Stinken ist das eine
Und auch hinreichend ein Grund, gegen den Rauchgestank zu sein. Aber der Vergleich mit der Gülle hinkt. Soviel ich weiß, gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass man vom Gülleschnüffeln Lungenkrebs bekommt. Das Passivrauchen dagegen gefährdet andere, und das ist auch mein Kritikpunkt (ähnlich wie bei mariolove). Jeder kann tun und lassen was er will, wenn er mir damit nicht auf den Keks geht oder meine eigene Freiheit oder Gesundheit gefährdet. Ob ich selber Bunghee-Jumpen will, im Amazonas nach Piranhas tauche oder mir täglich ein Schäuferle (berüchtigte, hierzulande aber sehr beliebte fränkische Fleischspeise mit viel Speckschwarte) reinziehe und mir damit meine Gesundheit versaue, das sei gefälligst mir überlassen, aber das hat kein anderer zu entscheiden (abgesehen davon, dass ich mit den erwähnten Tätigkeiten nur mich selbst schädige und keinem anderen zur Last falle, höchstens, wie die Raucher auch, den Krankenkassen).
Auf der anderen Seite bin ich auch sehr dafür, das Rauchen zu ent-kriminalisieren, weil es keinen Sinn macht, einem Süchtigen seine Sucht auszureden oder wegzuargumentieren. Das schafft nur neue Fronten, wo keine sein müssten.
Schlimm ist nur, dass es gesellschaftlich immer noch allgemein als Verhalten akzeptiert wird, und andere Süchte dagegen nicht. Man stelle sich vor, dass sich an jeder Straßenecke jemand eine Heroinspritze setzen würde, oder jeder mit der Schnapspulle herumlaufen würde. Aber Rauchen, das ist halt "normal". Eine komische Schizophrenie...