Überaktive Blase ohne Medikamente behandelbar?

Hallo Leute,

aufgrund meiner Querschnittslähmung habe ich seit Jahren eine überaktive Blase. War auch schon in einem Querschnittszentrum in der Urologie wo ich mich beraten ließ. Wir versuchen es jetzt mit Medikamenten.. die Blase stiller zu bekommen. Ich merke das es schon hilft, aber die Nebenwirkungen sind unerträglich. ständig trockener Mund, Müdigkeit, verschwommen sehen.. das ist jetzt das dritte Medikament welches ich ausprobiere.. Immer die gleichen Nebenwirkungen. der Urologe versucht mir jetzt die Botoxtherapie anzudrehen. Ich bin davon aber ebenso wenig begeistert. Botox ist, wie tox schon verrät ein Nervengift. daher meine frage an euch: hat jemand die gleichen Probleme wie ich, und wie habt ihr das auf die Reihe bekommen? (Ohne Medis, Botox, Pflaster, .. ect.) Ich würde mich über ratschläge freuen. Ich bin auch eher eine die lieber pflanzliches zu sich nimmt, als dieser ganze Chemiemis...!

Ich hoffe auf baldige rückmeldungen, und bedanke mich für die aufmerksamkeit.

soweit viele Grüsse

Mel

Antworten (1)

Hallo,
durch meine Rückenmarksverletzung habe ich ebenfalls eine überaktive Blase, die mich ständig quält, insbeondere des nachts. Dem Rat der Neuro-Urologen, dagegen Medikamente zu nehmen wie z.B. Oyxbutynin, Spasmex oder Toviaz, bin ich zunächst gefolgt, bis ich die von Dir geschilderten Nebenwirkungen nicht mehr ertragen wollte.
Seit ca. 7 Jahren nehme ich nichts mehr davon, sondern versuche durch "kluges" Trinken (ab 17-1800 Uhr nichts mehr, vor dieser Zeit trinke ich etwa 1,5 - 1,7 l Wasser, Tee und MIlch), mit 2 x Katheterisieren über die Nacht zu kommen, was meistens auch gelingt.
Tagsüber entleere ich die Blase unvollständig dort wo es alle machen, auf dem Klo, und nur wenn ich die Gelegenheit dazu nicht habe (Termine, Stadtgang etc.) katheterisiere ich.
Das funktioniert ganz gut so, weil ich meine Blase ganz gut kenne, führe aber trotzdem ständig einen Katheter in der Hosentasche mit mir.
Ich habe mir vor zwei Jahren eine sacrale Neuromodulation implantieren lassen (Elektrostimation am Sacralnerv), um unabhängig von der Katheterei zu werden, hat aber leider nicht geklappt, und nun muss die Elektrode wieder rausoperiert werden.
Die Betoxbehandlung der Blase habe ich anfangs auch favorisiert, aber dann doch darauf verzichtet, weil die Blase damit pharmakologisch "tot" ist und ich nicht mehr in der Lage bin, mein kleines "Geschäftle" (wenn auch unvollständig) mehr auszuüben und zu 100% vom Katheter abhängig bin.
Also geht es jetzt, etwas mühsam, aber ohne Medikamente (Oxybutynin u.ä. hat langfristig negative Folgen für das Gehirn!!!) weiter wie oben beschrieben, damit komme ich ganz gut klar.

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren

Mehr Beiträge zum Thema