Welche Penislänge
Die von Dir angesprochene Frage ist auch in der wissenschaftlichen Welt ein Problem. Es gibt nämlich nur wenige flächendeckende, haltbare Studien über Penislängen (z.B. Vergleich zwischen den Größen bei verschiedenen Rassen oder Nationalitäten), weshalb man darauf angewiesen ist, die Ergebnisse verschiedener, lokaler Studien miteinander zu kombinieren. Und dort tritt dann das Problem der Vergleichbarkeit auf, da je nach Region oder auch je nach Studie die Penisse tatsächlich auf verschiedene Weise gemessen wurden.
Es gibt insgesamt, wenn ich das richtig überblicke, nur zwei bis drei "offizielle" Arten, Penislängen korrekt zu messen, und außerdem eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Penisumfang bzw. dessen Dicke zu messen.
1) Die Länge
Zuerst einmal sind sich die meisten Quellen darüber einig, dass Messungen nur am erigierten Glied Sinn machen, da dies erstens der "funktionstüchtige" Zustand ist, auf den es ankommt, zweitens die schlaffe Länge zu variabel ist (abhängig von der Temperatur, dem Rest-Erregungsgrad, des Zeitraums außerhalb einer einengenden Unterhose usw.), als dass sich daraus reproduzierbare Daten ergäben.
Außerdem gibt es ja das Phänomen, dass alle Penisse dieser Welt sich in zwei Kategorien einteilen lassen, in die Blut- und Fleischpenisse, wodurch sich eine Voraussage der erigierten Länge aus der gemessenen schlaffen Länge verbietet.
In den meisten Studien und auch auf den einschlägigen Seiten im Internet wird die Messung mit einem Lineal (also "Luftlinie" bei gekrümmten Penissen) an der Oberseite, vom Bauch (Penisansatz) bis zur Eichelspitze, vorgeschrieben. Die Meinungen gehen auseinander, ob man dabei das Lineal nur leicht anlegen darf ("sichtbare Länge") oder auf den Schambeinknochen pressen soll ("tatsächliche Länge"). Dies kann - bei vorhandenem Fettansatz am Bauch - schon 3 bis 5 cm mehr oder weniger bedeuten.
Eine andere Methode, zu objektivierbaren Längenangaben zu kommen, ist die sogenannte "gestreckte Länge" im schlaffen Zustand. Sie nutzt die Tatsache aus, dass die maximal durch Ziehen am schlaffen Penis erreichbare Länge ziemlich nahe an die erigierte Länge kommt und der (Teil-)Erregungszustand des Penis dabei fast keine Rolle spielt, d.h. das Messergebnis nicht verfälscht.
Eine entsprechende Statistik über gestreckte Penislängen in verschiedenen Altersstufen der Pubertät findest Du unter
www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Sexualitaet/Pubertaet/Forum/143366.php
in meinem letzten Beitrag dort.
Andere Messverfahren, z.B. mit dem Lineal seitlich am Penisschaft entlang von der Schambeuge bis zur Penisspitze, sind eher unüblich. Das Messergebnis differiert hier auch beträchtlich im Vergleich zu der "korrekten" Methode: Bei mir erhalte ich bei der Methode "von oben, gegen den Knochen gepresst" 18, 5 cm, "seitlich" dagegen 21, 5 cm.
2) Der Umfang bzw. Durchmesser
Grundsätzliches Problem ist hier, dass ein Penis üblicherweise nie exakt gleichmäßig dick ist, was bedeutet, dass es nicht egal ist, ob man an der Peniswurzel, der Schaftmitte oder kurz hinter der Eichel misst. Außerdem ist der Penisschaft normalerweise nicht kreisrund im Querschnitt; es gibt welche, die sind eher "breit" als "tief" und umgekehrt.
Im Internet finden sich zwei verschiedene empfohlene Vorgehensweisen:
Bei der ersten wird der Penisumfang einfach an der dicksten Stelle mit einem Bandmaß gemessen. Einige schreiben vor, dass die Stelle, wo man misst, die Penismitte sein muss, weil die dickste Stelle oft an der Peniswurzel ist, was die generelle Aussage über die Dicke des Penis verwässert, dessen Schaft ja eigentlich dünner ist.
Die andere Methode schreibt vor, den Penis an drei Stellen, nämlich kurz hinter der Eichel, in der Schaftmitte sowie an der Peniswurzel mit einem Bandmaß zu messen und das Ergebnis zu mitteln (durch 3 zu teilen).
Aus der Angabe des Umfangs wird häufig auf den Durchmesser (oder die "Breite") des Penis geschlossen, indem das Ergebnis durch Pi geteilt wird. Dies ist aber eigentlich falsch, aus besagter Abweichung des Penisquerschnitts von der Kreisform. Wenn schon, dann sollte man die Breite direkt messen, z.B. mit einer Schieblehre.
Da mein Penis relativ rund und auch sehr gerade und gleichmäßig ist, stimmen die Verhältnisse bei allen Messmethoden einigermaßen überein: Umfang mit Bandmaß ist 14, 8 cm, geteilt durch Pi macht 4, 71 cm. Direkt gemessene Breite mit Schieblehre beträgt 4, 85 cm an der breitesten Stelle (Penismitte), dagegen beträgt die Eichelbreite 5, 2 cm...
3) Die Penisform
Hier ist eine Klassifizierung sehr schwer, da es etwa so viele verschiedene Penisse wie Männer auf der Welt gibt... Oft kann man noch den Erektionswinkel angeben (aber wie misst man den, wenn der Penis in sich auch eine Krümmung aufweist?), wobei 0° "senkrecht nach unten stehend" und 180° "senkrecht nach oben, am Bauch anliegend" bedeuten würde. Jeder Erektionswinkel hat so seine Vor- und Nachteile bei verschiedenen Sexstellungen, hängt aber auch davon ab, wie "beweglich" der Penis an der Peniswurzel ist und sich ggf. den Erfordernissen der Stellung anpassen kann, ohne abgeknickt oder gestaucht zu werden.
Welcher Penis jetzt "schön" ist, liegt sicher überwiegend im Auge des Betrachters. Ob der eine oder andere intensivere Erlebnisse bei der Frau verspricht, das überlasse ich den Frauen zu beurteilen (obwohl ich davon überzeugt bin, dass dies eher von dem Mann abhängt, der an dem Penis dranhängt, als umgekehrt...).
"Sexuell nutzbare Länge" würde ich mit der tatsächlichen Länge ("Luftlinie") identifizieren, da die "sichtbare Länge" bei adipösen Männern nicht viel über die "verborgenen" Längen aussagt. Auf jeden Fall dürfte die Penisbreite bzw. der Umfang viel mehr zur Lust beitragen als die Länge, auch wenn eine große Länge zumindest auf den ersten Blick interessanter wirkt.