Nächtliches Einnässen

Hey liebe Community,

ich fasse mir mal ein Herz, von meinem Problem zu berichten, dass mich jetzt seit ca. 1 Jahr beschäftigt.

Mein Freund weckte mich damals mit den Worten "Schatz, ich glaube du hast ins Bett gemacht". Das war glaube ich mit einer der unangenehmsten Situationen meines Lebens, aber mein Freund war zum Glück sehr verständnisvoll.
Erstmal ist ein paar Monate gar nichtsmehr vorgefallen und ich dachte es wäre bei dem einen kleinen "Unfall" geblieben. Unbedenklich.

Seit ca einem halben Jahr kommt es regelmäßig dazu, dass ich nachts einnässe. Nicht jede Nacht, aber iftmals häuft es sich dann Phasenweise sehr. Ich habe dann z.B 10-15 nasse Nächte und dann wieder 14 trockene. Vereinzelt in den "nassen Phasen" die ein oder andere Trockene Nacht.

Meistens war es nicht der gesamte Blaseninhalt, was mir ein bisschen komisch vorkommt, da ich dabei nicht aufgewacht bin und es bewusst gestoppt habe. Ich habe das Gefühl dass ich immer nur kleinere Urinmengen verliere, manchmal auf mehrmals die nacht. Also wenn ich beispielsweise nass aufgewacht bin alles gewechselt habe, wieder schlafen gelegt habe und dann wieder etwas nass aufgewacht bin. Das ist natürlich immer super, da ich ja nicht alleine im Bett schlafe.

Wir haben mitlerweile die Abmachung getroffen, dass ich in Windeln schlafe und das Bett mit einer Unterlage ausgetattet, um das Bett zu schonen.

Meine Beziehung belastet es garnicht eigentlich, mein Freund ist super verständnisvoll und versucht mir zu zeigen dass er mich trotzdem noch liebt und attraktiv findet, kuschelt mit mir und zieht mich aus. Mir war das zu anfang sehr unangenehm und ich denke auch er hat sehr versucht sich nicht zu sehr anmerken zu lassen, dass es halt schon gewöhnungsbedürftig ist, aber mitlerweile habe ich mich gabz gut damit abgefunden.

Das ist aber leider noch nicht alles. Mir ist aufgefallen, dass ich in den "nassen Phasen" auch tagsüber schneller das Gefühl habe ich muss sofort auf Toilette und kann es kaum halten. Letzte Woche ist es dann passiert, dass ich mich direkt vor unserer Haustür komplett nass gemacht habe, weil ich es wohl auf dem Heimweg zu lange gehalten habe.

Ich mache mir langsam echt Gedanken und Frage mich ob ich zum Arzt gehen sollte.

Andererseits bereitet es mir etwas sorgen, dass ich einige chronische Erkrankungen habe, wegen denen ich regelmäßig in der Uniklinik Betreuut und Behandelt werde.

Ich möchte nicht, dass etwas davon in meiner Akte steht, da auch meine Mutter diese ganz oft in der Hand hat (Sie ist inmer dabei, wenn es um meine Gesundheit geht) und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dann auch im Krankenhaus darauf angesprochen werden würde bzw. Windeln tragen müsste wenn ich die Nacht dort verbringe (Dort trage ich sie nschts nicht, da ich bisher das Glpck hatte das es immer in trockenen Phasen war)

Gibt es irgendwelche möglichkeiten für mich Beratung zu kriegen die unabhängig von der allgemeinmedizin ist und dementsprechend nichts davon in meine Akte eingeht?

Antworten (6)

Hallo janine

Das mit den Beichten kenne ich und ich kann dir nur den Rat geben sprich mit deinen engsten Vertrauten denn inkontinenz ist nicht schön aber man kann damit leben ich habe seit 3 Monaten mehrere nasse Nächte dann bin ich ins sanitätshaus gegangen habe mir windeln und gummihose gekauft aber keinen davon erzählt bis irgendwann meine Mutter die windel im Müll gesehen hat und mich darauf angesprochen hat ich lebe auf ein Dorf habe mein eigenen Haushalt getrennte Wohnung ich oben und meine Mutter unten im Haus da habe ich es ihr gebeichtet war ja eh nicht mehr zu verstecken das ich nachts einnässe seitdem unterstützt sie mich außer ihr weiß es noch die Freundin von meinen besten Kumpel sonst habe ich es niemanden erzählt ich bin 32 Jahre und seit 3 Monaten bin ich inkontinenz habe ab und zu auch durchfall gehappt und war froh das ich eine windel drum hatte ich wünsche es niemanden.
Wenn es dein Freund weiß dann warte mal auf eine ruhige Minute und sag es deiner Mutter in aller Ruhe es ist viel schlimmer mit einer krankheit versteck spielen und es im engsten Familienkreis zu besprechen. Nur mut es wird schon deine Mutter soll dich unterstützen und hilfreich zur Seite stehen mit der Krankheit musst du das beste draußen machen Gruss Aceofbase

