlichgesagt könnte dein gesamter Text 1 zu 1 auf mich übertragen werden. Außer vielleicht, dass ich schon in den 40ern bin, aber das nur nebenbei. Ob es Autismus ist, kann ich allerdings nicht wirklich sagen, höchstens in einer ganz leichten Form, da die Grenzen zum "Normalen" ja ohnehin sehr fließend sind. Mein Rat wäre, sich nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen, schließlich kennt man sich selbst am Besten. Jeder Mensch ist individuell und einzigartig, in diesem Sinne sollte alles okay sein mit dir.

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