Autsch
Am 27.11.17 wurde ich an der rechten Leiste operiert. Ein großer Bruch offenbar, jetzt vor erst etwa 6 Wochen entstanden. Bin gleich zum Hausarzt damit, da es von Anfang an schmerzhaft war. Mein Arzt hat mir einen mit Hernien erfahrenen Chirurgen um die Ecke empfohlen, bei dem ich auch mit einer anderen Verletzung schonmal war. Dort hab ich dann auch gleich einen Termin bekommen.
Ambulante Op nach Liechtenstein. 10 cm langer Bauchschnitt und ein Netz mit Widerhaken, die sich mit der Zeit auflösen, wurde eingelegt.
Vormittags um 9 war ich dran. 30 Minuten in Vollnarkose, dann war ich wieder (kurz) wach. Eine 800er Ibu genommen, nochmal rumgedreht und 2 Stunden geschlafen. :D Dann konnte ich aufstehen. Hab dort noch 2 Tassen Kaffee und einen Berliner von meinem Schatz geliefert bekommen... ;) dann um 13 Uhr ab nachhause.
Ich sollte mich sofort wieder normal bewegen, nur nichts schweres heben in den ersten 6 Wochen.
Die Tablette am ersten Tag wie auch die verschriebenen Diclac dispers 50 für danach, bei Bedarf, halfen sehr gut. Am 2. Tag konnte ich schon wieder den Haushalt schmeißen.
Am 3. Tag nach der Op bin ich mit tiefblauen Genitalien aufgewacht. Hatte vergessen, das mich mein Chirurg bereits vor der Op vorgewarnt hatte. Aber er ist jederzeit telefonisch erreichbar und hat mir das dann auch einfach nochmal erklärt. 3 Tage später war alles wieder normal. Sex war auch wieder möglich. Keine Probleme dabei. :)
Der Faden - es war tatsächlich nur einer - wurde dann 10 Tage nach der Op gezogen, letzten Donnerstag also. Intracutan vernäht wurde die Wunde. Das wird nur eine ganz feine Narbe hinterlassen. Auch wenn die jetzt noch gar nicht danach aussieht, denn die war ordentlich geschwollen.
Diese Woche habe ich wieder angefangen zu arbeiten.
Es brennt an der Gürtellinie und zwickt besonders in der Gegend gleich rechts vom Penis, aber auch seit 3 Tagen besonders stark rechts von der Narbe, Richtung Beckenknochen und aufwärts Richtung Bauch. Mein rechter Hoden schmerzt auch ein bischen. Besonders wenn sich ein Arbeitstag dem Ende zuneigt, morgens geht's mir sonst meistens gut.
Deshalb bin ich vorgestern nochmal spontan zur Kontrolle zum Chirurg. Alles noch heil und sieht gut aus, sagt er, das sei normal. Vielleicht habe ich eine streckende Bewegung gemacht, so das es etwas zu fest an den Widerhaken gezogen hat. Das gibt sich wieder. Meiner Idee, alles was weh tut mit Voltaren einzureiben, hat er zugestimmt. Und es hilft. Heute geht's mir schon wieder besser, ohne Tablette. Die letzte habe ich gestern morgen genommen.
Ich muss mir wohl immer wieder bewusst machen, das es bis zu einem halben Jahr dauert, das es vollständig abheilt. In der ersten Zeit sind mal mehr und mal weniger Schmerzen gem. Chirurg völlig normal. Früher, ohne Netz, wurde man gleich 3 Monate krank geschrieben und durfte gar nichts machen. Durch das Netz verheilt der Bruch an sich aber nicht viel schneller als früher, er wird nur stabilisiert. Dadurch ist man etwas eher wieder voll belastbar.
Sich von Anfang an normal zu bewegen soll wohl verhindern, das die Nerven mit dem Netz verwachsen und dadurch chronische Schmerzen entstehen.
Also heißt es Zähne zusammenbeißen und durch. Das wird schon wieder.
Ich arbeite weiter und lasse mir halt bei Bedarf helfen. Schwer heben is nich, aber ich bin wenigstens in Bewegung. Bisher haben sich alle in meinem Umfeld als sehr hilfsbereit erwiesen. Dafür bin ich sehr dankbar, nur so kann ich weitermachen. :)
Ich wünsche allen gute Besserung!