Kondylome

Ich würde gerne meine Geschichte erzählen und meine Ängste dabei in Worte fassen. Vor ungefähr drei Monaten habe ich beim Baden an meinem After eine Erhebung festgestellt, welche ich mir nach dem Baden mittels eines Spiegels auch ansah. Zuerst konnte ich damit nichts anfangen und dachte, dass das ein Pickel sei und somit schenkte ich dem Entdeckten keine weitere Bedeutung. Jedoch wurde die Stelle langsam schmerzahft und unangenehm und so machte ich mich in den weiten des Inernets auf die Suche nach einer möglichen Diagnose. Im Hinterkopf hatte ich schon den Begriff der Feigwarzen. Und als ich mir auf Google die Bilder entsprechender Exemplare ansah, war mir auch klar, dass ich da letztens ein Kondylom an meinem Anus entdeckt hatte. Und ich wusste auch wo ich diesen Virus her hatte. Obwohl ich seit fast einem Jahr keinen Gv mehr hatte. Was ich aber nicht Verstand war, warum dieser Virus jetzt ausgebrochen war und vor allem WARUM an meinem HINTERN???!!! Die Internetrecherche ergab, dass Kondylome im Analbereich überwiegend bei Männern vorgefunden werden. Ich bin kein Mann und hatte auch keine Anal-Orgien...
Jedoch fing ich mich Ende Februar einen Magen-Darm-Virus ein, der all meine bisherigen Vorstellungen übertraff. Wär ich an diesem Abend alleine gewesen, als mein Kreislauf kollabierte und ich am S-Bhf zusammen brach, wär ich in die Gleise gefallen. Mir ging es zwei Wochen richtig schlecht ob wohl ich nur einen Tag lan einen komplettausfall meiner Magen und Darmbeherrschung vernahm. Ich denke, dass dieser Virusinfektion der Auslöser meiner Kondylome war. Und nachdem ich gestern beim Gynäkologen war ist auch sicher, dass ich sie nur im Analbereich habe.
Vor 5 Wochen war ich das erste Mal bei einem Arzt für Haut und Geschlechtskrankheiten. Bei ihm musste ich mich auf einen Frauenarztähnlichen Stuhl setzen und er sah sich das an. Zu der Zeit hatte ich schon 2 große und ein kleines. Wobei groß in meinem Fall r elativ ist, da sie bei mir klein und Stecknadelförmig nach oben wachsen. Ich habe im Netz schon schlimmere Formen gesehen.
Der Arzt war der Meinung, dass er eines der Kondylome rausschneiden müsste um es für einen entgültigen Befund ins Labor zu schicken. Das war nicht angenehm!... Und hätte ich es vorher gewusst wohl auch nicht machen lassen. Auch wenn man soetwas tun muss.
Also versuchte er erst ohne Betäubung und mittels einer sterilen "Nagelschere" (so sah sie zumindest aus) das Kondylome aus meinem HIntern zu schneiden und als ich seine Praxis zusammen schrie. Nochmal nach dem er mir eine Betäubungsspritze in den HIntern jagte. Das war die erste Spritze meines Lebens die ich direkt neben den Schließmuskel bekommen habe und ich hoffe auch die Letzte. Er verschrieb mir die Wartec salbe und meinte, dass er solange ich ausserhalb Kondylome hätte nicht nachsehen könnte, ob sie auch im Analkanal seien. Soweit so gut.

