Mein Erfahrungsbericht! Vorhautentfernung wegen angeborener Phimose (Vorhautverengung)
Ich musste mir mit 20 aufgrund meiner (warscheinlich) angebohrenen Vollständigen Phimose (Vorhautverengung) die Vorhaut entfernen lassen.
An dieser Stelle schreibe ich hier alle meine Erfahrungen auf, die ich damit gemacht habe, da ich einen solchen Bericht vor der OP selbst hätte gebrauchen können.
Ich werde hier nichts schönreden und keine schonenden Formulierungen verwenden. Jeder geht mit sowas anders um, also wer lieber nicht zu genau wissen will, was da auf ihn zukommt, der sollte jetzt bitte nicht weiterlesen! An dieser Stelle will ich auch nochmal anmerken, dass sowas natülich bei verschiedenen Menschen anders verlaufen kann und ich nicht behaupten will, dass jeder das alles genauso erleben wird wie ich. Außerdem will ich auch niemanden in seiner/ihrer Meinung kritisieren oder sogar angreifen! Ich schreibe nur so neutral es geht meine Erfahrungen auf:
Schon lange trage ich diese Bürde mit mir rum. Seit mein Vater mir irgentwann mal gesagt hat, dass ich die Vorhaut beim Duschen vorziehen muss, damit es da unten richtig sauber wird, weiss ich; da stimmt irgentwas nicht. Schnell habe ich erfahren, dass es nicht normal ist, die Vorhaut nicht vorziehen zu können, dass ich so nie Sex haben könnte! Anstatt es meinen Eltern zu erzählen oder einfach direkt zum Arzt zu gehen, schob ich das ganze Jahrelang vor mich hin, hatte Angst davor mit Mädchen weiter zu gehen, als nur zu knutschen (Sie könnten mcih ja auslachen, oder es gar weitererzählen), hab mich neben Kumpels beim Pinkeln im stehen weggedreht, weil das durch die Phimose ziemlich unkontrolliert rauskam. Ich hab mich furchtbar geschämt. Niemandem habe ich es erzählt, keiner durfte es wissen, lieber hab ich es immer weiter mit mir rumgetragen und mein Gewissen drückte dabei immer mehr und mehr.
Kurz vor meinem 20. Geburtstag lernte ich nun aber das Mädchen meiner Träume kennen, mit dem ich 5 Monate später, 4 Monate nach meinem 20. Geburtstag im April zusammen gekommen bin. Es war alles so schön, so perfekt ... bis auf die Tatsache, dass ich immernoch diese Bürde mit mir trug. Nach etwa einem Monat, als ich gerade neben ihr im Bett lag, hab ich mir endlich ein Herz gefasst. Es hatte keinen Sinn mehr, das weiter zu verheimlichen, also hab ich es ihr erzählt. Es ist mir absolut nicht leicht von den Lippen gegangen, aber zumindest war es endlich draußen. Sie war sehr gelassen, ich den Tränen nahe. Das alles war mir so unglaublich unangenehm und peinlich, die ganze Beziehung, die so perfekt war, wurde durch diese dämliche Sache so unperfekt! Doch wie gesagt, sie hatte überhaupt kein Problem damit und obwol sie es ausdrücklich nicht von mir verlangt hat, hab ich ihr versprochen, noch diese Woche einen Termin beim Urologen zu machen, was ich auch tat!
Beim Arzt war ich im Wartezimmer zunächst sehr aufgeregt, ich wusste ja nicht, was auf mich zukommen würde. Als ich dann zum Arzt reingerufen wurde, hab ich ihm meine Situation unter größter scham erklährt und er meinte nur trocken: "Phimose, ja sowas haben wir ständig, allein morgen hab ich 4 Phimose Operationen!" Das hat mich direkt erstmal sehr beruhigt. Ich wusste zwar, dass Phimose sehr verbreitet ist, aber das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Desweiteren hat der Arzt mir noch gesagt, das Sex mit der Vorhautverengung ganz und gar nicht unmöglich ist, wes könnte einfach nur ein wenig ziepen. Diese Aussage hat mir all meine Sorgen erstmal sehr Sinnlos erscheinen lassen und nach einer kleinen Untersuchung konnte ich dann gehen. Ich hatte für Anfang September den OP-Termin, also erst in 3 Monaten! So hatte ich noch viel Zeit mich innerlich darauf vorzubereiten. Kurze Zeit später hatte ich das erste mal mit meiner Freundin Sex. Es war noch recht problematisch mit der engen Vorhaut und manchmal ging es gar nicht, aber wenigstens hat es meistens funktioniert.