Für mich wäre es nicht so einfach das meiner Mutter zu beichten... Und vor allem würde es mich interessieren ob ich nicht einfach unabhängig zur Uni einfach einen Arzt aufsuchen kann.

Was die Vorlagen angeht, habe ich mein Glück damit schon verudcht, aber da meine normale Alltagsunterwäsche dafür nicht wirklich ausgelegt ist und ich jetzt nicht unbedingt welche kaufen möchte die ich sonst nicht tragen kann (bin da etwas eigen)... Ich habe es eine Weile mit verschiedenen Pants probiert, was aber auch nicht immer ganz dicht gehalten hat.

Das mit den kleineren Mengen habe ich vielleicht etwas schlecht ausgedrückt. Es kommt in kleinen/mittleren Schwällen und so wie ich das sehe immer mal wieder. Heisst insgesamt ist es schon recht viel was da in die Windel geht.

Momentan verwende ich Tena Slips Plus oder Super (Je nachdem ob ich früh aufstehe oder ausschlafen kann)

Ich habe es schon mit Einlagen versucht, aber da ist es doch auch immer Glückssache ob es reicht. Tagsüber benutze ich derzeit ja keinen Schutz, sondern trage normale Slips/bzw. Tangas. Sprich meine Unterwäsche ist eben auch nicht vorteilhaft für eine Einlage...

Wenn es bei einem Urinschwall die Nacht bleibt dann haben Sie auch gereicht, aber wie bereits erwähnt ich habe schon das Gefühl, das es insgesamt schon sehr viel Urin ist und ich ihn aber nicht aufeinmal sonder in mehreren kleinen Mengen verliere ...

Ich sollte dazu erwähnen, dass ich reht viel Wasser trinke, weil ich durch meine erkrankung ein ständiges Durstgefühl habe. Und meine Blase dementsprechend auch oft sehr voll ist.

Wenn Du ein Vertrauenverhältnis zu Deiner Mutter hast, ist es wahrscheinlich das Beste, ihr das sachlich zu erklären. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach ist.

Wenn es nur kleine Mengen sind, kommst Du vielleicht auch mit handelsüblichen Inkontinenzeinlagen aus? Dann könntest Du beim nächsten regulären Termin beim Gynäkologen das Problem mit erwähnen, ohne dass Du es gleich groß thematisierst. Wenn der Dir mit einfachen Mitteln helfen kann, wäre das doch okay?

Ja das weiss ich eigentlich auch.
Das mit der Akte liegt nur daran, dass ich eigentlich gut mit meiner Mutter klarkomme und die anderen Erkrankungen schon seit dem Jugendalter habe. Sie ist immer dabei und das will ich auch so, deshalb liest sie auch meine arztbriefe. Oft mailt sie die auch für mich zu meinem hausarzt etc. Sie unterstützt mi h halt in den Hinsichten, da es mit 2 chronischen Erkrankungen nicht immer leicht ist...

Objektives medizinisches Problem

So wie Du's beschreibst, ist das ein objektives medizinisches Problem. Klar ist es einem Erwachsenen sehr peinlich. Aber ich rate dazu, es mit Deinen Ärzten zu besprechen. Der menschliche Körper ist nun mal ein ganzheitliches System. Wenn Du Medikamente brauchst, haben diese Wechselwirkungen und Nebenwirkungen. Das musst Du leider offen legen. Ein guter Arzt sollte mit Inkontinenz umzugehen verstehen.

Viel bedenklicher finde ich, dass Deine Mutter nach Belieben in Deiner Akte wühlen und lesen kann. Sprich es doch beim Arzt Deines Vertrauens an, dass Du Diskretion wünschst. Die ärztliche Schweigepflicht gibt es ja nicht ohne Grund.

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