Sollte man einem verunglückten Motorradfahrer nicht den Helm abnehmen?

Ich habe im Ersthelferkurs gelern, dass der Helm vom Ersthelfer nur abgenommen werden sollte, wenn Bewusstlosigkeit eintritt. Solange der Motorradfahrer ansprechbar ist, würde ich das Risiko nicht eingehen, den Helm womöglich falsch abzunehmen. Ab Bewusstlosigkeit sind lebenserhaltende Maßnahmen wichtiger, als mögliche zusetzliche Verletzung.

Den Helm abzunehmen ist eine Gewissens- und Mut- Frage.
Grundsätzlich ist das, was "gast" über mir schreibt richtig, doch wird neudings auch beigebracht, wenn man sich nicht traut den Helm abzunehmen (weil man alleine ist oder angst hat den biker zu verletzten, ...) dann muss man es nicht machen.

Da man als Laie nie wirklich erkennt, wie sehr der Biker wirklich verletzt ist, gibt es oft Hemmungen.

Lösungsansätze sind: der Leitsatz "Behinderung vor Tod" (also Helm abnehmen, am besten wie oben beschrieben) oder die Verletzen non stop beaufsichtigen um Anzeichen wie Erbrechen oder Zunge verschlucken zu erkennen (Erstickungsgefahr) und zu handeln.


Grüße
Fennek

Früher sagte man, man solle es nicht machen, inzwischen weiß man, man sollte, denn sonst kann der Verunglückte leicht ersticken. Allerdings sollte man dazu immer zu zweit sein, einer stabilisiert den Kopf (sonst kann es leicht zu sehr gefährlichen bis tödlichen Verletzungen in der Wirbelsäule kommen bzw. falls diese schon verletzt ist) und der zweite nimmt vorsichtig den Helm ab. Am besten kniet man sich hin und stabilisiert den Kopf zwischen den Oberschenkeln udn zieht den Helm langsam nach hinten oben ab.