Anfang September an einem Mittwoch um 9 Uhr war es dann soweit, ich saß beim Arzt voller Aufregung im Wartezimmer, erst einen Tag vorher habe ich meinen Eltern davon erzählt, die das auch völlig gelassen und absolut nicht überrascht aufnahmen. Meine Mutter musste mich zum Arzt begleiten, wegen der Nakose, als Überwachung auf dem Rückweg. Das war erlich gesagt auch der Einzige Grund, warum ich das meinen Eltern erzählt habe. Nun wirde ich in den OP gerufen. Im Vorraum musste ich alles, bis auf mein T-Shirt und die Boxer Shorts ausziehen. Im OP Raum wurde ich vom Arzt, der Nakose Ärztin und einer Assistentin empfangen. "kann ich jetzt auch noch abhauen?" hab ich den Arzt gefragt und er antwortete: "Klar kannst du das, aber vielleicht willst du das hier ja nun auch hinter dich bringen?". Ich hab mich also auf den OP-Tisch gelegt ... Es ist ein wirklich schreckliches Gefühl zu wissen, dass mein gleich einschläft und mit einem Operiertun Penis, und mit verbänden da unten aufwachen würde. Aber nun gab es kein Zurück mehr. Die Nakoseärztin steckte mir die lange Nadel in den Arm, mit dem schlach am anderen ende (Tat nicht so weh, wie ich befürchtet hatte) und etwa 3-4 Sekunden später war ich weg!
[k]... Überall liest man das Selbe: "Das ist ein Routine Eingriff", "Das ist ein winziger Schnitt", "da bist du ganz schnell mit durch".
Ja, es ist ein Routine eingriff und ein winziger schnitt ... für den ARZT!
Glaubt mir eins, ich war nicht schnell damit durch, so klein der Einschnitt auch war und so oft der Arzt diese Art von Eingriff schon gemacht haben mag, es war ein langer und unangenehmer Weg der Genesung, das ist nicht in ein, zwei Wochen oder einem Monat vorbei. Immerhin sprechen wir hier von einem sich biegenden, und anschwellenden Körperteil und nicht von einem Finger oder ähnlichem. Aber dazu später mehr ...[/k]
Im Aufwachraum, tat ich genau das, was man in einem Aufwachraum tun sollte, aufwachen! Ich fragte erstmal völlig benebelt nach meiner Freundin und bin dann wieder eingeschlafen. Irgentwann bin ich wieder Aufgewacht, war allein und bin direkt aufgestanden und in T-Shirt und Boxershorts geradewegs raus, zur Rezeption gelaufen! Natürlich wurde ich sofort zurück gebracht und auf die Liege gelegt. Ich hatte starke schmerzen und habe, wie meine Mutter mir danach erzählt hat immer wieder nach Schmerzmittel gebeten. Ich selbst weiss von der Aufwachphase nur noch wenig. Die Nakose bekam mir nicht gut und ich hatte furchtbare Kreislaufprobleme. Mir war extrem schlecht und ich hätte mich fast übergeben. NAch einiger Zeit Füße hochlegen, ging es dann einigermaßen und ich konnte langsam mit meiner Mutter zum Taxi taumeln. Zu Hause hab ich erstmal auf die Uhr geschaut, es war schon Mittag. Die Schmerzen ließen mit den entsprechenden Tabletten nun nach und mein Kreislauf kam almählich wieder in Schwung. Daraufhin besserte sich meine Laune erheblich ich erstmal meinen besten Freund an (Meine Freundin war bis Nachmittags in der Schule) und hab ihm alles erzählt. Anders als erwartet reagierte auch er völlig normal auf die Nachricht, dass meine Vorhaut zu eng war und abgeschnitten werden musste. Noch im selben Gespräch konnte ich mit ihm Witze darüber machen und drüber Lachen, das tut wirklich gut. Von da an, war ich sehr viel offener, anderen LEuten gegenüber, was diese Sache betrifft. Das Telefonat beendete ich mit den Worten, meinen neuen Penis jetzt auf dem Klo einzuweihen, was ich auch tat. Das erste mal Pinkeln war halb so schlimm, der sehr straffe und dehnbare Verband war so um die Wunde gebunden, dass ich noch ganz normal damit pinkeln konnte.
Besonders geführchtet habe ich mich vor der Nacht, da Männer jede Nacht wie der Arzt sagte, 7-9 Erektionen haben und das wird natürlich schmerzhaft! Mit einer Tablette vorm Schlafen gehen, ging die erste Nacht aber überraschend gut rum. Ich bin nur ein, oder zwei mal aufgewacht und hatte nur leichte Schmerzen. Die nächsten zwei Nächte gingen dagegen ganz und gar nicht so leicht rum, troz Schmerzmittel. Die Zeit von Mittwoch bis Samstag war allgemein sehr erschwerlich und immer wieder voller Schmerzen und Angst, aus irgentwelchen Gründen eine Erektion zu bekommen.
