Sie ist weg und ich (Depp) hoffe noch
Hallo liebes Forum..
Zu meiner Geschichte: Vor 6 Jahren lernten wir uns kennen, total große Liebe, 2006 Traumhochzeit.
Wir lebten damals in unserer 90qm Wohnung. Passte eigentlich alles! Haushaltsarbeit teilten wir uns überwiegend, unternahmen viel (ausgehen etc.), wobei ich mehr der fleißige war und sie eher der etwas bequemere Typ, der lieber „das Leben genießt“
Meine Frau wollte unbedingt gleich ein Kind, ganz so eilig hatte ich es nicht, aber Pille absetzten und mal sehen was passiert war für mich ok.. 10 Monate nach der Hochzeit kam bereits das Wunschkind.
Es war für uns beide toll. Für Sie die große Erfüllung, für mich auch die Schönste Zeit im Leben.
Meine Frau überlegte, sich während der Elternzeit weiterzubilden, aber da die Weiterbildungen alle zu weit weg waren, zu aufwendig, zu teuer entschieden wir uns dagegen. Dann kam ich über einen Freund zu einer Weiterbildung: 2 Jahre Abendschule mit längerem Fahrweg.
Zufällig wurde kurz darauf ein Haus in der Nähe günstig verkauft. Ich fing die Weiterbildung an, wir kauften das Haus. Mein ganzes gespartes ging dabei drauf, Sie hatte ja fast keinen € gespart. Im nächsten Frühjahr die ganzen Renovierungen…
Ein weiteres schönes Jahr im Haus, im Herbst einige Prüfungen…
Meine Frau wollte unbedingt im Anschluss an die Elternzeit das zweite Kind. Sofort klappte das auch wieder. Im Winter machte ich den Dachbodenausbau (für die Kinderzimmer.)
Dann wechselte ich auf einen höherwertigen Job. Ich kämpfte, damit klar zu kommen. Häufiger unterwegs, mehr Verantwortung, geistig anspruchsvoller…
Dann kam das zweite Kind. Im Job unter Dampf und die kleine war sehr anstrengend.
Dadurch dass überwiegend die Mutter für Sie da war, hat sie mich kaum an sich ran gelassen, ich fühlte mich nicht richtig als Vater. Ich hab mich im Job vergraben und immer schön am Haus weiter gearbeitet.
Dann kamen im Herbst meine ganzen Prüfungen. Ich saß auch noch an den Wochenenden, hatte kaum mehr Zeit für meine Familie. Im Winter wurde es etwas besser.
Hier fing auch meine Frau an, sich zu verändern. Sie hat sich wieder zu einer schönen Figur heruntergehungert, wollte dauernd weggehend, Party machen, war häufig bei irgendwelchen Freundinnen etc.
Ich blieb am Wochenende zu Haus bei den Kindern, wollte nichts hören und sehen. Auch die meisten meiner Freundschaften waren nach Schule / Haus / Familie nicht mehr vorhanden.
Dann im Frühjahr meine Diplomarbeit, wieder viel sitzen…
Hier hat meine Frau dann irgendwie innerlich gekündigt, weil ich wieder zu wenig für meine Familie da war. Wir hatten es dann noch mal versucht, öfter miteinander reden, versuchten gemeinsame Aktivitäten zu haben, vereinbarten einen Termin zur Eheberatung.
Ich dachte es wird besser...
Dann eines Abends: „Sie liebt mich nicht mehr, sie zieht aus.“
Ich wechselte noch mal die Abteilung in der Hoffnung, im neuen Job wenigstens einen Vertreter zu haben, nahm mir alle mögliche Zeit für die Frau und die Kinder, hab noch alles gute versucht.
Dann hat sie Kinder und Koffer gepackt und ist weggezogen.
Sie hatte ihr Lebensziel erreicht: 2 Kinder und sich ein schönes Leben machen (mit den Kinder spazieren, ausgehen, mit Freundinnen was unternehmen, aber halt meistens ohne mich)
Ich war immer der „Fleißigere“ hatte auch ein Stückweit meine Ziele: ein Haus für meine Familie und einen tollen Job.
Aber die Frau, die ich liebe und meine Kinder waren weg…
Ich fühle mich „Missbraucht“, ausgenutzt und völlig leer. Mein ganzer Lebensinhalt ist weggebrochen. Ich hatte zwar wirklich nicht viel Zeit für die Familie, aber ich dachte ich hätte es gut für meine Familie gemacht (schönes Haus, schöne Autos bezahlt, ….).
Ich weiß nicht, ob ich das Haus noch lange halten kann (die Kinder muss ich ja auch bezahlen), meine Kinder sehe ich nur alle paar Tage oder Wochen. Im Job kriege ich zurzeit fast gar nichts auf die Reihe und sie hat, glaube ich, schon einen anderen.
Das mit der Kontaktsperre klappt auch nicht richtig, weil ich ja meistens wenn wir „Kinder tauschen“ uns sehen, bzw. ich anrufen möchte um meinen Mäusen eine gute Nacht zu wünschen.
Seit 6 Wochen ist sie jetzt weg. Ich hab ihr eine Mail geschrieben, ob wir am Freitag tanzen gehen. Zurück kam, dass sie das nicht möchte, weil ich mir sonst eh nur Hoffnung machen würde (was ich sicher ein Stückweit tue…).
Ich würde kämpfen wollen, würde noch mal eine zweite Chance wollen und „von vorne anfangen“, aber sie will nicht mehr.
Wissentlich dass es an den Kindern nicht spurlos vorübergeht und das wahrscheinlich das Haus bei einer Scheidung auf der Strecke bleibt, wir vielleicht sogar in die Privatinsolvenz laufen, sagt sie, egoistisch wie ich findet, sie will einfach nicht mehr.
Was ist Eure Meinung? Hat keinen Wert mehr oder? Die Frau ist es wahrscheinlich nicht wert.