Die Wartec Salbe war eigentlich gar nicht so schlimm. Es ist am PO nicht möglich die Kondylme genau zu fixieren, da sich die eingecremte Stelle rund um die Schließmuskel eh wieder verteilt und somit entzündete sich bei mir der Bereich zwischen den Pobacken. Aber das war es mir wert, wenn ich nur keine Spritze mehr in den Hintern bekommen würde oder geschweige denn operiert werden müsste. Der Bereich im PO ist meiner Auffassung nach einer der riskantesten und Schmerzhaftesten. Wartec schlug bei mir ganz gut an, sodass ich keine großen Kondylome mehr hatte und nur noch die zwei kleinen Übrig waren.
Gestern war ich erneut bei meinem Hautarzt und bat ihn um ein Rezept für die Aldara-Zäpfchen, da ich selbst bemerkt habe, dass ich die Kondylome wohl auch im Analkanal habe. Mittels eines Spiegels konnte ich drei hinter dem Schließmuskel sehen.
Und wieder habe ich mir enorm Sorgen gemacht. Ich studierte sämtliche Berichte des Internets, die ich fand um zu dem Entschluss zu kommen, dass ich sicherlich gegen die Kondylome agieren werde und alles mir in der Macht mögliche tun werde, um sie wieder los zu werden, ich mich aber nicht operieren lasse, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist. Inform von der Darm wächst zu oder eben die Schmerzen, die man dann so hat.
Das was nicht nett war, war die Untersuchung im Po. In dem er mir so ein Ding mit ner Sichtöffnung in den Hinter schob um zu sehen, wie weit die Kondylome innen vorhanden waren.
Auch wenn der Arzt das echt sanft versucht hat, aber das Gefühl war mies und ich bin froh, dass ich das auch hinter mir habe.
Er verschrieb mir die Aldara Creme, vond er man ja sehr geteilte Meinungen wahr nimmt und meinte, dass ich sie mit meinem Finger innen Kreisförmig verteilen soll. Auch sagte er, dass starke Nebenwirkungen in dem Fall normal seien und ich mich freuen sollte wenn es so ist, da es nur zeigen würde, dass ein Heilprozess statt findet. Die Behandlung dürfe nicht angebrochen werden allenfalls sollte eine Pause eingeführt werden. Okay ist mir alles lieber als eine OP. Das ist meine persönliche Meinung.
Seitdem versuche ich mein Immunsystem aufzubauen. Ich nehme die Schüssler-Salze nr. 3;4;9;11;14;25 und noch ein homöopathisches Mittel was Thuja heißt. Trinke Säfte, esse Obst und konsumiere keinen Alkohol mehr. Was mir persönlich schon teilweise schwer fällt, wenn ich am Wochenende nicht mal mit meinen Freunden nen Ccocktail trinken kann, wenn wir in einer Disko sind oder eben in einer Bar. Es gibt Tage an denen ich das Rauchen fast einstellen kann aber ganz aufhören, das schaffe ich nicht.
Ich achte darauf regelmäßig zu essen, da ich unter einem sehr niedrigen Blutdruck leide und teilweise Kreislaufprobleme habe. Und auch den Kaffeekonsum habe ich runter geschraubt von 2 Kannen auf max. 2 tassen am Tag. Ist alles nicht so einfach.
Meine Gynäkologin meinte, dass die Heilungschancen bei einer jungen sonst gesunden Frau sehr gut stehen und man sich nicht so viele Gedanken machen sollte. TRotzdem ist das HPV- Befund schon eine Umstellung, weil man bei jeder neuen Erkrankung und Immunschwäche einen neuen Ausbruch der Feigwarzen erwarten kann.
Wenn ich ehrlich bin, ist das für mich schon eine krasse Denkensumstellung, da ich mir früher nie so Gedanken um meine Gesundheit gemacht habe. Klar isst man ab und an Obst und achtet auf viel Schlaf aber ansonsten war ich diesbezüglich wohl ziemlich ignorant. Und ernährte mich hauptsächlich von Kaffee und Kippen und am Wochenende eben noch dazu von Cocktails oder Longdrinks.
Achso was noch wichtig ist, ist ganz viel Wasser und ungesüssten Saft zu trinken.

Zu den Psychischen Belastungen kann ich nur sagen. Sicher ist es nicht angenehm einzusehen, dass man so gesehen unheilbar krank ist. Denn es gibt kein Medikament, dass diesen Virus aus seinem Körper wieder verbannt. Und bei der Partnersuche bildet diese Tatsache wohl noch ein ungeahntes Problem aber ich gehe den Weg der Ehrlichkeit. Ich sage das auch nicht vielen Leuten und wenn mich jemand fragt warum ich nicht kann oder warum es mir nicht gut geht sage ich eben, dass ich einen Virus habe.
Vielleicht wäre das eine andere Situation, wenn nicht 80-90% der Menschen im laufe iheres Lebens diesen Virus erhalten würden. bzw. sich mit ihm infizieren würden. Und nur weil dieser Virus bei mir usgebrochen ist, bin ich nichts schlechteres oder so. Ich stecke niemanden damit an und tue alles mir erdenkliche um ihn selbst zu bekämpfen. Nein es ist nicht angenehm und eine verdammt langwierige Prozedur bis man zumindest die Ausmasse beseitigt hat. Aber das ist eben das Risiko, wenn man sexuell Aktiv ist. Oder Schicksal, wenn man sich das anderswo eingefangen hat.
Das Wichtigste ist durchhalten und sich nicht zu verstecken. Und man sollte auf jeden Fall zum Arzt gehen. Und wo die Feigwarzen letzten Endes auftreten hängt nicht von den Sexualpraktiken ab, die man ausgeübt hat sondern von den Schwachstellen deines Körpers und desImmunsystems.
Bei mir war es eben der Hintern.
Mal schaun wie Aldara wirkt. ich fang heute Abend an...

Antworten (1)
Ruhe bewahren

Viren können lange (viele jahre) im verborgenen schlummern und dann bei einer starken seelischen belastung oder bei einem vermindertem immunsystem zum ausbruch kommen. deine durchfallerkrankung, vorallem wenn sie viral war (norovirus oä.) hat sicher den ausschlage für den ausbruch gegeben. du darfst dich aber jetzt nicht verückt machen lassen, denn wenn du deine seele zu sehr überlastest, dann verzögert sich die ausheilung noch weiter. deine gyni hat schon recht und du musst mit ruhe an die sache gehen und dich nicht verrückt machen (lassen). informiere dich über adjovante therapien begleitend zu der vom arzt. aber zu viel auf einmal würde ich nicht durcheinander ausprobieren, damit sie sich nicht gegenseitig negativ beeinflussen, evtl. sogar die ärztl.therapie zunichte macht. "viel hilft nicht immer viel". ich würde auch empfehlen, nach einer selbsthilfegruppe im net zu suchen, die haben die meisten erfahrungen und kennen sich mit den möglichen therapien und allem anderen am besten aus.

lg und gute besserung

Auf diesen Beitrag können nur angemeldete Nutzer antworten. Melde dich hier an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren

Mehr Beiträge zum Thema