Suche Rat und Hilfe nach Schwangerschaftsabbruch

Hallo liebe Gemeinde,

Meine Frau und ich sind 9 Jahre zusammen. Dann aber ging es innerhalb zwei Monaten alles den Bach runter. Sie hatte 2 Kinder mit in die Ehe gebracht, die ich sehr lieb habe und wir haben ein gemeinsamen Kind. Nun ist Sie in Februar leider schwanger geworden und hatte es Anfang März abgetrieben. Ich wusste von dem ganzen Nichts. Leider habe ich aber die Veränderung gespürt gehabt und gemerkt das was nicht stimmte. Hinzu ist sexuelle Abstinenz dazu gekommen und auch Körperkontakt, sowie Nähe hat Sie total vermieden. Sie wollte um jeden Preis es geheim halten, also hatte Sie auch alles nur noch über ihr Handy gemacht, auf einmal es mit einem Passwort versehen und ist nur noch mit dem Ding rumgelaufen. Es hatte mich ziemlich fertig gemacht und mich in starke Depression gestürzt, weil ich dachte Sie würde mir Fremdgehen. Auch Klammern kann ich nicht verleugnen.
Am 29. März hatte Sie sich von mir getrennt mit der Begründung, das Sie mich nicht mehr liebt. Also bin ich ausgezogen am selben Tag. Sie wollte eine Trennung auf Zeit.

Mitte April haben wir Erfahren das Sie in Therapeutischen Behandlung ist.

27.April/ Ein Monat später nach tiefer trauer, hatte ich es Erfahren von dem schweren Schicksalsschlag der meine Ehe so belastet. Also bin ich am nächsten Tag zu Ihr hin, habe Sie damit konfrontiert. Sozusagen das Eis gebrochen. Es sind viele Tränen bei ihr geflossen, mit der Begründung das Sie sich gar nicht von mir Trennen wollte, Sie aber keine andere Möglichkeit mehr gesehen hat wegen der Nähe, die ich brauchte. Aber auch mit der Begründung das Sie für mich da sein wollte, aber selber mit sich nicht klar kam. Meine Frau kann auch nicht mehr neben unseren Kleinen schlafen, wenn er mit vier ins Bett gekrabbelt kommt.

Nun wir tragen wieder die Ringe, sind sowas wie "wieder zusammen". Wohnen aber noch getrennt, weil Sie noch Zeit und Abstand braucht, das respektiere ich auch. Auch wenn es mir sehr schwer fällt, Sie jetzt nicht zu unterstützen zu können und wieder zu Hause zu sein.

Nun meine eigentliche Problem: Sein Tagen schleicht sich bei mir große Trauer ein und große Schuldgefühle wegen der Abtreibung. Auch wenn wir damals schon beschlossen hatten, das wir kein viertes Kind mehr wollten. Oft fließen mir die Tränen, vor allem wenn ich alleine bin. Da aber meine Frau sich bei einer Tiefentherapeutin befindet und Sie ganz schön leidet und selber bei ihr trauert. Ich will ihr wirklich helfen, darum brauche ich euer Rat. Soll ich weiterhin den starken Mann spielen und die Trauer bei mein Freunden und Familie raus lassen oder sollte ich ihr besser sagen, das auch ich sehr viel trauer und meine Gefühle offen lege.

Antworten (3)

Hallo Papa_Tobi,
Schade, dass du dich in dieser Situation jetzt so zurücknehmen musst, aber ihr wisst im Endeffekt am Besten wie deine Frau tickt.
Ich hoffe sehr, dass du trotzdem jemanden um dich hast bei dem du dich öffnen kannst. Auch du musst das Geschehene verarbeiten können und dürfen.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du und deine Frau es hinbekommen und ihr irgendwann wieder den Weg in die "Normalität" findet. Drück euch ganz fest die Daumen dafür,
LG Rice.

Danke @Rice für deine aufbauende Worte, leider bin ich zum Entschluss gekommen, nach der Unterhaltung mit meinem Schwager und mit meiner Schwester, die jetzt auch die selbe Meinung hat wie er, es meiner Frau nicht zu erzählen da es Sie von mir noch weiter weg treiben könnte.

@Papa_Tobi

Was dir da widerfahren ist, dass ist wirklich furchtbar. Es hat sich ja innerhalb kürzester Zeit dein ganzes Leben verändert. Das ist auch der Grund warum ich denke, dass auch du das Recht zum Trauern hast. Ich finde auch, dass du ihr auch zeigen solltest wie es dir dabei geht. Vielleicht hilft es ihr auch wenn sie merkt das du nicht eiskalt bist.
Du solltest dir keine Schuldgefühle einreden, es war schließlich nicht deine Entscheidung diesen Weg auf diese Weise zu gehen. Meiner Meinung nach hast du genau wie sie das Recht zu trauern und das auch zu zeigen.
Mir tut es unendlich leid, was dir passiert ist. Ich hoffe du findest die Kraft da wieder raus zu finden. Lass den Schmerz unbedingt raus, sowas in sich rein zu fressen macht es am Ende nur noch schlimmer. Solltest du das Gefühl haben, dass du es nicht allein aus dem Loch schaffst dann such dir unbedingt therapeutische Unterstützung.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und denk dran: Auch Männer dürfen Gefühle zeigen!

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