Am Samstag konnte ich nun den Verband abnehmen. Davor hatte ich seit Mittwoch große Angst. Von diesem verletzten, empfindlichen und so heissgeliebten, unglaublich wichtigen Gebilde den engen elastischen und mit 3 langen Klebestreifen befestigten Verband abzunehmen! Zunächst sollte ich das Ganze in einem Eimer mit Kamillebad einweichen. Das hab ich so etwa 15 Minuten gemacht und dann ganz langsam und Vorsichtig die Klebestreifen ebgemacht. Ich bin bei sowas ohnehin schon sehr zimperlich und an dieser Stelle ist das dann natürlich nur umso unangenehmer. Als ich das dann geschaft hatte, saß der Verband aber immernoch bombenfest! Dieser hatte nämlich an der unterseite auch eine Klebende Fläche, also musste ich ihn erstmal vorsichtig abwickeln und ich ahnte schon was mir an der untersten Schicht angekommen blühen würde. Widererwarten klebte der Verband jedoch nicht an meiner Eichel fest, ich konnte ihn da ganz leicht ablösen. Diese war nun knallrot und klein. Durch den Straffen Varband, war sie die erste Zeit schmaler als der Penis selbst. Die Narben und die Nähte waren natürlich auch gut zu sehen und um die Wunden herum war es sehr stark angeschwollen. Das war schon kein schöner Anblick, aber doch wesentlich erträglicher, als ich befürchtet hatte.
Mein Arzt hat mir den Tipp gegeben, aufgrund der noch extrem empfindlichen Eichel, nach der Abnahme des Verbandes ein Tuch mit Vaseline eingerieben drum zu wickeln, das sollte die Sache angenehmer machen. Er hatte recht, ich konnte Hosen und enge Unterhosen tragen, fast ohne beschwerden, solange alles richtig sitzt. Am Abend war ich mit meiner Freundin auf einem Geburtstag mit Übernachtung. Es ist schon verdammt scher nach drei Tagen ohne Sex und ohne jegliche Stimulierung oder gar Befriedigung, neben der Freundin zu sitzen und zu schlafen und dabei so an sich zu halten. Ich konnte nicht anders und hab ein paar gewisse unauffällige Dinge unter der Wolldecke mit ihr gemacht, doch bei jeder kleinsten berührung spürte ich, wie es gleich das Blut in meinen Penis gepumpt und große Schmerzen verursacht hat. Irgentwann ging es einfach nicht mehr, die Schmerzen waren einfach zu groß. Die nächsten Tage verliefen ähnlich. Es herrschte ständig eine gewisse sexuelle spannung und jede kleinsten Regung wurde sofort mit ordentlichen Schmerzen bestraft. Jeden Tag habe ich mein Glied fleißig 15-20 Minuten in Vaseline Gebadet und danach ein neues Tuch mit Vaseline eingerieben. In den alten Tüchern waren noch nach Wochen Blutspuren zu finden. Mein Zustand verbesserte sich in den nächsten 2 Wochen kaum. Nach drei Wochen, hat meine Freundin mir das erste Mal erfolgreich einen runtergeholt und nach vier Wochen hatte ich das erste mal mit ihr sehr schmerzhaften Sex. Nach 5 Wochen konnte ich 10 Tage lang bei ihr wohnen, weil sie Sturmfrei hatte. In der Zeit hatten wir natürlich regelmäßig Sex, doch wirklich schmerzlos ging das noch lange nicht. Mehr als einmal am Tag war fast unmöglich, weil die Schmerzen einfach noch zu groß waren.
Ich fasse mal zusammen: Nach 3 Wochen der erste Orgasmus, nach 4 Wochen, das erste mal Sex, nach 5 Wochen regelmäßiger, dennoch schmerzhafter Verkehr. Klar, ich hätte auch mal 2 Monate auf Sex verzichten können, dann wäre es vielleicht weniger schmerzvol gewesen, aber das ist nunmal nicht so leicht. Ich hab die Schmerzen gerne in Kauf genommen und aufgegangen sind die Wunden dabei nie (Übrigens ging das ohne Kondom besser). Die schwellungen um die Narben herum waren auch nach 2 Monaten noch da, die können eine ganze Weile brauchen um abzuschwellen.
7 Wochen lang musste ich das Vaselinetuch benutzen. Das war im Alltag sehr unpraktisch, da es dauernd verrutscht ist und ich ständig neue Vaseline benutzen musste, weil die nach einem Tag auf dem Tuch trocknet. Irgentwann habe ich es dann einfach weggelassen. Die Eichel war zwar immernoch sehr empfindlich und die ersten Tage ohne Tuch waren sehr unangenehm, aber ich dachte mir, dass sie vielleicht einfach abhärten muss, was sie mit Tuch nicht kann und anscheinend hatte ich recht. allmählich wurde es immer besser und angenehmer. Nun, nach 4 Monaten spüre ich das nur noch, wenn ich darauf achte. Die Eichel ist immernoch empfindlich, es ist immernoch unangenehm, den Duschstrahl dagegen zu bekommen die Wunden scheinen immernoch minimal angeschwollen zu sein, und es tut auch beim Sex immernoch ein kleines bisschen weh, aber es lässt sich mitlerweile gut damit leben und ich bin froh das gemacht zu haben. Der Sex funktioniert so wesentlich besser, ich fühle mich im Gefühl keineswegs beeinträchtigt und es sieht in Ordnung aus. Alles in alleim bin ich zufrieden!
So, dass war mein Erfahrungsbericht. Wenn jemand noch fragen hat, beantworte ich die gerne!